Donnerstag,14.November 2024
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Schweizer Politiker wollen neuen Goldfranken als Fluchtwährung

Mit dem Vreneli besitzen die Schweizer eine traditionsreiche Goldmünze. Sie wird aber seit 1950 nicht mehr hergestellt (Foto: Goldreporter)

Drei Schweizer Nationalräte haben im Rahmen ihrer Bürgeraktion „Gesunde Währung“ eine parlamentarische Initiative zur Schaffung eines offiziellen Schweizer Goldfranken vorgelegt.

Lukas Reimann, Luzi Stamm und Ulrich Schlüer sind mittlerweile über die eigenen Landesgrenzen hinaus bekannt. Mit ihrer Bürgeraktion „Gesunde Währung“ sorgten die Schweizer Nationalräte in den vergangenen zwei Jahren mehrfach für Aufsehen. Zuletzt mit ihrer Volksinitiative zur Repatriierung der Schweizer Goldreserven (Goldreporter berichtete).

Am heutigen Mittwoch traten die Politiker mit einer neuen Aktion an die Öffentlichkeit. Sie fordern die Schaffung eines Schweizer Goldfrankens. Das Ziel: Neue Schweizer Goldmünzen mit fixiertem Goldgehalt, streng geregelter Konzessionierung und steuerfreier Ausgabe sollen nach dem Wunsch der Initiatoren auch Kleinsparern ermöglichen, Teile ihres Vermögens in Gold anzulegen und damit vor Entwertung zu sichern. Das Ganze soll in Form einer Verfassungsänderung gesetzlich verankert werden.

In der Pressemitteilung heißt es weiter, mit dem Goldfranken werde zudem „eine attraktive Alternative zum Schweizer Franken als Fluchtwährung geschaffen, womit die Franken-Aufwertung als Folge internationaler Währungsturbulenzen in Grenzen gehalten werden dürfte“.

Die parlamentarische Initiative im Wortlaut, vorgebracht von Nationalrat Ulrich Schlüter:

Die Bundesverfassung sei wie folgt zu ergänzen:

Art. 99, Absatz 2 (neu) (bisherige Absätze 2 – 4 werden Absätze 3 – 5)

«Der Bund schafft einen offiziellen Schweizer Goldfranken mit einem Satz von Münzen mit je fixiertem Gehalt an Gold. Er regelt die Konzessionierung der zu dessen steuerfreien Herausgabe berechtigten Institute.»

Die Begründung zur Initiative lautet wie folgt:

  1. Beim heutigen Goldpreis von rund Franken 45’000.- pro Kilogramm wird es Kleinsparern ungebührlich erschwert, Teile ihres Vermögens Schritt für Schritt in Gold anzulegen und damit vor befürchteter Entwertung abzusichern. Dieser, einer Diskriminierung nahekommende Missstand muss beseitigt werden, indem ein offizieller Schweizer Goldfranken mit einem Satz von Münzen geschaffen wird, die für jedermann erschwinglich sind. Eine Münze mit 0,1 Gramm Goldgehalt würde heute rund Fr 4.50, jene mit 1 Gramm Gold rund Fr. 45.- kosten.
  2. In Zeiten internationaler Währungsturbulenzen wird der Schweizer Franken oft Fluchtwährung, woraus nicht selten eine markante Aufwertung des Frankens resultiert mit den bekannten Wettbewerbs-Erschwernissen, insbesondere für Exportwirtschaft und Tourismus. Sobald die Schweiz einen offiziellen Goldfranken schafft, bietet sich dieser Goldfranken  als attraktive Fluchtwährung an – was schwer zu bewältigende Kurssteigerungen des Schweizer Frankens in Grenzen hält.
  3. Wenn der Bund Konzessionen für die Ausgabe von Schweizer Goldfranken allein an Schweizer Banken vergibt, erhöht sich die Attraktivität des Finanzplatzes Schweiz markant. Der Schweizer Goldfranken hat mit den in Gold gehaltenen Währungsreserven der Nationalbank nichts zu tun. Die zur Ausgabe von Schweizer Goldfranken  konzessionierten Banken beschaffen sich das für dessen Herstellung benötigte Gold auf dem freien Markt – in dem Umfang, als Nachfrage von Kunden besteht.
  4. Der Bund hat im Rahmen der Konzessionierung der zur Goldfranken-Herausgabe berechtigten Banken zu überwachen, dass der Goldgehalt der Goldfranken-Münzen strikt eingehalten wird, damit der Bund den Goldgehalt der offiziellen Goldfranken-Münzen garantieren kann.

Goldreporter

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11 Kommentare

  1. Gold, Silber und andere Edelmetall sind der ideale Wertspeicher.
    Die Schweiz hatte bis 1949 den „Vreneli“ aufgelegt. Danach musste
    man auf Krüger Rand umsteigen und konnte erst in den 80 igern
    andere Münzen kaufen.
    Papiergeld unterliegt wegen des Zins und Zinseszinssystem einem
    ca. 60 Jahre Rhymus und geht dann gegen Null.
    Das Bankenkartell kann über die Geldmenge und den Zinssatz entscheiden
    und damit über die Wirtschaft und Politik.
    1929 hat das geklappt und auch heute wird es wohl wieder so ablaufen.

    1. Die Geldmenge erhöhen. Zinsen verringern. Geld als Droge.
    2. Die Geldmenge verringern. Zinsen erhöhen.

    Dann gehören die wirklichen Werte den Banken. (Rohstoffe, Farmen, Fabriken)
    Die Bevölkerung wird dadurch nachhaltig geschädigt und verarmt.

    Auf der Seite http://www.nrw.de werden rechts die Fragen an die Landesregierung angezeigt. Eine Frage (zur Zeit auf Platz 1) zum Bankensysten braucht weitere Unterstützung.

  2. Ich sehe es eigentlich ähnlich wie Matthias es oben beschrieben hat. Die Krise die wir jetzt erleben ist nicht einfach eine „Gesundschrumpfung“ des Marktes, wie in den Zeitungen gerne behauptet hat. Es ist vielmehr das Ende des jetztigen Geld-Zyklusses. Wegen dem Exponentiellen Zinses-Zins-Effekt wachsen die Schuldenberge der jeweiligen Staaten immer schneller. Die Schuldenfalle schnappt dann zu. Diesen Effekt erleben wir gerade. Wetten das im nächsten Jahr und auch im übernächsten die Schulden wieder gestiegen sind? Deshalb investieren immer mehr Menschen in reale Sachwerte.

  3. Gratulation den Politikern, die dieses Thema angehen. Und Danke dem Entwickler dieser Idee.
    Es wird wohl wieder ein „mediales Geheul“ losgehen, ob so viel traditionellem Gedankengut. Wie kann man auch nur so von „Gestern“ sein, dass man sich aus der Umklammerung der lieben Hochfinanz befreien will.
    Es braucht Personen mit gesundem Menschenverstand, die die Zeichen der Zeit erkennen und sich dafür exponieren.

  4. Es wäre ein vernünftiger Ansatz, wenn man wieder dazu überginge, eine goldgedeckte oder silbergedeckte Währung einzuführen oder zumindestens Goldmünzen und Silbermünzen metallpreisnah an die Bevölkerung abzugeben.

    Nur: In der Regel wollen Regierungen das nicht, weil es billiger ist, der Bevölkerung ein Stück Papier zu geben, dieses „Banknote“ zu nennen und zu behaupten, diese sei jetzt „100 Franken“ wert.

  5. @ Beat
    Ich würde im Hinterkopf mit dem „Schlimmsten“ rechnen und deshalb wenn möglich in Beides investieren. Also in Notvorräte und auch einen Teil in „reales“ Geld wie Gold und Silber. Wer ein Haus (ohne Schulden) und ein Stück Land hat dass er bewirtschaften kann hat sicher bessere Chancen als Jemand der total abhängig ist. Ganz allgemein gesagt; alles was einem autark macht kann hilfreich sein.

  6. Bereits 3 US-Bundesstaaten haben Gold und Silber als Währung eingeführt.
    Weitere 11 wollen nachfolgen.

    so verlautbarte heute dies die US-amerikanische Presse.

    Leider wird soetwas in Deutschland bewusst totgeschwiegen. DAS ist definitiv der Todesstoß für die FED !

  7. Das Bankensystem hat bis heute ungefähr 850 Billionen Dollar (850.000 Milliarden $)erzeugt.Den Bankiers gehört sowieso die ganze Welt.Im Vergleich dazu ,das Welt-BIP: 60 Billionen $.

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