
Der steigende Silberpreis macht es möglich. Nachdem bereits die staatlichen Münzprägestätten aus Großbritannien und Kanada Rekordumsätze mit Silbermünzen meldeten, gibt nun auch die Perth Mint optimistische Prognosen ab und schielt gleichzeitig nach China.
Die australische Prägeanstalt Perth Mint rechnet in diesem Jahr mit ähnlich hohen Verkaufszahlen bei Silbermünzen wie die Kollegen aus Kanada. Die Royal Canadian Mint prognostizierte zuletzt ein Absatzplus von mehr als 50 Prozent (Goldreporter berichtete).
Ron Currie, Sales und Marketing Director der Perth Mint, äußerte sich nun gleich lautende Erwartungen in einem Interview mit dem Nachrichtendienst Bloomberg. „Es scheint derzeit mehr Aufwärtspotenzial für Silber als für Gold zu geben“, so Currie. Konkrete Verkaufszahlen seines Unternehmens rückt er nicht heraus. Er sagt jedoch, dass einige Kunden zuletzt sogar Goldbestände in Silber getauscht hätten.
Ausgehend von den Umsatzspitzen bis zum Juni 2010 sei die Nachfrage jedoch zuletzt deutlich zurückgegangen. Die Anzahl der Beschäftigten habe man von 300 auf 250 reduziert. „Wir kommen nun von den Hochs, die die globale Kreditkrise auslöste, zurück zu einem normaleren Produktionsstatus. Wenn es keine weitere globale Krise gibt, werden wir diese Spitzen nicht wieder erreichen“, so Currie.
Sein Unternehmen schielt auch deshalb zunehmend auch auf den chinesischen Absatzmarkt. „China ist ein Zielmarkt für uns. Jetzt gibt es die Möglichkeit, an Banken zu verkaufen, da diesen erlaubt wurde, Gold zu importieren. Wir würden diesen Markt gerne bedienen. In die USA und nach Europa zu liefern, ist immer etwas schwierig für uns. Aber China ist sehr viel einfacher“. Damit meint er vor allem die geografische Nähe seinen Kontinents zu Asien.
Eigentümer der Perth Mint ist die Regierung von Westaustralien. Eigenen Angaben zufolge produziert die Prägeanstalt rund 6 Prozent des weltweiten Anlagegoldes. Aus ihrer Produktion stammen beliebte Anlageprodukte wie Australian Nugget (Känguru), Kokkaburra und Koala.
Goldreporter
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