Dienstag,16.April 2024
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Silberpreis: War das bereits der Boden?

Der Silberpreis macht seinem Image als volatiler Wert erneut alle Ehre. Ein möglicher Boden ist auf Euro-Basis aber bereits zu erkennen.

Silberpreis

Am gestrigen Donnerstag schloss der Silberpreis im US-Futures-Handel mit 18,69 US-Dollar pro Unze (Dezember-Kontrakt). Das entsprach 19,10 Euro. Anfang September erreichte der Kurs sein Jahrestief bei 17,76 Euro. Das heißt, seither verzeichnete das Metall auf Euro-Basis immerhin ein Aufschlag von 7,5 Prozent. Dagegen beträgt die Distanz zum Jahreshoch am 8. März (24,67 Euro) immer noch stattliche 22 Prozent.

Charttechnik

Seither befindet sich der Silberchart im Abwärtstrend. Denn die Rally Anfang Oktober entpuppte sich als Fehlausbruch. Allerdings hielt zuletzt die Unterstützung auf der Höhe von 18,50 Euro. Und auf dem Niveau von 17,70 Euro hat sich nun ein Doppelboden gebildet.

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Silberpreis in Euro, 3 Jahre, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures per 20.10.22 (Quelle: CME Group)

Die nächsten bedeutenden Widerstände liegen im Bereich von 19,55 Euro und 20,15 Euro. Das Top des jüngsten Kursausbruchs lag bei 21,10 Euro.

Marktstimmung

Nach wie vor weist der Silberpreis enorme Volatilität auf. Dabei war das Sentiment mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 45 neutral. Das heißt, Silber war aus Sicht von 14 Tagen weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden die Werte von 30 und 70 die kritischen Grenzen. Aktuelle verläuft der Chart noch unterhalb der 50-Tage-Linie (19,32 Euro). Der Abstand zum 200-Tage-Schnitt beträgt noch 7 Prozent.

Ausblick

Der Silberchart könnte nach der Korrektur 28-prozentigen Korrektur im Bereich von 18 Euro vorläufig seinen Boden gefunden haben. Allerdings führten Silberpreis-Korrekturen in den vergangenen Jahren noch zu deutlich stärkeren Abverkäufen, bis der Markt von Short-Sellern bereinigt war. Dagegen kann man sich über die Möglichkeit eines neuen nachhaltigen Aufwärtstrends Gedanken machen, wenn der Kurs die Marke von 21 Euro zurückerobert hat.

Hinweis Silberpreis-Analyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Silber. Aber wie immer gilt: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

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13 Kommentare

  1. Der Silberpreis von heute, den gab es auch schon 2009y
    Immerhin vor mehr als 23 Jahren.
    Zu berücksichtigen ist, dass der EUR 2009 auch noch mehr wert war, als heute.
    Insofern kostet Silber im Gegensatz zu besagten 2009
    eigentlich weniger. Nimmt man nur 2% Inflation pro Jahr,
    sind das etwa 40%. Nur nicht nachrechnen, was Silber heutzutage in EUR wert ist. 12 EUR wären schon grosszügig gerechnet, im Vergleich zu 2009.
    Verkauft man seine Silbermünzen Privat, könnte es etwas günstiger aussehen, viel aber nicht.
    Das ist die Macht der Banken Kartelle.
    Für einen Inflationsausgleich müsste Silber seit 2009 von damals 18 EUR auf mindestens auf 25 EUR und darüber steigen.

  2. Charttechnik in einem manipulierten Edelmetallmarkt ist ungefähr so als wollte man das Körpergewicht von jemanden ablesen der auf der Waage ständig rauf und runterspringt .

    • @ Goldi

      Sorry das stimmt zu 100% nicht !!!!
      Warum funzt es denn bei mir meisten ??? Klar gibt es Aussetzer wie überall doch das ist eher die Seltenheit
      ich handle also seit 16 Jahren fast nur danach
      allen noch einen gemütlichen Abend

      • @ukunda
        Ist ja auch völlig richtig. An was solltest Du Dich denn sonst orientieren ? Sicher nicht an der Kronenzeitung oder dem ORF.
        Auch die Finanz Presse Medien und leider auch die Youtube Kanäle kommen meist Lichtbahre zu spät.
        Der Chart bietet einen ad hoc Kurs und den Kurs der Vergangenheit ab. Da gibt es, wie beim Wetter auch, zyklische Wiederholungen.
        Sonst wäre jegliche Wetterprognose für den Wienerwald Spaziergang überflüssig.
        Die Wetterprognosen stimmen zu 80%, wie jeder Pilot weiss und vor Flugantritt ist das Einholen der Wettercharts samt Metar und TAF mandatory.
        Bei einem Börsenhändler sehe ich das ähnlich, will er nicht komplett blind unterwegs sein.
        Grüsse nach Wien.

  3. „Sie haben völlig die Kontrolle verloren“ – Yen-Zusammenbruch ⚡ löst
    marktweites Chaos an den Finanzmärkten aus“.

    Trotz des Interventionsgeredes über Nacht, „übergibt sich“ der japanische Yen heute
    Morgen und stürzt heftig ab, nur wenige Stunden nachdem er zum ersten Mal seit
    32 Jahren die Marke von 150/USD durchbrochen hat…

    https://lomazoma.com/der-japanische-yen-stuerzt-ab/

    Jetzt sieht es ganz so aus, als ob die Notenbanken durch ihre „forschen Zinserhöhungen „
    den Zustand „Red alert“ erreicht haben; nicht nur in England und New York . . .
    ✌(༼•!•༽)✌

    • @Klapperschlange

      Haben wir da nicht schon lange darauf gewartet?

      Dafür ist es aber immer noch alles voll entspannt an den Märkten. Mir fehlt da das richtige Gemetzel, mit Aussetzung des Handels usw.!

      Scheint immer noch eine „Fake-Krise“ zu sein! Warten wir es ab!

      • @Stillhalter

        „Abwarten“ und beobachten ist derzeit wohl die beste Strategie.

        Mittlerweile gibt es auch erste Anzeichen dafür, daß die FED mit
        ihren Zins-Erhöhungsplänen „zurückrudern“ wird: ein Blick in
        das „Wall Street Journal“ bestätigt das:

        Allein die Anmerkung des (bekannten) „FED-Whistleblowers
        vom Wall Street-Journal Nick Timiraos “ reichte
        heute Nachmittag aus, die Börsen- und Edelmetall-Kurse nach
        oben zu schicken, nachdem besagter „Nick Timiraos dezent
        (oder gar i.A. der FED ?) darauf hinwies, daß die FED im Dezember
        bereits wieder auf die Zins-Bremse treten würde . . .

        „Die Beamten der US-Notenbank steuern auf ihrer Sitzung am
        1. und 2. November auf eine weitere Zinserhöhung um 0,75
        Prozentpunkte zu und werden dann wahrscheinlich darüber
        diskutieren, ob und wie sie Pläne für eine geringere Erhöhung
        im Dezember signalisieren werden.

        „Wir werden auf unserer nächsten Sitzung eine sehr durchdachte
        Diskussion über das Tempo der Straffung führen“, sagte Fed-
        Gouverneur Christopher Waller Anfang des Monats in einer Rede.

        Diese Sitzung könnte als entscheidende Etappe für künftige Pläne
        dienen, einschließlich der Frage, ob und wie sie im Dezember auf
        50 Basispunkte zurückgehen wird. „

        https://www.wsj.com/articles/fed-set-to-raise-rates-by-0-75-point-and-debate-size-of-future-hikes-11666356757

        ( ͡°❥ ͡°)

    • @klapperschlange
      Die Zinsen hätte man viel früher deutlich anheben müssen. Als die Papiermärkte über die Decke schossen. Stattdessen sonnte man sich ob des boomenden Marktes und verschlief, zu Bremsen.
      Nun ist er da, der Auffahrunfall.
      Bremsen bringt im Nachhinein sicher nichts.
      Jetzt versucht man es, mit Gas geben.
      Doch auch versuchte Fahrerflucht wird nichts retten.
      Die Zentralbanken sitzen allesamt in der selbst gebauten Falle und haben sich selbst den Fluchtweg vermauert.
      Viel Spass wünsche ich denen in diesem Durcheinander.

  4. Eine Chartanalyse des Silber Preises in EUR verfälscht völlig das Bild. Wenn man den Kurs analysiert, dann bitte in USD.

    • Man kann jede Kurve charttechnisch analysieren. Gerade weil die Kurse (in USD und EUR) zuletzt so stark auseinandergelaufen sind, ist es absolut sinnvoll die EUR-Charts zu verwenden. Vor allem deshalb, weil Anleger hierzulande ihr Geld eben in Euro anlegen und nicht in USD. Bei der Chartbetrachtung auf Euro-Basis fließen die Entwicklung von EUR/USD-Kurs und Silberkurs/in USD gemeinsam in die Analyse ein.

  5. @thorsten
    Sie können ja den Gold/Dollarchart und den EUR/ Dollarchart übereinander legen, auf einer transparenten Folie und Sie werden zu ähnlichen Ergebnissen kommen.
    Der Silber und Goldpreis hat sich etwas erholt. Nichts desto trotz ist es eine Bärenmarkt Ralley.
    Erst wenn die Preise die bekannten Limits nachhaltig übersteigen, kann man davon ausgehen, dass es wieder bullisch wird.

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