Es kommt, was kommen musste: Die anhaltende Rezession und die Verwerfungen auf dem spanischen Immobilienmarkt fordern ihre Opfer. Nach der Rettung der spanischen Sparkasse CajaSur am Wochenende, geht nun die Angst über eine Bankenpleitewelle auf der Iberischen Halbinsel um.
Am vergangenen Wochenende wurde die spanische Sparkasse CajaSur verstaatlicht. Heute wurde bekannt, dass vier weitere spanische Sparkassen sich aus Angst vor einer Insolvenz zusammenschließen wollen. Es handelt sich um die Institute Cajastur, Caja de Ahorros del Mediterraneo, Caja Extremadura and Caja Cantabria.
Die Banken würden bei einer Fusion gemeinsam 135 Milliarden Euro an Aktiva in das vereinigte Institut einbringen. Es entstünde die größte spanische Sparkasse nach La Caixa und Caja Madrid.
Bei Anlegern wächst nun die Furcht, dass sich die Euro-Krise in Spanien fortsetzen könnte. Der Eurokurs ist nach der zeitweiligen Erholung in der vergangenen Woche erneut in den Sinkflug übergegangen. Am Dienstagvormittag notierte die Europäische Gemeinschaftswährung wieder unterhalb von 1,22 US-Dollar.
Die Renditen der Staatsanleihen von Griechenland, Spanien und Portugal klettern wieder. Die unmittelbare Wirkung des 750-Milliarden-EU-Finanzschirms zur (faktischen) Bankenrettung und Marktberuhigung ist damit innerhalb weniger Tage verpufft.