Vom weltweit größten Gold-ETF SPDR Gold Trust wurden in dieser Woche erstaunliche 19,78 Tonnen Gold abgezogen. Bemerkenswert ist auch das Timing.
In dieser Woche verringerten sich die Goldbestände des weltweit größten Gold-ETFs SPDR Gold Trust (Börsenkürzel: GLD) durch Anteilsverkäufe von Investoren um 19,78 Tonnen oder 1,52 Prozent. Die Anteile des Fonds sind offiziell zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt, das den Anlegern auf Wunsch physisch ausgeliefert wird.
Bemerkenswert ist, dass alleine 18,55 Tonnen von Dienstag auf Mittwoch verschwanden. Zuletzt wurden im April 2008 GLD-Tagesabflüsse in dieser Größenordnung verzeichnet.
Wir fragen uns: Ist es Zufall, dass dieser bedeutende Goldabfluss vom 27. Juli auf den 28. Juli erfolgte, also exakt zu dem Zeitpunkt, an dem an der Warenterminbörse COMEX Lieferverträge fällig wurden (Option/Futures Expiry am 27./28.07.). Haben hier einige Banken dringend echtes Gold benötigt, um ihren Lieferverpflichtungen physisch nachzukommen, weil die Kontrahenten sich nicht mit einem Barausgleich zufriedenstellen ließen?
Wenn das so wäre, dann müsste man die Mittelabflüsse beim GLD nicht als Rückgang der Investmentnachfrage interpretieren, sondern eindeutig als Bestätigung der hohen physischen Nachfrage nach Edelmetall.
Hierfür spricht auch die Tatsache, dass die Silberbestände des größten Silber-ETFs iShares Silver Trust mittlerweile seit zwei Wochen unverändert sind. Es kam zu keinerlei Mittelabflüssen.