Freitag,29.März 2024
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Türkei wird zum wichtigen Goldlieferanten des Iran

Die Türkei ist selbst Netto-Importeur von Gold. Im vergangenen Jahr führte das Land 80 Tonnen Gold ein.

Im März exportierte die Türkei 11,1 Tonnen Gold in den Iran, eine ungewöhnlich große Menge.

Der Iran sammelt Gold ein, wo immer das Land welches bekommen kann. So muss man wohl Nachrichten interpretieren, die sich zuletzt häuften. Die Regierung in Teheran setzt das Edelmetall als Wertspeicher und Zahlungsmittel ein, nachdem die internationalen Finanzströme des Iran aufgrund der US- Sanktionen stark beschnitten sind.

Nun wurde bekannt, dass die Türkei im März 11,1 Tonnen Gold an den Iran geliefert hat. Eine ungewöhnlich große Menge, vergleicht man die früheren türkischen Exporte in das Land. Bislang wurden monatlich nie mehr als wenige 100 Kilo Gold geliefert, wie Reuters berichtet.

„Es ist sicher nicht falsch zu sagen, dass der Iran wegen des Embargos die Türkei für Goldimporte gewählt hat“, so ein Sprecher des türkischen Goldanbieters Istanbul Gold Refinery gegenüber dem Nachrichtendienst.

Die Türkei hat im vergangenen Jahr 25 Tonnen Gold im eigenen Land gefördert. Dennoch musste das Land selbst 80 Tonnen Gold importieren, um die Inlandsnachfrage zu bedienen.

Im 1. Quartal 2012 betrug die Konsumentennachfrage nach Gold in der Türkei laut den aktuellen Zahlen des World Gold Council netto 31,1 Tonnen. Damit wurde in der Türkei zuletzt sogar deutlich mehr Gold verkauft als in Deutschland (21,3 Tonnen), in der Schweiz (20,2 Tonnen) und in Russland (20,4 Tonnen).

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2 Kommentare

  1. Die Nachricht überrascht mich etwas. Immerhin führen die Türkei und der Iran zurzeit einen Stellvertreterkrieg in Syrien. Die Türkei unterstützt die sunnitischen Rebellen mit Waffen, Logistik, Militärberatern und Rückzugsorten und der Iran liefert Waffen und „Revolutionskämpfer“ an die syrischen Aleviten um den Präsidenten Assad.
    Diese „Kiss and Kill“-Politik ist aber nicht neu in der islamischen Welt. Man muss das vielleicht auch gar nicht verstehen.

  2. @Pitti
    Länder untereinander können nur per Tauschhandel Wirtschaft betreiben. Papiergeld spielt da keine Rolle. Ich liefere Mercedes Benz und bekomme dafür Oliven und Feta Käse. Liefere ich mehr Mercedes Benz und bekomme dafür weniger Oliven, habe ich einen Außenhandelüberschuss. Das ist Z.B. in Deutschland seit langem so.
    Iran hat Öl und die Türkei hat Gold. Also tauschen die. Der Iran hat momentan nichts anderes anzubieten, da vom Welthandel abgeschnitten.Die Türkei kann umgekehrt dem Iran nichts anderes anbieten außer Gold.Und so läufts dann eben.
    Deshalb,ist Gold eine Währungsreserve. Dann, wenn man nichts anderes mehr anzubieten hat, nimmt man Gold.
    Aus diesem Grund ist Staats-Gold auch für Deutschland momentan nicht so wichtig. Noch können wir ja jede Menge Mercedes Benz (Maschinen) anbieten und die werden gerne genommen, für Öl, Oliven und Feta Käse.
    Entschuldigt die Ironie.
    Setzt Mercedes Benz für „Technik made in Germany“ und Oliven für „Klamotten,
    Lebensmittel und Rohstoffe. dann wird verständlich mit dem Handelsbilanzüberschuss.Deshalb hat ja Griechenland so viele Schulden (Handelsbilanzdefizit) bei uns, weil es nicht so viele Olivenbäumchen gibt.

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