Dienstag,19.März 2024
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TV-Reportage rüttelt an Glaubwürdigkeit des SPDR Gold-Fonds

In dieser Woche veröffentlichte der TV-Sender CNBC eine Reihe von Beiträgen zum Thema Gold. Ein Video über den weltgrößten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, sorgt nun für Aufsehen.

SPDR Gold Trust ist der weltgrößte mit physischem Gold hinterlegte Fonds. Laut Wertpapier-Prospekt ist jedem Anteilschein eine festgelegte Menge Gold hinterlegt, die die Bullion Bank HSBC für das Fonds-Unternehmen in ihren Tresoren einlagert. Zuletzt waren es laut den Angaben auf der SPDR-Website 1.232,31 Tonnen Gold (01.09.).

Immer wieder äußerten sich in den vergangenen Monaten Kritiker im Internet, die daran zweifeln, dass der Fonds Goldbestände immer zeitnah erwirbt, sobald neue Anleger SPDR-Papiere kaufen. Angebliche Unregelmäßigkeiten in der öffentlich zugänglichen Goldbarren-Liste des Fonds wurden von den Skeptikern moniert.

In dieser Woche erhielten die Zweifler neue Nahrung. Wie Goldreporter berichtete, veröffentlichte der US-Sender CNBC in den vergangenen Tagen zahlreiche TV-Beiträge über Gold im Rahmen eines mehrtägigen Themenschwerpunktes. Eines der Videos zeigt den Moderator bei der Besichtigung eines Lagerraums, der das auf Paletten gestapelte SPDR-Gold enthalten soll. In einer Szene ist die Seriennummer eines Goldbarrens deutlich zu erkennen: ZJ6752.

Wie die US-Internetseite Zero Hedge feststellte, ist diese Barren-Nummer auf der aktuellen SPDR-Barrenliste nicht enthalten. Da es in den Tagen vor dem TV-Beitrag zu keinen signifikanten Bewegungen bei den SPDR-Beständen gekommen sei, ist man verwundert.

Da der Moderator die Bestände in dem Video auf rund 1.200 Tonnen beziffert, geht Zero Hedge davon aus, dass der Besuch tatsächlich wenige Zeit vor der Ausstrahlung des TV-Beitrags stattgefunden hat.

Mittlerweile hat Financial Times die Geschichte in den USA aufgegriffen. Eine offizielle Erklärung zu dem „Phantom-Barren“ gibt es bislang nicht. Der TV-Beitrag sehen Sie unten.

Update: Ganz offensichtlich gehört der Barren zum „ETFS Physical Gold“ des Anbieters ETF Securities, dessen Goldbarren ebenfalls bei HSBC in London gelagert werden.

Goldreporter

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3 Kommentare

  1. Kommt der eventuell frisch aus dem Lybien überfall der NATO ? ehmm Befreiung meinte ich natürlich ! Gaddafi wird kaum alle seine Barren im Hangepäck gehabt haben oder ?

  2. Die einfachste Erklärung wäre, daß der Reporter sich einen Goldbarren von einem anderen Kunden gegriffen hat, denn in dieser Kammer lagern ja nicht nur Barren von GLD. Das sagt natürlich nichts darüber aus, ob nun GLD korrekt mit dem Ein- und Auslagern von Barren umgeht. Aber an der Seriennummer dieses einzelnen Barren eine Geschichte aufzubauen ist doch etwas mager. Dem Reporter war wahrscheinlich egal, wem der Barren gehörte, er wollte nur mal einen in die Kamera zeigen. Seriös ist das zwar nicht, denn der Bericht sollte ja von GLD handeln, aber vermutlich hat der Reporter einfach nicht darüber nachgedacht, was das Zeigen eines Barrens mit Seriennummer alles auslösen kann.

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