Samstag,09.November 2024
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Überraschende Wende beim Goldpreis

Schwache Konjunkturzahlen aus den USA stützten am Donnerstag erneut Erwartungen hinsichtlich einer weiteren Lockerung der US-Geldpolitik. Es kam zu Short-Eindeckungen bei Gold und Silber.

Der Goldmarkt ist immer wieder für Überraschungen gut. Am Donnerstag wendete sich nach einer Phase kontinuierlich fallender Kurse kurzfristig das Blatt.

Mäßige Zahlen vom US-Arbeitsmarkt und ziemlich schlechte zur Wirtschaftsaktivität in den USA ließen bei Investoren erneut Erwartungen auf eine neue geldpolitische Lockerung seitens der US-Notenbank aufflammen.

Spekulanten am Terminmarkt haben im Zuge der Ereignisse vermehrt Short-Positionen glattgestellt, was den Kursauftrieb beschleunigte. Ob die US-Wirtschaftsdaten dabei ursächlich waren oder von den Marktteilnehmern einfach dankbar dazu genutzt wurden, um kurzfristig aus Short-Wetten auszusteigen, bleibt offen.

In den USA waren im Wochenvergleich stagnierende Zahlen bei den Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe gemeldet worden. Die Federal Reserve Bank of Philadelphia meldete zudem, dass der von ihr gemessene Index zur Wirtschaftsaktivität (Phili Fed Manufacturing Index) im Mai auf minus 5,8 von plus 8,5 im Vormonat gefallen ist. Damit verfehlte der Indikator deutlich die Erwartungen der Ökonomen.

Goldpreis und Silberpreis im Tagesverlauf

 

Nach 16 Uhr MESZ stieg der Goldpreis am Spotmarkt von Kursen knapp unterhalb der Marke von 1.550 Dollar um mehr als 20 Dollar auf zeitweise 1.575 Dollar. Da der Euro-Dollar-Kurs sich kaum von Notierungen um 1,27 Dollar löste, stieg auch der in Euro gerechnete Goldpreis kräftig an. Gegen 17 Uhr ließ sich ein Goldpreis von 1.236 Euro pro Feinunze ableiten. Vortags hatte der Euro-Goldkurs die Marke von 1.200 Euro geschrammt. Silber legte ebenfalls stark zu. Der Kurs des weißen Edelmetalls eroberte kurzfristig das Niveau von 28 Dollar zurück.

Der Goldchart scheint damit kurzfristig die Kurve zu bekommen. Eine wichtige Unterstützung verläuft auf der Höhe von 1.550 Dollar. Ob die Kurserholung bei Gold und Silber nachhaltig ist, bleibt allerdings abzuwarten.

Goldreporter

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7 Kommentare

  1. Solche Schwankungen beim Goldpreis bedeuten nichts Gutes. Es ist gut möglich, dass jetzt viele versuchen auf den Zug noch aufzuspringen und den Preis weiter in die Höhe treiben und damit andere wieder in den short-squeeze zwingen.(Die müssen auf Biegen und Brechen nachkaufen um Positionen glatt zu stellen).Das treibt weiter den Preis.
    Leute, welche physisch Gold zu Hause halten, können sich gelassen zurücklehnen und dem Treiben zusehen. Damit wird weiter klar, dass Gold für mich eine Risiko-Versicherung ist und kein Investment. Wer damit Investment betreibt, muss wirklich gute Nerven haben.Und die habe ich nicht, jedenfalls jetzt noch nicht. Aber man trainiert ja, oder wird trainiert, sagen wir es mal so.

  2. Nerven haben hat mit Alter zu tun.Wie alt bist du anaconda?Wenn man von deinen Aussagen und deiner Lebenserfahrung ausgeht hast Du Moos auf dem Buckel,schätz Dich so auf 55Jahre.Ich bin 38 und hab drei Söhne,und Silber und daher viele,viele Nerven.

    • @Heiko
      Sagte ich doch, physisch muss man die Metalle haben und nicht auf Papier in Form von ETF oder Optionen.Ich habe keine einzige Unze auf dem Papier oder halt doch, einen kleinen Rohstoffond habe ich,nicht viel,ein paar Unzen EM sind da wohl auch drinnen,das meiste aber glaube ich, ist Kupfer und andere Metalle.Ob Nerven mit Alter zu tun hat, weiß ich nicht, wenn ich manche hippelige 20 Jährige sehe. Aber Du kannst schon recht haben, im Alter wird man vorsichtiger und kritischer und stellt so manches in Frage.
      Als ich etwa so alt war wie Du, habe ich so manchen Hype erlebt, New Economy oder den Euro Rausch. Glaub mir, die Spanne zwischen „Halleluja“ und „steinigt ihn“ kann verdammt schmal sein.
      Also zähl noch ein paar Jahre dazu, zu den 55, so 10 etwa.
      Übrigens kaufe ich Gold und Silber schon seit meinem 25 Lebensjahr mehr oder weniger regelmäßig. Mit allen Höhen und Tiefen.
      Und ich bleibe dabei, wer im Rohstoffhandel an der Börse tätig ist, braucht
      1.Viel Erfahrung
      2.Sehr gute Nerven
      Schön,dass Du ab und zu mein „Geschreibe“ liest.

  3. Man sollte es neutral sehen. Die Edelmetalle sind sowohl ein Investment wie eine Versicherung, weil sie eine Asset – Klasse für sich sind. Sie haben mit Cash, Immobilien, Anleihen ( = Schuldscheinen ), Aktien nichts, aber wirklich auch garnichts gemeinsam.

    Und genau darin liegt der Reiz: die Edelmetalle sind das fünfte, für mich das vierte ( ex Anleihen ) Ei im Korb. Aber bitte nicht als Marginalie sondern mit 20 – 25 % gewichten !

    • @nearco
      Genauso ist ist es. Eine Versicherung und ein Investment und das ohne Papierbindung.Das gibt es sonst nirgends, nicht mal bei Immobilien.Diese sind letztlich auch nur das, was im Grundbuchpapier steht.
      „Leider“ ist die Gewichtung bei mir infolge der Wertsteigerung der EM mittlerweile 35 % geworden.Liegt unter anderem auch daran, dass die Papierwerte weniger wert geworden sind.(Wenn man sich so den DAX Verlust der letzten Jahre ansieht).Wenn das so weiter geht, werden aus den 35% noch 100% ohne dass ich etwas tue. Aktien und Anleihen können durchaus auf „Null“ gehen.
      An der Wand bei mir hängt so eine nette Aktie und ein Geldschein von meinem Großvater. Die haben außer einem möglichen Sammlerwert ……

  4. @anaconda…ich lese dein „geschreibe“ immer mit großem interesse und ticke irgendwie ähnlich.was mir allerdings sorgen bereitet….gott und die welt..ja sogar die mainstream medien …schreiben immer mehr von inflation.ich sehe die viel größere gefahr in der deflation.wird da etwa eine nebelkerze gezündet,um mit inflationsangst vor der viel schlimmeren deflation abzulenken??

  5. @butten
    Ja, die Deflation ist die wahre Gefahr. Das hast Du völlig richtig erkannt.Das geht auf den unseligen Brünig zurück, der in den 30er Jahren die größte Wirtschaftsdepression des Jahrtausends auslöste und letztlich Hitler an die Macht brachte. Gegen eine Deflationsspirale gibt es so gut wie kein Gegenmittel.auch dann nicht,wenn man das Geld vom Helikopter abwirft,wie es Ben Shalom Bernanke,alias Helikpter-Ben von der FED vorgeschlagen hat.
    Der Versuch den Markt mit Geld zu fluten (Keynes-Anhänger) hat nie wirklich funktioniert, das zeigt schon das Beispiele Japan.Günther Hannich hat es in seinen Büchern sehr treffend beschrieben.(„Die Deflation kommt“).
    Deshalb und da hast Du völlig Recht, wird von den gleichgeschalteten Mainstream-Medien das Volk mit Inflationgefahren verunsichert. Warum ?
    Damit das Volk bloß sein Geld ausgibt und viel konsumiert und sich weiter verschuldet. Denn nur so läuft unser Wirtschaftsystem.
    Es ist von A-Z auf Schulden aufgebaut.
    Eines sei noch gesagt: In einer Deflation verlieren alle, auch die,welche Bargeld horten.Weil es zu radikalen Parteien und Unruhen bis hin zum Bürgerkrieg kommen wird. (Griechenland ist erst der Anfang)

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