Wer sich gegen den Zahlungsausfall Deutschlands versichern will, muss plötzlich deutlich mehr Geld hinlegen. Auch die Preise sogenannter Credit Default Swaps von 30 ausgewählten Banken sind innerhalb einer Woche um durchschnittlich 8,4 Prozent gestiegen.
Goldreporter verfolgt im Rahmen des wöchentlichen Newsletters regelmäßig die Entwicklung der Preise für so genannte Credit Default Swaps (CDS) internationaler Banken. Sie sind ein Maßstab für die Kosten, den Zahlungsausfall eines Wertpapier-Emittenten zu versichern und damit ein Zeichen für die Bonität und das Vertrauen der Banken untereinander.
Innerhalb einer Woche sind die CDS-Basispunkte von 30 ausgewählten internationalen Finanzinstituten um durchschnittlich 8,4 Prozent gestiegen.
Den größten Aufschlag mussten die französischen Banken Credit Agricole (+15,1 %), BNP Paribas (+13,5 %) und Société Générale (+14,8 %) hinnehmen. Aber auch amerikanische Banken erlitten einen Vertrauensverlust, darunter JP Morgan Chase (+13,9 %), Bank of America (+10,2 %) und Goldman Sachs (+9,5 %).
Besonders interessant: Die Prämie, um sich gegen einen Zahlungsausfall der Bundesrepublik Deutschland zu versichern, stieg im Vergleich zur Vorwoche von 43,34 auf 54,37 Basispunkte, also um stolze 25,5 Prozent! Dies steht ganz im Gegensatz zur Entwicklung der Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen, die in dieser Woche mit 2,71 Prozent einen neuen Jahrestiefststand erreicht hat.
Link: Credit Default Spreads (Deutscher Derivate Verband)
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