Dienstag,19.März 2024
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Indiens größter Bullionhändler verkauft sein Gold über Amazon

Gold bei Amazon India: Bestellt und bezahlt wird im Onlineshop. Ausgeliefert wird die Ware vom Hersteller.

Im Zuge der zunehmenden Barzahlungsbeschränkungen beschreitet Indiens größter Anbieter von Anlagegold, MMTC-PAMP, neue Vertriebswege.

Eine wichtige Empfehlung für Goldanleger lautet: Kaufen Sie Gold bei etablierten Edelmetallhändlern. Dort erhalten Sie hochwertige Ware auf sicherem Wege, in hinreichender Auswahl und zu vernünftigen Preisen.

In Deutschland kann man Gold und Silber teilweise auch über Plattformen wie eBay erwerben. Wir raten davon ab. Insbesondere dann, wenn die Preise besonders verlockend erscheinen.

In Indien setzt der größte nationale Anbieter von Goldanlageprodukten nun allerdings auf einen solchen Universalanbieter, nämlich Amazon.

Die Firma MMTC PAMP hat sich entschieden, den US-Händler als Internetmarktplatz für die eignen Produkte zu nutzen. Dadurch sollen mehr potenzielle Kunden erreicht werden. Aber die Zusammenarbeit erfolgt auch vor dem Hintergrund der aktuellen Bargeldbeschränkungen in Indien.

„Marktplaces eröffnen eine riesige Möglichkeit, Kunden zu erreichen. Die Transaktion ist zudem transparent. Unsere Verbindung mit Amazon hilft uns im Demonetarisierungs-Szenario“, sagt Rajesh Khosla, Geschäftsführer von MMTC PAMP gegenüber Economic Times.

Beim Konzept „Marketplaces“ werden die Waren im Amazon-Shop gelistet und auch die Bestell- und Zahlungsabwicklung erfolgt über diesen Anbieter. Ausgeliefert wird die Ware aber durch den Hersteller der Produkte. Die Rechnung wird natürlich über elektronische Zahlungssysteme beglichen.

Hintergrund: Seit vergangenem November müssen Kunden von Gold- und Schmuckhändler beim Einkauf ihre Personalien hinterlassen. Zuvor war es unvermittelt zu einem Austausch wichtiger Banknoten gekommen. Die indische Regierung strebt erklärtermaßen eine bargeldlose Gesellschaft an. MMTC-PAMP India Pvt. Ltd. ist ein Joint Venture zwischen der Schweizer PAMP SA und dem indischen Staatsunternehmen MMTC.

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11 Kommentare

  1. Demonetarisierungs-Szenario, man könnte meinen die spielen eine Kampagne wie in einem Computerspiel. Wenn man da teilnimmt ist man sicher registriert. Erst kürzlich habe ich eine (Fake?)-Email von Amazon erhalten, bei denen ich seit Jahren gar nichts mehr kaufe, die besagte, dass mein Passwort zurückgesetzt wurde und bei Reaktivierung ein Betrag von 69,80€ fällig werden würde. Da verzichtet man darauf überhaupt noch Kunde zu sein! Möge Amazon pleite gehen.

      • @Warc

        Von Paypal habe ich auch schon welche bekommen und das obwohl ich einen schriftlichen Nachweis habe, dass ich dort überhaupt kein Konto mehr habe, weil auch das ist der letzte Dreck um es kurz zu sagen. Die wandern sofort in den Spam -Ordner und werden gelöscht.

        • PayPal lohnt sich nur als Käufer.
          Als Verkäufer ein absolutes No-Go.
          Zum anderen würde ich mir nie Gold über ebay oder Amazon kaufen. (Wobei ich persönlich meine, daß Amazon & Co. boykottiert werden sollte, weil solche „Konzerne“ den Einzelhandel „platt“ machen…)
          Ich persönlich zahle lieber 10€ mehr im EH, damit irgendwann nicht Amazon die Preise bestimmt und ich habe im Zweifelsfall immer noch einen kompetenten Ansprechpartner im EH.
          Wenn man die Fake-Mails mal abzieht, ist die „Absicherung“ als Kunde schon Ok…

          • @Goldtaler

            Hallo, lieber Goldtaler. Sehe ich auch so. Die Monopolisierung der Welt ist ein großes Übel und solche Marketing-Ketten, wie Amazon, die Supermarktketten zerstören die Existenzmöglichkeiten vieler Menschen und treiben sie in eine Lohnabhängigkeit die sie zu Tagelöhnern und Sklaven macht.

  2. Das liest sich aber nicht schlüssig. Man will Feuer mit Brandbeschleuniger löschen? Dem Bock zum Gärtner machen? Im Zuge der Barmittelbeschränkung wird man in die Hände von Amazon getrieben!!! Mein Gott….

  3. Amazon wirds freuen. Sie bekommen ja Prozente vom Umsatz den ein Händler im Marketplace macht. Da kommt bei Gold sicher einiges zusammen, mehr als bei einem Händler der Artikel für €1,50 anbietet.

  4. Seit gestern, so die Meldung, sind es nicht mehr 62 sondern nur noch 8 Billionäre/ Billiardäre, die die Hälfte des gesamten Weltvermögens ihr Eigentum nennen.

  5. Ich verzichte generell auf Einkäufe wie Amazon oder Saturn ect. Service und einen vernünftigen Preis, bekommt man bei Einzelhändler in seiner Stadt. Dadurch, werden auch Arbeitsplätze gesichert und das Geld bleibt in der Region.

    • @Goldlover
      wir machen es genauso. Außer Stärkung der Region entzieht man den Konzernen auch ein wenig Energie. Wer nur auf den Preis schaut hat den Wert einer Sache nicht verstanden.

  6. Gerade von einer Rajasthan-Rundreise zurück, hier kurz einige Eindrücke:
    Bargeld nach wie vor knapp. Flughafen Delhi – Ankunft mit A380 veranlasste die National Bank of India in kürzester Zeit ein Schild „NO CASH“ aufzustellen. Das Schild war nicht neu und kam wohl schon öfter zum Einsatz
    Rundreiseteilnehmer, die sich ohne EURO-Scheine auf den Weg machten und sich auf ihre Kreditkarte verliessen, waren fast ein Woche ohne Bargeld. Wenn vor einem Geldautomaten eine lange Menschenschlange stand, war es als Europäer unmöglich sich einzureihen oder anzustellen. Bis man „dran“ war, war der Automat leer. War keine Schlange vor einem Automaten, war er sowieso leer. In den Hotels konnte nur wenig Bargeld (€100,- p.P.) getauscht werden, wenn überhaupt. In einem Gespräch bestätigte mir der Reiseleiter, dass es Gang und Gäbe ist, Gold und Silber als Zahlungsmittel zu akzeptieren und einzusetzen. Der Inder kauft Gold und Silber hauptsächlich als Schmuck (habe phantastisch gearbeitete Halsketten gesehen), Diese Stücke werden wohl kaum über AMAZON vertrieben. Denn es wird verglichen, bewertet und gehandelt, was das Zeug hält.
    Im „Speckgürtel“ von Delhi werden Eigentumswohnungen gebaut, „bis der Arzt kommt“. 20 – 25 qm Wohnfläche kosten zwischen € 40.000,- bis € 50.000,-. Es scheint so, dass die Inder von den Chinesen „abgekupfert“ haben und Trabentenstädte errichten, wo kaum ein Sonnenstrahl mehr eine Chance hat. Die sogenannte „Obere Mittelschicht“ kauft, als gäbe es kein Morgen.

    Wer allerdings über sein Leben nachdenken und wieder auf den Boden der Tatsachen zurück möchte, dem sei ein wenig Fußmarsch durch eine der vielen „Zeltstädte“ (auf Ästen notdürftig befestigte Plastik- oder Stoffplanen) der Ärmsten und Tagelöhner empfohlen. Zumindest für einige Zeit dürften Diskussionen über Gold- und Silberpreise, und wo diese heute, morgen und in einem Jahr und überhaupt steigen, fallen oder was auch immer in den Hintergrund rücken.

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