Der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet, dass die verstaatlichte Hypo Real Estate den europäischen Bankenstresstest nicht bestanden hat. Das könnte für den Steuerzahler erneut teuer werden.
Am Freitag sollen die Ergebnisse des europäischen Bankenstresstests veröffentlicht werden. Wie der Nachrichtendienst Bloomberg vorab erfahren haben will, hat die vom Bund verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) den Test nicht bestanden.
Dem Stresstest mussten sich 91 europäische Banken unterziehen, darunter 14 deutsche. Zahlreiche Medien, darunter auch Der Spiegel, hatten sich im Vorfeld kritisch über die Datenerhebung geäußert, da die Banken die Kriterien bei der Zeugnis-Erstellung entscheidend mitbestimmt hätten.
Umso schwerwiegender wäre es, wenn die HRE bei der Prüfung tatsächlich durchgefallen ist. Das Institut musste 2008 mit vorwiegend staatlichen Bürgschaften und Kreditlinien im Gesamtumfang von 105,5 Milliarden Euro vor dem Kollaps gerettet und später vom deutschen Staat komplett aufgefangen werden.
Die HRE ist eigenen Angaben zufolge mit Krediten im Volumen von insgesamt 72 Milliarden Euro in Griechenland, Spanien und Italien engagiert.
Für den deutschen Steuerzahler könnte es teuer werden, wenn nun Garantien fällig würden oder erneut staatliche Kapitalspritzen erforderlich sind, um die HRE „endgültig sturmsicher“ zu machen.