„Lehman“ lässt grüßen: Die Versicherungsprämien für Bankenpleiten sind in dieser Woche so stark angestiegen, dass Erinnerungen an den Herbst 2008 wach werden.
Bereits in der vergangenen Woche berichteten wir über diese Entwicklung (Anzeichen für eine neue Bankenkrise mehren sich). Die Banken trauen sich untereinander immer weniger über den Weg. In dieser Woche sind die Preise für Credit Default Swaps (CDS) noch einmal dramatisch angestiegen. Diese Kosten für die Versicherung gegen eine Emittenten-Pleite sind ein Indikator für die Bonität des jeweiligen Instituts.
Besonders stark zugelegt hat der CDS-Wert der französischen Société Générale. Um die Bank kursierten Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten, die von der Unternehmensführung vehement dementiert wurden. Die CDS-Papiere der Société Générale notierten gestern bei 322,25 Basispunkten, 60,54 Prozent höher als in der Vorwoche.
Wie an der folgenden Tabelle zu erkennen ist, gab es bei weiteren Instituten satte Aufschläge bei den Versicherungsprämien.
Hinweis: Die angegebenen Basispunkte stellen die Versicherungsprämie dar, die der Versicherungsnehmer zu entrichten hat, um sich gegen einen Ausfall der Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten abzusichern. Diese Prämien können noch zeitnäher und genauer als manche Ratings Hinweise auf die Bonität eines Emittenten geben. Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise wurden für US-Banken Werte von 400 Punkten und mehr notiert.
Und auch der CDS-Wert der Bundesrepublik Deutschland ist in dieser Woche auf 85,05 Basispunkte angestiegen. Die Versicherung für einen Zahlungsausfall unseres Staates ist damit erneut um 22,37 Prozent gegenüber der Vorwoche gestiegen.
Goldreporter
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