Chinas Zentralbank meldet für April eine weitere Zunahme der Goldreserven um rund 1,9 Tonnen. Seit November 2022 kamen 316 Tonnen Gold hinzu.
Weiteres Gold gekauft
Die chinesische Zentralbank hat auch im April weiteres Gold gekauft. Denn die offiziellen Goldreserven des Landes sind vergangenen Monat auf 72,80 Millionen Unzen angestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht der State Administration of Foreign Exchange (SAFE) hervor, der am Wochenende veröffentlicht wurde.
Gegenüber Vormonat stieg die gemeldete Goldmenge um 60.000 Unzen. Diese Menge entspricht 1,866 Tonnen. Damit belaufen sich die gesamten Bestände nun auf umgerechnet 2.264,33 Tonnen.
Chinesische Goldreserven
In den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandmeldungen ihrer Gold-Bestände bekanntgab. Aber darauf folgten oft Zeiträume in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden – wie derzeit. Denn nun hat Chinas Zentralbank seit November 2022 offiziell wieder mehr als 10,16 Millionen Unzen (316 Tonnen) Gold zugekauft.
Hier eine Übersicht über die Entwicklung der Goldreserven in den vergangenen siebzehn Monaten (Quelle: SAFE):
- November 2022: +32,03 t (1.030.000 Unzen)
- Dezember 2022: +30,17 t (970.000 Unzen)
- Januar 2023: +14,93 t (480.000 Unzen)
- Februar 2023: +24,88 t (800.000 Unzen)
- März 2023: +18,04 t (580.000 Unzen)
- April 2023: +8,08 t (260.000 Unzen)
- Mai 2023: +16,86 Tonnen (510.000 Unzen)
- Juni 2023: +21,15 Tonnen (680.000 Unzen)
- Juli 2023: +23,02 Tonnen (740.000 Unzen)
- August 2023: +28,93 Tonnen (930.000 Unzen)
- September 2023: 26,13 Tonnen (840.000 Unzen)
- Oktober 2023: 23,02 Tonnen (740.000 Unzen)
- November 2023: 11,82 Tonnen (380.000 Unzen)
- Dezember 2023: 9,02 Tonnen (290.000 Unzen)
- Januar 2024: 9,95 Tonnen (320.000 Unzen)
- Februar 2024: 12,13 Tonnen (390.000 Unzen)
- März 2024: 4,97 Tonnen (160.000 Unzen)
- April 2024: 1,87 Tonnen (60.000 Unzen)
Summe: +316,10 Tonnen (10.160.000 Unzen)
Währungsreserven und Gold-Anteil
Währenddessen sank der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber Vormonat um 38,54 Milliarden US-Dollar auf 3.430,89 Milliarden US-Dollar. Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende Februar nun mit 167,95 US-Dollar angegeben. Das sind 6,89 Milliarden US-Dollar mehr als vor einem Monat. Damit beträgt der Gold-Anteil an den Gesamtreserven jetzt 4,9 Prozent (Vormonat: 4,6 Prozent).
Raus aus dem Dollar, rein ins Gold
Dagegen ist der Wert der von China gehaltenen US-Staatspapiere im Februar um weitere 2,8 Prozent oder 22,7 Milliarden US-Dollar zurückgegangen auf 775 Milliarden US-Dollar. Das geht aus dem jüngsten Reports des US-Finanzministeriums hervor. Ein Jahr zu vor waren es noch 849 Milliarden US-Dollar. Das heißt, innerhalb von zwölf Monaten verringerten sich Chinas Bestände an US-Schuldscheinen um 9 Prozent oder 74 Milliarden US-Dollar. Die Abnahme oder Zunahme an Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit entsprechenden Kapitalflüssen nach oder aus China.