Geld regiert die Welt. Ein kluger Satz, der die aktuelle Entwicklung in Europa hinreichend beschreibt.
Die Lage am Staatsanleihen-Markt ist dramatisch. Griechenland, Portugal und Irland können sich schon lange nicht mehr eigenständig Geld beschaffen. Alle müssten mehr als 10 Prozent Zinsen zahlen, um sich Geld auf dem freien Markt zu leihen. Auch von Spanien und Italien fordern Geldgeber beim Ankauf von 10-jährigen Staatspapieren mittlerweile Renditen von knapp 5 Prozent und mehr. Das ist auf die Dauer für kein Land finanzierbar.
Nichts verbessert
Man muss feststellen, dass sich seit dem ersten Rettungspaket im vergangenen Jahr in Sachen europäischer Staatsfinanzen rein gar nichts zum Besseren verändert hat. Im Gegenteil. Die Verschuldung ist weiter gestiegen. Immer weniger Länder haben die Finanzierung ihrer Staatsfinanzen noch in der eigenen Hand. Die Europäische Zentralbank ist zur Bad Bank für marode Staatspapiere mutiert und steht selbst vor der Pleite. Nicht die Zentralbank, der Bürger ist in diesem Fall der Geldgeber der letzten Instanz!
Neue Schulden, für alte Verbindlichkeiten
EZB und EU-Regierungen haben sich in ein Dilemma begeben, dass schon vor Jahren absehbar war. Schuldenprobleme lassen sich nicht dauerhaft mit neuen Schulden lösen. Und dennoch wirft man mit einer neuen Griechenland-Hilfe noch einmal schlechtem Geld gutes hinterher. Was hier Brüssel und Frankfurt passiert ist klare Konkursverschleppung. Politiker und Notenbanker sehen keinen anderen Weg, um ein falsch konstruiertes System (für begrenzte Zeit) noch am Leben zu erhalten.
Das Euro-Dilemma
Man hat unterschiedlich leistungsfähige Volkswirtschaften in eine gemeinsame Währungsunion gezwungen und gleich in der ersten Krise alle vereinbarten Sicherheitsmechanismen ausgeschaltet (Maastricht-Kriterien, Bail-Out-Verbot). Den Bürgern will man glauben machen, es existiere keine Euro-Krise. Schlimmer noch. Man plant, weitere strukturschwache Länder in die Union zu holen (Kroatien). Auf Teufel komm raus! Warum? Damit man die Euro-Kreditmenge weiter ausweiten, das Finanzsystem weiter füttern, die eigene Macht mehren und die Kontrolle über Länder eines größtmöglichen europäischen Territoriums erlangen kann.
Hochfinanz am Drücker
Das Beispiel Griechenlands zeigt die unterlegte Grundstrategie der Hochfinanz. Die Europäische Union hat die Verschuldung ihrer Mitgliedsländer durch die gemeinsame Niedrigzinswährung – den Euro – angeheizt. Die Regierungen müssen nun zulassen, dass der Bankenkomplex – als Hauptgläubiger und Geldschöpfungsmonopolist – die Kontrolle über ganze Länder erlangt. Die Souveränität der Einzelstaaten wird systematisch ausgehebelt. Das Geld regiert die Euro-Welt!
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Naja, die Aktien bringen auch nicht mehr das was einmal war. Und wenn die Großinvestoren in etwa 2-3 Jahren mit Spanien, Italien und Frankreich fertig sind und ihre CDS-Papiere abkassiert haben, dann werfen sie die drei ausgesaugten Länder auf den Müll. Bei Deutschland wird dann auch nichts mehr zu holen sein.
Selbstmord ist aus gutem Grund nicht strafbar; auch die Beihilfe dazu nicht.
Und was nun in der EU passiert ist Selbstmord; über Konkursverschleppung sind wir schon weit hinaus.
Tauscht noch schnell Eure bunten Scheine in physische Werte um!
Viele Grüße
H. J. Weber