Donnerstag,18.April 2024
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Euro-Zone: Was nicht passt, wird passend gemacht?

Und erneut reift in diesen Tagen die Erkenntnis, dass die Volkswirtschaften der Euro-Zone zu unterschiedlich sind, um langfristig eine gemeinsame Währung zu ertragen.

Was wurde in den vergangenen Monaten an Rettungspaketen geschnürt, Banken mit Geld überflutet und Schulden erlassen (Griechenland), um die Euro-Schuldenkrise einzudämmen? Schaut man auf die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen (siehe Tabelle), dann wird deutlich, dass sich kaum etwas gebessert hat.

Die Ausdehnung der Pleiteproblematik auf größere Länder wie Spanien und Italien wollten die Euro-Lenker vermeiden, indem sie Einfluss auf die Kosten der Staatsfinanzierung (Zinsen) nahmen. Die Europäische Zentralbank flutete die Geschäftsbanken mit billigem Geld, in der Hoffnung, die Institute würden kräftig Euro-Staatsanleihen kaufen und so die Zinsen senken.

Das Ergebnis sieht nun anders aus: Es sind die Euro-Kern-Länder, die sich zu immer günstigeren Konditionen Geld beschaffen können, weil Investoren in deren Staatspapiere flüchten. Die Euro-Randstaaten müssen dagegen bei steigenden Kosten ihre ohnehin überstrapazierten Haushalte finanzieren, weil das Vertrauen in diese Länder einfach nicht zurückkehren will.

Es wird immer deutlicher, dass hier etwas grundsätzlich nicht zusammenpasst. Dies zeigen auch zwei Nachrichten der vergangenen Woche.

  • Die Deutsche Bundesbank erhöht ihre Inflationserwartungen und rechnet damit, dass die Teuerung in Deutschland künftig stärker ausfällt als im Durchschnitt der Euro-Zone. Eigentlich müsste hierzulande der Leitzins erhöht werden.
  • Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble empfiehlt höhere Löhne. Er will Inflation. Und er stimmt damit implizit einer Schwächung der deutschen Exportwirtschaft zu, was die Ungleichgewichte in den Handelsbilanzen der Euro-Länder theoretisch verringern könnte.

Es bleibt dabei: Der Euro ist in seiner aktuellen Form ein politisch und vor allem von der Hochfinanz gewollter, aber ökonomisch unsinniger Währungstiegel, der zu einer Ausdehnung der Ungleichgewichte zwischen den Volkswirtschaften führt und so auf die Dauer mehr Unfrieden als Frieden erzeugt. Uns stehen in Europa noch erhebliche Umwälzungen bevor. Dazu gehören Staats- und Bankenpleiten, Schuldenschnitte und Abgabenerhöhungen, für die es sich weiterhin abzusichern gilt.

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2 Kommentare

  1. Inflation ist die bequemste und für den (Sozialistischen)Staat die verträglichste Entschuldung.Greenspan sagte mal: Geld ohne Goldbindung ist nichts weiter als die Enteignung von Vermögen und der Sparer kann sich durch nichts wehren.
    Und so kommte es, dass die Vermögen durch Inflation enteignet werden und es zu einer Umverteilung von Oben nach Unten kommt, leider aber bei den Falschen. Denjenigen, der nur von seinem monatlichen Gehalt lebt oder gar von Harz 4 und finanziell immer am Limit lebt, betrifft es nicht, da ja sein Gehalt, Harz 4 mit den Preisen steigt.
    Es trifft aber den, der immer fleißig und lange für sein Alter gespart hat und sich nun mit Negativzinsen und schwindendem Sparvermögen mit der Einheitsrente abfinden muss. Das ist das Perfide, dass nicht der Fleißige belohnt wird, sondern der Schuldenmacher. Was für eine Gesellschaft.
    Und ich kann mittlerweile verstehen, dass viele sagen: Bevor ich mein Erspartes vom Staat fürs Schuldenmachen fressen lasse, wandle ich es lieber in Gold und Silber und vergrabe es. Sie (die Schuldenmacher und Tagediebe) sollen es nicht bekommen, so jedenfalls nicht.
    Auch eine Form des Fatalismus

  2. Inflation ist gut für Silber!Verkauft euer Gold(Sommer/Herbst) und kauft Silber!Ist sowieso schöner.

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