Freitag,29.März 2024
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Fed-Anwalt: Die US-Notenbank verfügt seit 1934 über kein Gold mehr (Video)

Im Rahmen einer aktuellen Kongress-Anhörung erklärt ein Vertreter des Federal Reserve Systems, dass die amerikanischen Goldreserven an das US-Finanzministeriums übertragen wurde und die Fed nicht über das Gold verfüge.

Unter Vorsitz des republikanischen Kongressabgeordneten Ron Paul fand in der vergangenen Woche eine Anhörung statt, in der zwei Vertreter des amerikanischen Federal Reserve Systems zu den Ereignissen im Rahmen der Finanzkrise befragt wurden. Es handelte sich um Scott Alvarez, General Counsel des Federal Reserve Systems und Thomas Baxter, General Counsel der Federal Reserve Bank of New York.

http://www.youtube.com/watch?v=Ccz9h_DMgTY

Unter anderem ging es bei der Befragung um Kredite, die die Fed nach der Lehman-Pleite an ausländische Finanzinstitute vergeben hat. Ron Paul stellte den beiden Fed-Anwälten zudem die Frage, ob die Fed in dieser Zeit in Gold-Swap-Geschäfte involviert war (Video ab Minute 10:10).

Scott Alvarez verneinte diese Frage und gab folgende Erklärung ab: „Das Federal Reserve besitzt überhaupt kein Gold. Wir haben seit 1934 kein Gold mehr besessen. Deshalb waren wir an keinen Gold-Swaps beteiligt.“

Ron Paul hakt nach: „Aber das Gold ist in ihrer Bilanz aufgeführt …“

Nur Goldzertifikate
„Was in unserer Bilanz auftaucht, sind Goldzertifikate. Vor 1934 besaß das Federal Reserve Gold. Wir haben es per Gesetz an das Finanzministerium übergeben. Im Gegenzug dafür haben wir Goldzertifikate erhalten“, antworte Alvarez.

Er erklärt, dass die Fed lediglich über einen Buchhaltungsbeleg verfügt, das Goldzertifikate genannt werde. Dieser repräsentiere lediglich den Wert und den festgelegten Kurs des Goldes, das man 1934 an das Finanzministerium übergeben habe.

Pauls Kritik
Ron Paul stellt im Folgenden fest, dass die Goldreserven immer noch mit 42 Dollar pro Feinunze bewertet seien und stellt die Frage in den Raum, warum man das Gold noch halte, wenn Gold offiziell nicht mehr als Geld betrachtet werde, man keinen Goldstandard mehr habe, es nur in der Bilanz auftauche, es nicht mit dem aktuellen Wert in den Büchern stehe und man es nicht mehr benutze.

Die beiden Fed-Vertreter halten sich vollständig bedeckt, als Paul sie fragt, ob man das Gold nicht verkaufen solle. Es sei einzig eine Angelegenheit, die das US-Finanzministerium entscheiden müsse.

Die Wahrheit
Paul erklärt abschließend: „Die Wahrheit ist, dass Gold tatsächlich Geld ist und man es nicht wegwirft sondern daran festhält. Aufgrund der unzureichenden Transparenz misstrauen die Menschen. All der Goldverleih und die Gold-Swaps und die Zentralbanken, die in den vergangenen zehn Jahren eine Menge Gold verkauften. Das Gold hat den Westen verlassen und ist in den Osten gewandert. Länder mit positiven Handelsbilanzen kaufen das Gold auf. Hinter dem Ganzen muss eine tiefere Bedeutung stecken, auch für jene, die sich durch Gold nicht einschränken lassen wollen. Es muss da draußen eine Botschaft geben, die wir beachten sollten. Denn wir stecken in einem finanziellen Chaos. Und das muss mit unserem Geldsystem zu tun haben, das sich in steigenden Preisen und einer schwachen Ökonomie widerspiegelt. Dieses ganze Geld zu drucken, ist nicht hilfreich. Schauen sie sich an, was in den letzten drei Jahren alles getan wurde. Und schauen Sie sich jetzt die Wirtschaftsdaten an. Sie sind schrecklich.“

Ron Paul hat in der Vergangenheit mehrfach erfolgreich versucht, eine unabhängige Prüfung der amerikanischen Goldbestände zu erwirken, bislang ohne Erfolg. In seinen Initiativen hatte er sich bislang immer an die Fed gewendet. Dass diese nun offiziell gar nicht über das US-Gold verfügen kann, ist in dieser Form der Darstellung neu und wirft weitere Fragen auf.

Weitergehende Fragen
Zum Beispiel: Wer beaufsichtigt eigentlich die deutschen Goldreserven, die sich ja zu einem großen Teil in den Tresoren der Federal Reserve Bank in New York befinden sollen. Über wie viel echtes Gold  verfügen die Vereinigten Staaten wirklich noch? Mit diesem Thema haben wir uns schon vor einem Jahr ausführlicher beschäftigt. Den 2010er Spezial-Report „Schieflagen und Manipulation auf dem Goldmarkt“ bieten wir jetzt zum Sonderpreis von 19 Euro im Goldreporter-Shop als eBook an.

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1 Kommentar

  1. … und wie war das nochmal mit dem Gold unter dem WTC, das seit 9/11 verschollen sein soll ? 250 Tonnen ?

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