Montag,28.April 2025
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Goldbestände der BIZ im Januar stark gesunken

Die Gold-Positionen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sind im Januar um rund 80 Tonnen gesunken. Ein Zusammenhang mit der US-Goldnachfrage scheint nahezuliegen. 

Goldpreis und US-Goldnachfrage

Der Goldpreis ist in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres gut gelaufen. Mit Kursen von 2.863 US-Dollar bzw. 2.752 Euro verteuerte sich Gold um 9 Prozent bzw. 10 Prozent. Die jüngste Kursentwicklung war begleitet vom Einfluss der neuen US-Regierung und einer massiven Bewegung an physischem Edelmetall in die Vereinigten Staaten. Dabei kam es im europäischen Großhandels- und Bankensektor zu langen Lieferzeiten, und große Teile des auch international frei verfügbaren Goldes wurden für den Transport in die USA eingesammelt (Goldreporter berichtete wiederholt).

Die Rolle der BIZ

In diesem Zusammenhang sind auch die jüngsten Berichtszahlen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich interessant. Denn die „Zentralbank der Zentralbanken“ gilt als einer der größten Akteure auf dem europäischen Goldmarkt. Es wäre also verwunderlich, wenn sich in den Büchern dieser Bank keine Auffälligkeiten gezeigt hätten.

Gold, BIZ, Goldposition, Goldpreis
Bis zum Jahr 2022 gab es eine (stark) positive Korrelation zwischen dem Goldpreis und der Gold-Position der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Diese ist nun plötzlich negativ (Quelle: BIZ; Berechnung/Grafik: Goldreporter).

Dazu betrachten wir den aktuellen Rechnungsbericht der BIZ mit den Vermögenspositionen per Ende Januar 2025. So weist das in der Schweiz ansässige Institut in seinem jüngsten Monatsbericht unter „Gold und Goldforderungen“ (Assets) einen Wert von umgerechnet 48,7 Milliarden US-Dollar aus. Bewertet mit dem Goldpreis am Monatsende (London P.M.) und den im Bericht hinterlegten Wechselkursen korrespondiert dies mit einer Goldposition im Umfang von 538,86 Tonnen. Und damit sank dieser Bestand gegenüber Vormonat gemäß unserer Berechnungen um 71,92 Tonnen. Dabei handelt es sich um den größten Rückgang seit Juni 2023.

Welche Art von Gold?

Die zweite in der Bilanz aufgeführte Gold-Position unter „Goldeinlagen“ („Liability/Equity“) belief sich Ende Januar auf 38,06 Milliarden US-Dollar, was zum Zeitpunkt der Berichterstellung unserer Berechnung zufolge 421,01 Tonnen entsprach. Das entspricht einem Rückgang um 9 Tonnen gegenüber Vormonat.

Die BIZ macht keinerlei Angaben dazu, was sich hinter den beiden genannten Gold-Positionen verbirgt (Derivate, echte Goldbarren, eigenes Gold, Fremdverwahrung). Wir gehen aber davon aus, dass die BIZ das unter „Gold und Goldforderungen“ aufgeführte Edelmetall aktiv am Markt handelt. Dagegen sind die „Goldeinlagen“ vermutlich physische Bestände, die das Institut selbst oder im Fremdauftrag verwahrt.

Hintergrund

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich gilt als „Zentralbank der Zentralbanken“. Einmal im Monat veröffentlicht die BIZ einen Rechnungsbericht. Darin enthalten sind die Goldbestände der Bank in einer Bewertung in SDR (Sonderziehungsrechte) aufgeführt. Goldreporter rechnet diese Beträge in Goldeinheiten (Tonnen) um. Ob und bei welchen Positionen es sich um echtes physisches Edelmetall oder um Goldderivate handelt (Futures, Optionen, Swaps) geht aus den Zahlen nicht hervor. Das ist in Zentralbank-Kreisen üblich. Daher bleibt nur Raum für Spekulationen.

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8 Kommentare

  1. Naja, man hat damit Balkonabwürfe organisiert.
    Zur Zeit merkt man das schon.
    Den Bitcoin schmeisst man gerade hinterher, obwohl dieser das Potential hat, gegen Null zu fallen.
    Aber natürlich, da hat dann jeder rechtzeitig noch verkauft und wers auch glaubt, wird selig.
    Nach AI treibt man nun den nächsten Hype. Seltene Erden.
    Obwohl die nicht selten sind, sondern so häufg, dass sich ein Abbau gar nicht lohnt. Zudem man durch Recycling besser dran kommt und billiger. Aber, man will ja Anleger reinlocken und abkassieren und deshalb kommt alles mit den Erden nun in die Medien.
    Dazu unterstellte man Trump, wr wolle diese haben.
    So blöd ist der nicht, dass er die haben will und schon gar nicht von der Ukraine und den Bombentrichtern.
    Er will auch den Bitcoin nicht haben, sondern den Dollar stark machen und da wäre ein Bitcoin nur im Wege.
    Aber, soweit muss man auch nicht denken, Hauptsache weg mit dem eigenen Geld und kaufen, was das Zeug hält.
    Wird schon was dabei sein, was keinen Verlust macht, vorläufig jedenfalls.

    • @Treuhand
      Nun, dann mal raus damit.
      Erklären Sie, was das mit den Gründern der BIZ zu tun hat.
      Wahrscheinlich leben die gar nicht mehr und man kann sich nicht mit Toten beschäftigen. :)
      Ebenfalls beste Grüsse

      • @Maruti: „das“ hat nichts mit den Gründern zu tun.
        Darum schrieb ich auch – Zitat: „Ein bisschen off Topic“

  2. Auch wenn Gold nun abwärts drängt,aber definitiv A: durch Papiergold , B : Irgendwelche Verzockungen am Bitcoinmarkt oder C: private Verkäufe…letzteres glaube ich am wenigsten!
    Das physische Gold verschwindet ja nicht,es bleibt vorhanden.Ich sehe definitiv nur diese Papiergoldderivate mit diesem nicht vorhandenem physischem Gold und starken Hebeln!
    Mein EK liegt bei knapp 1500€ für AU und daher sehe ich alles gelassen.Da ich Gold physisch mag ,auch historische Münzen ,so würde ich Gold e nicht verkaufen!
    Für einen Nachkauf ist mir Gold noch zu teuer.
    Wenn Maruti darauf hinweist , das Gold auch die 2100 noch sehen kann,dann wäre es auf eine Art gut,aber für eine Goldanlage schlecht,die sich viele aufgebaut haben.Das Mittelding bei 2400€ wäre schon für alle noch gut
    Ich bin nur skeptisch ,dass der Kurs,auch wenn der Krieg zu Lasten der Ukraine beendet wird,Gold keine Rolle mehr spielen sollte. BRICS werden leise und still ihr Ding machen und auch China wird nicht alles an die große Glocke hängen…Und ob Trump für die USA in den USA selbst und für die Welt alles richtig macht,bezweifle ich stark!
    Ich bin sowieso für eine Begrenzung des Alters für hohe Ämter in der Politik bei 70 und auf maximal 2
    Amtszeiten…Putin,Merkel ,das bringt nicht immer das erwünschte Glück für Entwicklungen.
    Und Bargeld ist mir wichtig.Sollte das verschwinden und das wollen viele nicht wahr haben, dann nur noch bei grün über die Straße gehen…..sonst gibt es eine digitale Kontensperre….Nicht alles,was die Zeit bringt, ist positiv zu sehen.Aber man muss dem Ausufern der Geldmenge etwas gegen setzen,dass könnte Gold oder Rohstoffe sein ,aber keine wertlose Kryptoträumerei der J.P.s……

  3. @Bastei
    Mit der zügellosen Aufnahme aller möglichen Staatsgebile hat man sich bezüglich der umfassenden Kontrolle durch
    dogitale Währung selbst ins Knie geschossen.
    Denn solches muss einstimmig von allen Euro und EU Ländern beschlossen werden und da sind so manche mit 100% Sicherheit nicht hin zu bewegen
    Also, ich nenne mal Griechenland, Italien, Malta, Spanien, Portugal und noch ein paar östliche.
    Bargeld ist dort ein Status Symbol von Reichtum und Macht. Da können Sie denen eher noch die Ray Ban Sonnenbrille, das Handy und die Zigarillos samt Cappucino wegnehmen, als Bargeld.
    Das wird nix, mein Freund, nicht in diesem Jahrhundert.
    Die sind nicht wie wir, die können auf die Barrikaden gehen und ganze Regierungen absägen.
    Kennen Sie noch die Gelbwesten in Frankreich ?
    Die haben Macron das Fürchten gelehrt und davor den Sarkosy abgesägt, nicht nur, weil er die Vorstädte Kärchern wollte.

    • @Maruti
      Insbesondere ist in vielen Ländern Bargeld auch DAS Zahlungsmittel für die bürokratiereduzierten Zahlungsvorgänge ohne schriftliche Rechnung.
      Wir sind auf jeden Fall auf der Gewinnerseite:
      1.) Bleibt Bargeld, bleibt die finanzielle Freiheit.
      2.) Kommen die CBDC, geht Silber durch die Decke, weil dann die Nachfrage nach den 1 Unzen-Münzen explodiert.

      Für Debilistan bin ich da ausnahmsweise mal optimistisch: ein Land, das es in gefühlt 30 Jahren nicht schafft eine elektronische Gesundheitskarte einzuführen……
      Ich baue -wie bei der Geldanlage- schlicht auf die „spezielle“ Intelligenz und Fähigkeit der Römer in Berlin.

      • @Black Wood
        So sehe ich das auch. Und es wird spannend.
        Denn von den Transatlantikern in Berlin hört man nun auf einmal nichts mehr. Keiner schreit mehr, ich bin Transatlantiker und haut sich vor den Medien auf die Brust. Man muss sich nun ein anderes Trans suchen. Trans Ukrainer hat auch nicht hingehauen. Wie wäre es mit Trans Chinese ?
        Noch besser Trans Sibire mit Aufenthalt in Novo Sibirsk ( hoffentlich richtig geschrieben)

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