Freitag,26.April 2024
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Gold kaufen: Anleger reserviert, trotz Goldpreis-Rally

Der Euro-Goldpreis hat innerhalb einer Woche um rund 2,5 Prozent zugelegt. Noch stärker ist Silber gestiegen. Wir beleuchten die aktuelle Lage im Edelmetall-Handel. 

Goldpreis deutlich gestiegen

Der Goldpreis ist wieder im Steigflug, zumindest vorübergehend. Am Freitagvormittag um 11 Uhr kostete eine Unze Feingold am Spotmarkt 2.039 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.849 Euro. Währenddessen stand der Silberkurs bei 25,90 US-Dollar beziehungsweise 23,48 Euro. Damit legte der Goldpreis auf Eurobasis gegenüber Vorwoche um 2,45 Prozent zu, während Silber hier 4 Prozent anstieg. Allerdings führten die jüngsten Turbulenzen im US-Bankensektor und der gemäßigten Zinserwartungen noch nicht zu einem starken Anstieg der Goldnachfrage. Das gilt auch für die Lage im deutschen Edelmetall-Handel.

Gold kaufen, Goldmünzen, Goldpreis (Bild: Goldreporter)
Der Preis für Goldmünzen zu einer Unze nähert sich der Anonymitätsgrenze. Denn in Deutschland kann man ohne Vorlage eines Identitätsnachweises nur bis zu Rechnungsbeträgen von 1.999,99 Euro Gold und andere Edelmetalle kaufen (Bild: Goldreporter).

Durchschnittliche Goldnachfrage

„Angesichts hoher Unsicherheiten im Finanzmarkt greifen noch immer viele Anleger bei Gold zu. Im Vergleich zu den Spitzenmonaten bei Pro Aurum würde ich die physische Nachfrage derzeit aber als durchschnittlich bezeichnen. Verkäufe seitens der Kunden nehmen immer dann zu, wenn die Preise nahe an Allzeithochs notieren. Momentan kommen auf acht Käufer zwei Verkäufer“, erklärte uns Pro-Aurum-Unternehmenssprecher Benjamin Summa am Freitagvormittag.

Wie haben sich die Preise im Handel entwickelt? Wir werden wie jeden Freitag einen Blick auf unsere wöchentliche Marktanalyse.

Gold kaufen

Hier kosteten Krügerrand-Goldmünzen zu einer Unze am Vormittag durchschnittlich 1.940 Euro. Das heißt, sollte der Goldpreis nun weiter steigen, dann können deutsche Edelmetall-Käufer nicht einmal mehr eine Goldunze erwerben, ohne ihre Personalien zu hinterlassen. Für viele besonders kritische Anleger scheint dies nach wie vor ein wichtiger Aspekt zu sein. Denn die Grenze für anonyme Edelmetall-Käufe liegt nach der letzten Anpassung des deutschen Geldwäschegesetzes bei 1.999,99 Euro.

Derweil lag das Aufgeld für Krügerrand-Unze am Freitag bei 4,91 Prozent und damit noch einmal leicht über Vorwoche. Zum Vergleich: In ruhigeren Zeiten waren Krügerrand-Goldmünzen in unserer Erhebung regelmäßig mit einem Aufschlag von weniger als 4 Prozent auf den aktuellen Goldpreis zu haben. Auch das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren lag zuletzt noch etwas höher als vor einer Woche, mit nun 2,37 Prozent. Denn ein Stück dieser beliebten Goldanlageform kostete im Schnitt 6.087 Euro.

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Silber kaufen

Dagegen ist das Aufgeld für Maple-Leaf-Silbermünzen des aktuellen Jahrgangs auf 38,64 Prozent gesunken (Vorwoche: 40,68 Prozent). Die Unze kostete am Freitag durchschnittlich 32,55 Euro.  Und Silberbarren zu einem Kilogramm waren wieder mit Aufschlägen unter 30 Prozent zu haben.

Insgesamt ist auch zu erkennen, dass der Handel das Niveau der Ankaufspreise gesenkt hat. Dadurch sind die Spreads gegenüber Vorwoche vor allem bei den Goldanlageprodukten deutlich angestiegen.

Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.

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7 Kommentare

  1. Der tägliche (wöchentliche) Kampf gegen den Goldpreis.
    Gerade jetzt – live.
    Ca. 40$ nach unten, lustig zum Schauen.
    Die Angst ist groß, aber es kommt noch der absolute Run ins Gold, darauf wette ich mein Leben.

  2. Frisch auf den Tisch des Hauses: Die ‚Non-Farm-Payrolls‘. Die [offiziellen] US-Arbeitsmarktdaten für April. Und hier gibt es endlich die von der manisch-depressiven Kamarilla der Analysten sehnlichst erwarteten „positiven“ Zahlen.

    Die 253.000 neuen Stellen sind deutluch besser als erwartet [Prognose war plus 180.000]. Die Daten des Vormonat wurden zwar auf 160.000 ebenso deutlich nach unten revidiert, das interressiert aber kein … mehr. Na, Ihr wisst schon.

    Die US-Stundenlöhne stehen mit plus 4,4 % zum Vorjahresmonat ebenfalls besser da, als erwartet. Die Reaktion der Märkte liegt dagegen voll im Erwartungshorizont: Der US-Dollar stärker, US-Renditen höher, Gold schwächer.

    https://tradingeconomics.com/united-states/non-farm-payrolls

  3. Der heutige Freitag zeigt wieder mal, wie aktiv das Kartell ist. Es ist gut möglich, dass bis 18:00 der Goldpreis wieder unter die 2.000 fällt. Wie gehabt. Ausser Spesen nichts gewesen.
    Dagegen wurden die Indizes erfolgreich angehoben.
    Noch Fragen ?

  4. Nun, der Goldpreis schaffte es trotz massiver Intervention der Banken nicht unter 2.000.
    Versöhnlich dagegen gingen die Aktien ins Wochenende, so schreibt die Finanzpresse und betont, dass die weiteren Aussichten blendend sind. Profitable Dividenden Ausschüttungen stehen an.
    Dagegen wurde das Unzerl innerhalb von 12 Stunden um glatte 40 Euro günstiger und der Kilobarren um über 1.000 Euro.
    Nächste Woche gehts weiter und Sonntag Nacht wird man voraussichtlich zum Börsenbeginn den Goldpreis weiter auf Talfahrt schicken, so höre ich.
    Wie weit kann es jetzt noch runter gehen ?
    1985 wäre so eine Barriere, die sollte nicht unterschritten werden. Sonst rauscht es wieder mal runter gegen 1800
    und damit die bekannten 250 Dollar weniger.
    250 bis knapp 300 Dollar runter, ich mag nicht mehr zählen, wie oft schon.
    All das Gerede von Bankenpleiten sind nichts weiter, als Fallen für unbedarfte Anleger.
    Alles, was in Medien kolportiert wird, ob positiv oder negativ, ist wie immer sehr kritisch und mit Vorsicht zu hinterfragen:
    Stimmt das ? und zu welchem Zweck und wer kann Nutzen daraus ziehen, derartiges verbreiten zu lassen.?

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