Freitag,29.März 2024
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Gold kaufen: So ist die Lage im Handel!

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Wer jetzt Gold kaufen möchte, stößt auf einer etwas entspanntere Lage als noch vor einigen Wochen. Das Aufgeld für Anlageprodukte bleibt aber auf teilweise hohem Niveau (Foto: Goldreporter).

Jetzt Gold kaufen? Deutsche Edelmetall-Händler melden eine leichte Entspannung bei Angebot und Kundennachfrage. Das Aufgeld bleibt aber erhöht.

Gold kaufen

Anleger die am Freitagvormittag Gold kaufen wollten, zahlten für eine Krügerrand-Goldmünze zu einer Unze durchschnittlich knapp 1.829 Euro. Bei einem Goldpreis von 1.737 Euro pro Unze ergab sich zum gleichen Zeitpunkt ein Aufgeld von 5,28 Prozent. Basis für diese Berechnung ist unsere wöchentliche Preiserhebung bei fünf deutschen Edelmetall-Händlern.

Als Aufgeld bezeichnet den prozentualen Aufschlag auf den aktuellen Goldpreis, zum Zeitpunkt an dem man Gold kaufen möchte. In normalen Zeiten lag dieser Wert bei Krügerrand-Goldmünzen (1 Unze) in der Regel niedriger als 4 Prozent. Im Falle von 100-Gramm-Goldbarren waren es typischerweise weniger als 2 Prozent. Zuletzt bot der Handel diese Goldstücke für durchschnittlich 5.751 Euro an. Damit betrug das Aufgeld 5,28 Prozent.

Aufgeld weiter erhöht

Zuletzt war vor allem die Versorgungslage mit klassischen Silbermünzen zur Geldanlage angespannt. Dies resultierte in besonders hohen Aufschlägen. Am Freitag kostete eine Unze der kanadischen Maple- Leaf-Silbermünze des aktuellen Jahrgangs durchschnittlich 27,40 Euro. Der Silberpreis notierte zum gleichen Zeitpunkt mit 20,34 Euro. Das heißt, Käufer waren im Mittel mit einem Aufgeld von 34,71 Prozent konfrontiert – gegenüber 34,52 Prozent in der Vorwoche.

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Schwächere Edelmetall-Nachfrage

„Das Angebot hat sich etwas entspannt und das Aufgeld ist endlich wieder etwas zurückgekommen“, sagte uns Andreas Heubach von Heubach Edelmetalle am Freitag. Er bezieht die Ware in der Regel von der Bayerischen Landesbank. Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG in Rheinstetten, charakterisierte die aktuelle Lage im Handel gegenüber Goldreporter wie folgt: „Die Nachfrage hat sich wieder ein klein wenig beruhigt, da „Krise“ ja jetzt leider Normalzustand ist und bei steigenden Temperaturen die Leute nicht mehr nur zu Hause sitzen und sich sorgen machen, sondern wieder anfangen raus zu gehen und das Leben zu genießen. Die hohen Buchungszahlen der Urlaubsgebiete spiegeln das gut wider. Die trotzdem noch immer überdurchschnittliche Nachfrage ist vor allem der Inflation geschuldet und den mangelnden Anlagealternativen“.

Er spricht von einer langsamen Normalisierung der Versorgungslage bei Silbermünzen. „Wobei die Prägeanstalten teilweise immer noch damit beschäftigt sind, ihre Altaufträge abzuarbeiten. An eine Pufferlager-Wiederauffüllung der Hersteller ist momentan aber noch nicht zu denken“, so Lochmann.

Angebotslage bei Silbermünzen

Auch Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM Gesellschaft für Münzeditionen (Anlagegold24) berichtet gegenüber Goldreporter von einer etwas nachlassenden Nachfrage nach Gold und Silber. Die Liefersituation bei Silbermünzen bezeichnet er aber als nach wie vor angespannt. „Die Prägestätten geben Ihren Distributoren Allokationen, meist einmal im Monat. Weitere Silbermünzen bekommt man dann auch nicht. Auch am Zweitmarkt werden Händlern Silbermünzen zu Preisen auf Endkundenniveau angeboten, was sich dann nicht lohnt“, so Schwarz. Des Weiteren seinen weiter auch Goldmünzen in kleineren Stücklungen knapp, so genannten Gold Fractionals. „Diese werden von den Prägestätten selten geprägt. Das Hauptaugenmerk der meisten Prägestätten sind Goldmünzen zu einer Unze. Meine Einschätzung ist das dies dieses Jahr auf jeden Fall noch so bleiben wird“, sagt der Händler.

Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Gold- und Silberpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.

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5 Kommentare

  1. Das habe ich an einem Freitag noch nicht gesehen
    Der DAX mit 3% im minus und Gold mit 2% im plus.
    Alarmstimmung an Börsen und EZB.

    • @ Maruti Stimmt diese Kombination ist neu.Jetzt müssen schleinigst ein paar Jubelmeldungen über eine goldige Zukunft raus,sonst geht es Montag weiter abwärts.

  2. ….sowas habe ich an einem Freitagabend auch noch nicht gesehen.Gestern noch bei 1725 € nachgekauft und nun so ein steiler Anstieg,weiß jemand warum?

    • @excellent
      Den Goldpreis kann man noch irgendwie erklären, den Aktienabsturz aber im Zusammenhang mit dem Goldpreis Anstieg, das ist neu. Bisher hat man nahezu immer Gold mit abgesenkt. Damit kein Anleger auf die Idee kommt, statt Aktien Gold zu kaufen.
      Montag wird die gesamte Presse trommeln, das sind Einstiegskurse bei den Aktien und Gold ist überbewertet.
      Goldzüge, Asteroiden, Banken in Hawaii, alles wird wieder wiederbelebt. Plötzlich wird man auch wieder versunkene Schiffe mit Gold finden oder polnische Tunnel.
      Das könnte hingehen, bis zum Aufwärmen des Narratives vom Goldverbot.
      Das wird wieder mal erheiternd werden, für Goldanleger.

  3. Mittlerweile dürften auch die Amerikaner erkennen, dass Gold und nicht der Dollar, ein sicherer Hafen ist. Daher wohl der gestrige rasante Anstieg beim Gold. Meine hohe Beimischung eines Gold ETC im Depot hat sich nun bewährt.

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