In Südafrika gingen Goldproduktion und die Verkäufe von Gold im April deutlich zurück. Es wurden auch weniger Platin-Metalle produziert.
Gold aus Südafrika
Die Goldproduktion in Südafrika ist den vergangenen drei Monaten erneut stark eingebrochen. Wie Stats SA meldet, lag die Förderung im vergangenen April 27,8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Damit fiel die Goldproduktion noch einmal stärker als im März, der ein Vorjahresminus von 25,7 Prozent brachte.
Aber auch der Goldabsatz Südafrikas war zuletzt rückläufig. Die südafrikanische Statistikbehörde meldet für April Umsätze von 6,2 Milliarden Rand (378 Mio. Euro). Damit ergibt sich ein Minus von 10,6 Prozent gegenüber April 2021.
Allerdings gilt zu beachten, dass Absatz und Goldproduktion nach dem Ende des Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr boomten.
Platin-Metalle
Silber wird in Südafrika praktisch nicht gefördert. Dafür gehört das Land zu den größten Lieferanten von Metallen der Platin-Gruppe (PGM). Aber auch hier gingen Förderung und Verkäufe zuletzt deutlich zurück. Die Produktion sank im April um 22,6 Prozent. Währenddessen fiel der PGM-Absatz im Vorjahresvergleich um 24,2 Prozent auf 29,29 Milliarden Rand (1,78 Milliarden Euro).
Die gesamte Minenproduktion Südafrikas über alle Mineralien hinweg verzeichnete im April einen Rückgang um 14,9 Prozent gegenüber Vorjahr.
Hintergrund
Stats SA veröffentlicht in ihren Monatsberichten üblicherweise keine absoluten Produktionszahlen. Aus Südafrika stammt die Krügerrand-Goldmünze.
Südafrika war bis ins Jahr 2006 der weltweit größte Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren neben der Corona-Krise unter schwierigen Förderbedingungen (Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfälle). Die rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Goldfunde belasteten zudem die Produktionszahlen.