Samstag,20.April 2024
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Gold kaufen: Was junge Einsteiger beachten sollten

Gold, Goldbarren, Gold kaufen (Foto: ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG)
Viele Menschen denken noch immer, dass Gold nur eine Geldanlage für Reiche darstellt. Dabei gibt es Barren inzwischen in allen Größen und Preisklassen.

Während der Pandemie beschlossen immer mehr junge Menschen, ihr Vermögen in Gold anzulegen. Welche Anfängerfehler Einsteiger bei der Goldanlage vermeiden sollten.

Von Dominik Lochmann, ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG

Trendanlage Gold?

Auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten werden Edelmetallanlagen bei jungen Menschen aktuell immer beliebter. Zu diesem Ergebnis kommt auch die Studie „Goldinvestments 2021: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen“ des CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin, die im Auftrag der Reisebank durchgeführt wurde: Angehörige der Generation Z, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, haben während der Corona-Pandemie öfter Gold gekauft als alle anderen Jahrgänge. Ganze 23,3 Prozent der jungen Generation entschieden sich für eine Edelmetallanlage, in den anderen Altersklassen waren es durchschnittlich 15,6 Prozent.

Sicherer Hafen statt schnelles Geld

Ein Investment in Edelmetalle eignet sich nicht zum alleinigen Aufbau eines Vermögens, denn im Gegensatz zu anderen Anlageformen werfen physisches Gold oder Silber keine Rendite in Form von Zinsen oder einer Dividende ab. Von Edelmetallen als Spekulationsobjekt, um schnelles Geld zu machen, rate ich ab. Grundsätzlich ist der Verkauf von Anlagegold auch erst nach einer Haltedauer von 12 Monaten steuerfrei.

Stattdessen dienen Edelmetalle Anlegern zur Absicherung ihres Vermögens. Während Aktien starken Schwankungen unterliegen, hat Gold in vergangenen Krisen seinen Wert bisher nie vollständig verloren. Wer seinem Portfolio Edelmetalle beimischt, sichert es somit gegen Kursschwankungen ab. Als Richtwert empfiehlt es sich, etwa 10 bis 20 Prozent seines Vermögens in Edelmetallen anzulegen und davon etwa 80 Prozent in Gold und etwa 20 Prozent in Silber zu investieren.

Gold für jedermann

Viele Menschen denken noch immer, dass Gold nur eine Geldanlage für Reiche darstellt. Dabei gibt es Barren inzwischen in allen Größen und Preisklassen. Tatsächlich sind große, teure Goldbarren für die meisten Anleger gar nicht attraktiv. Schließlich lassen sie sich auch nur im Ganzen verkaufen, auch wenn Anleger für eine bestimmte Anschaffung beispielsweise nur einen Teil ihres Geldes liquidieren möchten. Deshalb lohnt es sich, kleinere Goldbarren zu kaufen, da diese für die nötige Flexibilität beim Verkauf sorgen. In der Regel weisen diese allerdings höhere Prägekosten auf. Doch sogenannte CombiBars kombinieren inzwischen Flexibilität und geringe Prägekosten. Diese Tafelbarren lassen sich in verschiedenen Größen kaufen. Verbraucher können sie anschließend an präzisen Sollbruchstellen verlustfrei per Hand in mehrere kleine 1/10 Unzen, 1 Gramm oder 0,5 Gramm schwere Goldbarren zerteilen. So haben Anleger je nach Bedarf Zugriff auf die passende Menge Gold, ohne den kompletten Barren verkaufen zu müssen.

Anfängerfehler vermeiden

Bei unseriösen Händlern zu kaufen, stellt noch immer einen häufigen Fehler von vielen Erstkäufern dar. Insbesondere im Internet locken professionell gestaltete Fake-Shops mit vermeintlich günstigen Angeboten. Grundsätzlich gilt: Liegt das Angebot unter dem aktuellen Goldkurs und erscheint zu schön, um wahr zu sein, ist es dies in der Regel auch. Neben unrealistischen Preisen sollten Käufer online insbesondere darauf achten, ob der Händler Mitglied in branchentypischen Verbänden wie der Fachvereinigung Edelmetalle ist, und auf unabhängigen Plattformen nach Erfahrungen anderer Kunden suchen.

Schon vor dem Kauf sollten sich Anleger außerdem Gedanken über die Lagerung des Goldes machen. Es eignen sich beispielsweise Bankschließfächer oder auch ein Tresor zu Hause – in diesem Fall sollten Käufer allerdings vorher mit ihrer Versicherung klären, ob die Goldmenge im Falle eines Einbruchs im bestehenden Vertrag abgedeckt ist.

ESG, Dominik Lochmann (Foto: ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG)
Dominik Lochmann

Dominik Lochmann ist Geschäftsführer der ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG. Die ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG mit Sitz in Rheinstetten und die Tochtergesellschaft ESG Edelmetall-Service GmbH in Schänis (nahe Zürich) recyceln seit vielen Jahren europaweit edelmetallhaltiges Scheidgut der Schmuck-, Elektronik-, Galvanik- und Dentalindustrie. Als Handels- und Recyclingunternehmen ist die ESG ist für edelmetallverarbeitende Unternehmen sowie im Bereich des privaten Edelmetallankaufs und -verkaufs tätig.

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

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8 Kommentare

  1. „Die australische Notenbank hat zum 28.10.2021 als erste Zentralbank der G20-Staaten
    mit der Normalisierung des Zinsniveaus begonnen. Wie die Reserve Bank of Australia
    (RBA) am Dienstag mitteilte, wurde der Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent
    angehoben.“

    Hmmmmmh,- da war doch noch etwas, in Verbindung mit dem Begriff „Taper Tantrum“
    und dem bekannten Phänomen, daß die Aktienmärkte dann ziemlich sauer reagieren?

    Und was machen die 2-jährigen, australischen Anleiherenditen? ❤

    Gehen „durch die Decke“ des Börsen-Parketts!, ( guckst Du hier:)

    https://cms.zerohedge.com/s3/files/inline-images/australia%202y%20bond%20yield.jpg

    Man brauche keine Angst vor einem ‚Taper Tantrum’ zu haben, sagten die
    Notenbanker…
    (und es wird auch keine neue Finanzkrise mehr geben, solange wir leben, sagte Janet
    Yellen ziemlich „treff-unsicher“; Anm.d.Red.). ❤
    Es ist alles im Preis enthalten, sagten sie. Die Zentralbanken haben sehr deutlich
    gemacht, was sie tun, und es wird keine Überraschungen geben, sagten sie.

    Nun, sie lagen – wie üblich – voll daneben, denn vor wenigen Augenblicken geschah
    genau das in Australien, wo die Zentralbank unerwartet nicht anbot, die
    Renditezielanleihe vom April 2024 zu kaufen:
    die Rendite der 2-Jahres-Anleihe explodierte geradezu und verdoppelte sich innerhalb
    weniger Minuten von 25 Basispunkten auf 50 Basispunkte, als die 0,1 %ige
    Renditekurvenkontrolle der Zentralbank am helllichten Tag kurzerhand ausgeführt wurde.“

    (Quelle, wie üblich: Zerohedge).

    Ich bin mir („fast, evtl.“) sicher, daß die US-Notenbank nun auch die Zinsen zügig erhöhen
    muß, weil der US-Dollar schwächelt und die Inflation in den USA die reale Inflationsrate
    von 16% anvisiert…
    (̶◉͛‿◉̶)

  2. Eyemaxx: Horror-News wie bei Evergrande“

    „Die Schreckensmeldungen aus dem Immobiliensektor reißen nicht ab. Zwar ist
    Eyemaxx Real Estate ein kleines Licht im Vergleich zum chinesischen
    Immobilienentwickler Evergrande, doch auch die deutsche Firma kann ihren
    Zinsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Das hat das Aschaffenburger
    Unternehmen vor wenigen Minuten mitgeteilt. Die Aktie stürzt ins Bodenlose.“

    https://www.deraktionaer.de/artikel/immobilien/eyemaxx-horror-news-wie-bei-evergrande-20239646.html?feed=directrssfeed

    • @klapperschlange
      Leider ist nix mit Pleite von Evergrande.
      Diese wurde abgesagt und Evergrande zahlte pünktlich den fälligen Coupon.
      Die Aktionäre im Kaufrausch, jeder will Evergrande Aktien haben.

  3. Danke Klapperschlange für Ihre informativen Recherchen und Kommentare, die sie hin und wieder mit einem Schuss Humor garnieren.

      • @Klapperschlange
        Ihr habt ja schließlich noch mich.
        Und ich habe 2 wuschelige Fellknäuel.
        Broker’s Lullaby (Frei nach Leonard Cohen)
        https://www.youtube.com/watch?v=LaSdNsAmqu0
        Sleep broker sleep,
        QE’s on the run.
        The bulls and the bears
        are talking in tongues.

        If your nerves are torn,
        I don’t wonder why.
        If your shares are long,
        Here’s my lullaby,
        Here’s my lullaby.

        Well, the Fed hates the Trump,
        And the Trump hates the Fed.
        Now they’ve fallen in love,
        And they’re talking in tongues.

        If your nerves are torn,
        I don’t wonder why.
        If your shares are long,
        Here’s my lullaby,
        Here’s my lullaby.

        Sleep broker sleep,
        There’s more QE to come.
        Trump and the Chinese,
        They’re talking in tongues.

        If your nerves are torn,
        I don’t wonder why.
        If your shares are long,
        Here’s my lullaby,
        Here’s my lullaby.

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