Samstag,07.Dezember 2024
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Gold kaufen: Wo ist Gold am günstigsten?

Gold kaufen, aber wo und wie? Beim Kauf von Goldmünzen und Goldbarren gibt es selten Schnäppchen. Aber: Wer sich nicht auskennt, zahlt mitunter viel zu viel für sein Gold.

Gold kaufen, Goldmünzen, Goldbarren (Foto: Goldreporter)
Gold kaufen ist nicht schwer. Man muss nur wissen, was und wo man kauft, um auch günstig an das Edelmetall zu kommen (Foto: Goldreporter).

Gold kaufen

Wer noch nie Gold als Geldanlage gekauft hat, steht vermutlich vor einem Berg von Fragen. Zunächst einmal wird Gold in verschiedensten Formen angeboten – materiell wie strukturell. Das echte, physische Gold gibt es seit Jahrtausenden als Schmuck oder in Form von Kunstgegenständen. Wer das Edelmetall in seiner Reinform als Geldanlage haben will, kauft Münzen oder Barren.

Anlagegold

Grundsätzlich gilt: Gold ist dann günstig, wenn die Einheiten in hohen Stückzahlen unter günstigen Produktionsbedingungen hergestellt werden. Dies ist bei den klassischen Anlageprodukten der Fall. Also Goldmünzen wie Krügerrand, Maple Leaf, American Eagle, australisches Känguru oder Wiener Philharmoniker. Sie werden nicht in limitierten Stückzahlen hergestellt, sondern nach Marktbedarf. Das Gleiche gilt für Goldbarren von bekannten Herstellern wie Heraeus, Umicore oder Valcambi. Für Standard-Größen, wie etwa eine Unze (31,10 Gramm), zahlt man bei Edelmetall-Händlern Preise die 4 bis 5 Prozent über dem aktuellen Goldpreis liegen.

Es kommt auf die Größe an

Bei größeren Goldbarren sinkt dieses sogenannte Aufgeld, weil der Anteil der Verarbeitungskosten am Goldwert mit steigendem Gewicht zurückgeht. Mit Anlagegold erhält man die größte Geldnähe. Man kann das Gold jederzeit nahe am Goldkurs kaufen und verkaufen. Auch deshalb, weil Goldmünzen und Goldbarren mit höchstem Feingehalt (ab 900/1.000) hierzulande von der Mehrwertsteuer befreit sind. Das Bundesfinanzministerium gibt jedes Jahr eine Liste mit Goldmünzen heraus, für die dieser Steuervorteil gilt: Sonderregelung für Anlagegold: Verzeichnis der befreiten Goldmünzen

Das günstigste Gold

Ergo: Wenn man die gebräuchlichsten Goldmünzen und Goldbarren bei spezialisierten Edelmetall-Händlern kauft, kommt man am günstigsten an physisches Edelmetall. Die Spezialhändler sind auch noch kosteneffizient organisiert. Eine Auswahl an empfehlenswerten Goldhändlern finden Sie in unseren Händlerportraits. Wann oder wo kauft man Edelmetall zu teuer ein?

Wann ist Gold teuer?

Wer nur Gold in kleinsten Einheiten kauft, ist schlecht beraten. Das Aufgeld von 1-Gramm-Goldbarren kann 30 Prozent und mehr betragen. Hüten Sie sich insbesondere vor Anbietern, die solche Kleinstbarren in Form von Sparplänen vertreiben. Des Weiteren kann Gold bei Banken mehr kosten als im spezialisierten Edelmetall-Handel. Der Verkauf von Goldmünzen und Goldbarren wird von Finanzinstituten eher als Kundeservice angesehen. Denn die Margen beim Edelmetall-Verkauf sind gegenüber den hauseigenen Wertpapierprodukten verschwindend gering. Neben möglichen Service-Aufschlägen können die Goldprodukte auf deshalb teurer sein, weil die Sparkasse womöglich ihre Preise nur einmal am Tag aktualisiert, während der Goldpreis an der Börse im Tagesverlauf sinkt.

Gold kaufen nahe am Goldkurs

Das heißt, ein guter Anbieter sollte möglichst minutengenaue Kalkulation beim Goldkauf ermöglichen. Denn der Goldpreis schwankt mitunter auch während des Tages recht stark. So gesehen, kann man natürlich auch Glück haben. Dann, wenn der Goldpreis steigt und der Angebotspreis des Händlers hinterherhängt. Tabu sind private Auktionsplattformen wie eBay. Hier ist das Risiko, Falschgold zu erwischen viel zu groß. Kostspieliger kann der Goldkauf nicht werden, wenn Sie auf Betrüger reinfallen!

Sammlermünzen

Des Weiteren kauft man teuer ein, wenn Goldeinheiten einer Sorte in geringeren Stückzahlen produziert werden. Warum? Sofern limitierte Münzen von renommierten Prägeanstalten angeboten werden, sind Sammler gerne bereit, für seltene Auflagen höhere Preise zu zahlen. Aber es handelt sich dann streng genommen nicht mehr um reines Anlagegold. Denn die Hoffnung auf einen steigenden Sammlerwert unterliegt meist der Spekulation.

Pseudo-Sammlermünzen

Richtig teuer kann es werden, wenn man auf limitierte Angebote hereinfällt, die laut Verkäufer eine große Wertsteigerung versprechen, aber kaum Potenzial dazu haben. Seltenheit alleine rechtfertigt keinen hohen Preis. Denn das Produkt muss gleichzeitig auch bei einer Vielzahl von Interessente begehrt sein, damit es seinen höheren Wert rechtfertigen kann. Vorsicht also bei den Angeboten von Shopping-Kanälen. Gemessen am reinen Materialwert zahlen Sie dort nicht selten astronomische Preise für das feilgebotene Gold.

Goldgegenstände

Auch wer Gold in Form von Schmuck oder Kunstgegenständen erwirbt, muss ordentlich draufzahlen. Warum? Weil …

  • es zumeist kaum vergleichbare Einzelstücke sind
  • die Verarbeitungskosten hoch sind
  • das künstlerische Werk auch finanziell honoriert werden will
  • Mehrwertsteuer anfällt

Hier steht der dekorative Aspekt im Vordergrund. Der Preis für solche Formen von Edelmetall kann leicht das doppelte des reinen Materialwerts übersteigen. Und man kann nie sagen, wie viel Geld man beim Wiederverkauf erhält. Das ist der fundamentale Unterschied zum günstigen Anlagegold.

Zusammenfassung

Fassen wir zusammen. Wer Gold möglichst nahe am aktuellen Goldkurs kaufen will, hält sich an die folgenden Regeln:

  • Erwerben Sie reine Anlageprodukte wie Krügerrand, Maple Leaf (Goldmünzen) oder Goldbarren bekannter Hersteller.
  • Wenden Sie sich an spezialisierte Edelmetall-Händler.
  • Kaufen Sie hauptsächlich Einheiten ab einer Unze.
  • Hüten Sie sich vor Sparplänen mit Kleinstbarren.
  • Kaufen Sie kein Gold über TV-Shopping-Kanäle.
  • Lassen Sie die Finger von eBay.
  • Kaufen Sie nicht bei x-beliebigen Online-Händlern, die mit Rabatten werben oder besonders günstig zu sein scheinen. Das sind in der Regel Betrüger!

Weitere Informationen und wertvolle Tipps zur Goldanlage finden Sie in unseren Sonderpublikationen im Goldreporter-Shop!

Goldreporter

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5 Kommentare

  1. Tja, ich würde ja gerne kaufen und wüsste auch was.
    Erinnert Ihr Euch an meine Oktober-Prognose: UNOBTANIUM ?

    Hoffentlich dürfen die Händler noch mal öffnen, bevor Angela uns zum Insolvenzverwalter schleppt.

    • @Meister Eder
      Jeder von uns mit einiger Lebenserfahrung hat bei Prognosen für die
      Zukunft genug Lehrgeld zahlen dürfen. Bei den vielen Mutanten in letzter Zeit
      sehe zu mindestens, warum sich die Lage nochmal ändern sollte.
      Und wer den Bericht zu Degussa im ZDF verfolgt hat; ich sage nur wow.

  2. Weil grade nix los ist, möchte ich mal einen jungen YouTuber featuren. @Fleisch ist mein Gemüse kennt ihn bereits recht gut.

    Ich glaube, ich lehne mich nicht zu sehr aus dem Fenster [des Redaktionsbüros in Pjöngjang, ganz oben im Ryugyŏng-Hotel], wenn ich sage, dass Goldreporter® ein Informationsdienst für Erwachsene ist. Hier tummeln sich Best-Ager, Silberrücken und Masterconsumer. Von den Alterspräsidenten*Innen+Diverse der jeweiligen Familien ganz zu schweigen.

    Und da kommt so ein 17-jähriger Oberschüler daher, und macht einfach so einen recht ansehnlichen Edelmetall-Kanal auf. Ohne uns zu fragen. Donnerlüttchen!

    Thema heute: „In Gold und Silber investieren unter 18 Jahren?“

    https://youtu.be/mTwYzlFSEKk

    • Den kannte ich noch nicht. Danke für den Link @Thanatos
      Ich wusste bis dato tatsächlich noch nicht, dass ich mit meinen Eltern ein Problem hatte und scheinbar eine ganz miese Kindheit erleiden musste. Interessant, was sich die heutige Jugend leisten kann bzw. darf. Mit 13 hätte ich mir nie und nimmer einen Kilo Silber leisten können, Inflation hin oder her. Ich hatte mein Taschengeld in Überraschungseier-Einheiten berechnet und arg viel mehr war es im Monat auch nicht als zwei, drei Ü-Eier (ca. 3 Mark). Damit hätte ich mir jeden Tag eine Kugel Eis kaufen können (damit war ich glücklich). Meine Freunde und Klassenkameraden hatten, mit wenigen Ausnahmen, auch nicht mehr bekommen. Später bis zu 8 Mark, je nach Alter. Edelmetalle waren da gaaaanz weit weg. Durch Rasenmähen im Sommer mit Papa bei anderen Leuten hatte ich mir ein „Zubrot“ verdient, aber immernoch weit weg von Gedanken von richtigen „Investment“. Ich würde meine Eltern damals als Arbeiterklasse einstufen, aber definitiv nicht arm. Achso, zu Weihnachten brachte das Christkind meistens ein Legotechnikmodell zum Basteln an Heilig Abend zwischen 60 und 80 DM. Das war das Highlight schlecht hin. Was übrig war und ein Zuschuss von den Eltern ist, im Unterschied zu dem Video, auf dem Sparkonto gelandet (gab ja noch Zinzen). Das ist natürlich heute nicht mehr sinnvoll, klar.
      Ich habe keine Kinder, daher die Frage: Ist der genannte Taschengeldkurs, wie im Video genannt, bereits bei 25 EUR pro Monat durchschnittlich realistisch?
      In meinem Kopf sind das 50 DM. Die Teenager feiern jeden Monat Weihnachten, wo ich ein Jahr warten musste… Ich bin neidisch…
      In dem Zusammenhang fehlt mir gerade die Grundlage für ein sinnvolles Verständnis für Fridays-for-Future mit diesem Konsumvermögen pro Wanderkopf (vorher war ich „interessiert mich eigentlich nicht, aber ich nehme es als positiv war“ eingestellt).

      • Der erste Golf kostete knapp 8.000DM, heute kostet die Golf Einstiegsklasse 20.000€. Die heutigen 25€ Taschengeld wären in der Golf 1 Zeit eher mit einem Fünfmarkstück zu vergleichen.

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