Im Vorfeld der Fed-Entscheidung sehen wir sinkende Renditen an den Anleihemärkten. Das dient dem Goldpreis als Unterstützung.
Goldpreis-Entwicklung
Am Dienstagvormittag um 8:30 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.035 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.881 Euro. Damit ergeben sich gegenüber Vorwoche Kursaufschläge von 0,4 Prozent beziehungsweise 0,9 Prozent (in Euro).
Dagegen büßte Gold im bisherigen Monatsverlauf 1,7 Prozent ein. Allerdings nur auf Dollar-Basis. Denn in Euro gerechnet hielt sich der Goldpreis noch mit 0,3 Prozent im grünen Bereich. Das Ergebnis der Fed-Sitzung am Mittwochabend kann die Kursen noch einmal durcheinanderwirbeln.
Zinserwartungen
Analysten erwarten im Rahmen der aktuellen Notenbank-Sitzung mehrheitlich keine Zinsänderung. Dagegen wird für März eine erste Zinssenkung mit einer Wahrscheinlichkeit von 47,6 Prozent gehandelt (siehe Fed Watch Tool). Und für die darauffolgende Mai-Sitzung liegt die Quote für eine Zinssenkung auf Basis der Fed Fund Futures bei 88,4 Prozent. Das aktuelle US-Leitzinsniveau liegt bei 5,25 bis 5,50 Prozent.
Sinkende Marktzinsen
Dabei sehen wir im Vorfeld nun allerdings rückläufige Marktzinsen, was dem Goldpreis durchaus zugutekommt. So kam die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen gegenüber Vorwoche von 4,13 Prozent auf 4,04 Prozent zurück. Noch stärker zeigt sich der Rückgang bei europäischen Papieren. Denn entsprechende deutsche Staatspapiere rentierten am Dienstagmorgen mit 2,21 Prozent und in gleichem Maße kamen die Marktzinsen für Papiere der anderen Euroländer zurück.
Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.
Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).
Entweder man glaubt der Zinstheorie oder an Kelsey Williams Prognose.
Zitat:
„Erwartungen an einen viel höheren Goldpreis, die auf etwas anderem als dem Verlust der Kaufkraft des US-Dollar beruhen, werden sich nicht erfüllen. Ein wesentlich höherer Goldpreis kann sich erst nach einem weiteren, erheblichen Kaufkraftverlust des US-Dollar einstellen.“
Zwischen Mitte der 1970èr und 1980 hatten wir in D die höchsten Realzinsen und Goldpreis stieg trotzdem steil an. Die Realität wird uns helfen.
steil an.