Im vergangenen Jahr bezog China alleine 439 Tonnen Gold aus der Schweiz. Das entsprach 28 Prozent der gesamten Schweizer Goldexporte.
Gold aus der Schweiz
Die Schweiz lieferte weiter große Mengen an Gold nach Fernost. Denn wie aus dem aktuellen Monatsbericht der Eidgenössischen Zollverwaltung hervorgeht, exportierte man im Dezember 33 Tonnen des Edelmetalls nach China. Das war die größte Liefermenge auf dieser Strecke seit vergangenem Mai, als knapp 46 Tonnen an goldenem Transportgut gemeldet wurden.
China ist Großabnehmer
Das unterstreicht einerseits die große Bedeutung des Schweizer Golddrehkreuzes mit der Arbeit Raffinerien ihrer auf Edelmetall spezialisierten Raffinerien. Aber diese Zahlen verdeutlichen auch den enormen Goldhunger Chinas. Denn im vergangenen Jahr holte man insgesamt 439 Tonnen Gold aus der Schweiz. Allerdings summierte sich diese chinesische Goldnachfrage im Vorjahr noch auf 478 Tonnen. Das heißt, 2023 sank die Liefermenge um 8,2 Prozent.
Und noch eine interessante Rechnung: Die chinesischen Goldimporte aus der Schweiz hatten im vergangenen Jahr einen Wert von 24,83 Milliarden CHF. Zum aktuellen Wechselkurs sind das 26,56 Milliarden Euro. Dagegen erhielt man 2022 insgesamt Gold im Wert von 26,17 Milliarden CHF aus der Schweiz – also für umgerechnet 28 Milliarden Euro. Somit sank der Transportwert im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent.
Der chinesische Anteil an den gesamten Schweizer Goldexporten belief sich 2023 immerhin auf 28 Prozent. Im Vorjahr hatte er noch 30 Prozent betragen.
Indien und Türkei
Im Wettbewerb um den größten Schweizer Goldkunden landete Indien im vergangenen Jahr auf Platz zwei. Für Dezember meldeten die Eidgenossen eine Liefermenge von 8,1 Tonnen. Im Gesamtjahr 2023 waren es 233 Tonnen. Damit lag Indien nur knapp vor der Türkei, die im vergangenen Jahr 218 Tonnen Gold aus der Schweiz bezog.
Zu den großen Abnehmer gehörte zuletzt auch Großbritannien. Im Dezember schickte die Schweiz 23,8 Tonnen Gold auf die Insel. In den vergangenen zwölf Monaten waren es insgesamt 72 Tonnen.
Schweizer Goldimporte
Werfen wir einen Blick auf die Schweizer Goldimporte. Woher stammt das Ausgangsmaterial für die Feingoldproduktion?
Im Gesamtjahr 2023 importierten die Eidgenossen insgesamt 88,93 Tonnen Gold. Das heißt, die Schweiz war Nettoimporteur von 0,56 Tonnen Gold. Im Vorjahr hatten sich die Schweizer Goldimporte auf 91,46 Tonnen summiert bei Nettoimporten von 5,65 Tonnen.
Insgesamt lieferten die Vereinigten Arabischen Emirate im vergangenen Jahr 150 Tonnen. Das meiste Gold kam aber aus den USA – mit 243 Tonnen. In dem Vergleich nicht berücksichtigt ist Rohgold mit geringerem Feingehalt, das aus der Minenproduktion in Argentinien oder Peru stammt. Hier sind zwar die reinen Tonnagen höher, der Goldwert dieses Imports aber deutlich geringer als bei den genannten Ländern.
Gold aus Russland
Auch Gold russischer Herkunft gelangte in den vergangenen zwölf Monaten in die Schweiz. Laut den gemeldeten Zahlen und unseren Berechnungen waren es mindestens 60 Tonnen. 2022 waren es nur knapp 27 Tonnen.
Alle weiteren Details über die Liefermengen im Dezember entnehmen Sie den Tabellen oben. Hinweis: Bei dem genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.