Zu Jahresbeginn verzeichnete der Goldpreis bereits erste Gewinne. Dabei stiegen aber auch die Anleihe-Renditen an.
Goldpreis im Plus
Am heutigen Dienstagnachmittag um 16 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.068 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.888 Euro. Damit startete Gold gleich mit Kursgewinnen ins neue Jahr. Dabei zog der US-Dollar gegenüber dem Euro an, so dass die der Goldpreis auf Euro-Basis um 1 Prozent zulegte, während in US-Dollar ein Vortagsplus von 0,3 Prozent auswies.

Anleihe-Renditen
Mit dem stärkeren Greenback zogen auch die Anleihe-Renditen an. So brachten 10-jährige US-Staatsanleihen am Markt 3,94 Prozent Zinsen. In der Vorwoche hatten diese Papiere noch mit 3,89 Prozent rentiert. Allerdings ging es mit den europäischen Marktzinsen noch stärker rauf. Denn deutsche Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit rentieren am Dienstag mit 2,07 Prozent, nach 1,98 Prozent in der Vorwoche. Und entsprechend Zinsaufschläge sieht man auch bei den Anleihen der anderen Euroländer. Die nächste US-Notenbank-Sitzung findet Ende Januar statt. Am 31.01. wird die Zinsentscheidung bekanntgegeben.
Renditen und Goldpreis
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.
Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).