Geldanlage in Zeiten dauerhafter Nullzins-Politik: Für wen eignet sich eine Investition in Gold, Silber und andere Edelmetalle?
Von Dominik Lochmann, ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG
Welcher Anlagetyp bin ich?
Geschmäcker sind verschieden – dieser Satz bezieht sich nicht nur auf Vorlieben beim Essen oder bei der Kleiderwahl: Auch bei der Geldanlage haben viele Menschen unterschiedliche Präferenzen. Während die einen in Aussicht auf hohe Gewinne kein Risiko scheuen, sind die anderen eher auf Sicherheit bedacht. Einige möchten auf einen Schlag viel Geld investieren, andere legen jeden Monat nur einen kleinen Betrag zur Seite. Für welche dieser Anlagetypen kommen Edelmetalle infrage?
Gold als Geldanlage
Aufgrund der Wertstabilität und seiner seit Jahrtausenden bewährten Funktion als Zahlungs- und Tauschmittel stellt Gold grundsätzlich eine sehr sichere Anlageform dar. Es eignet sich nicht zur schnellen Spekulation, sondern vielmehr als mittel- bis langfristige Anlage zur Absicherung. Experten raten dazu, 10 bis 20 Prozent des eigenen Vermögens in Edelmetalle zu investieren. Sehr sicherheitsliebende Menschen kaufen oftmals nur Gold, da die Kurse von anderen Edelmetallen stärkeren Schwankungen unterliegen und Anlagegold, im Gegensatz zu Münzen und Barren aus Weißedelmetallen, von der Mehrwertsteuer befreit ist.
Diversifikation
Um die Edelmetallanlage zu diversifizieren, wird dennoch empfohlen 70 Prozent in Gold, 20 Prozent in Silber sowie jeweils 5 Prozent in Platin und Palladium anzulegen. Diese Kombination bietet durch den hohen Goldanteil ausreichend Sicherheit, aber mit den anderen Edelmetallen auch gute Wachstumschancen. Beim späteren Verkauf von Edelmetallen aus dem Privatbesitz fallen keine Spekulationssteuern an, sofern die Edelmetalle für mindestens ein Jahr gehalten wurden.
Goldbarren oder Goldmünzen?
Grundsätzlich macht es keinen großen Unterschied, ob Anleger sich für Goldbarren oder Goldmünzen entscheiden, denn das Material bleibt dasselbe. Sammelfreudige Menschen bevorzugen den Kauf von Münzen. Dabei sollten sie jedoch darauf achten, Anlagemünzen und keine Sammelmünzen zu kaufen. Letztere bilden nicht den reinen Materialwert ab und eignen sich somit weniger als Geldanlage. Bei Mengen von mehr als einer Unze, der klassischen Größe von Münzen, bieten sich Goldbarren an. Denn diese zeichnen sich insbesondere bei großen Einheiten durch geringere Herstellungskosten aus. Wer viel auf einmal investieren möchte, greift folglich besser zum großen Barren als zu mehreren kleinen Münzen. Nachteil: Später lassen sich keine kleinen Goldmengen veräußern, sondern nur der gesamte Barren. Für Menschen, die sich Flexibilität wünschen, stellen deshalb sogenannte CombiBars eine gute Alternative dar. Dies sind Barren, die sich ähnlich einer Tafel Schokolade verlustfrei in kleinere Barren zu 1/10 Unze, 1 Gramm oder 0,5 Gramm unterteilen lassen. Somit fallen geringe Prägekosten an, aber gleichzeitig können bei Bedarf auch Teile des Barrens verkauft werden.
Dominik Lochmann ist Geschäftsführer der ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG. Die ESG Edelmetall-Service GmbH & Co. KG mit Sitz in Rheinstetten und die Tochtergesellschaft ESG Edelmetall-Service GmbH in Schänis (nahe Zürich) recyceln seit vielen Jahren europaweit edelmetallhaltiges Scheidgut der Schmuck-, Elektronik-, Galvanik- und Dentalindustrie. Als Handels- und Recyclingunternehmen ist die ESG ist für edelmetallverarbeitende Unternehmen sowie im Bereich des privaten Edelmetallankaufs und -verkaufs tätig.
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.
Goldreporter
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https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/europaeische-zentralbank-ezb-milliarden-geldsalven-durch-tltro-kredite-a-1304546.html
Das verlangt nach musikalischer Untermalung.
https://www.youtube.com/watch?v=PRRn2s99_xA
Freude schöner Druckerpressen, Geldstrom aus dem Draghi-Haus.
Alle Schulden sind vergessen, Aktienmarkt der rastet aus.
Deine Zinsen ringen nieder, was der Markt sonst hätt‘ geheilt.
Alle Menschen werden rüder, wo des Falschgelds Prügel weilt.
Wem der große Wurf gelungen, eines Goldbugs Freund zu sein,
wer ein Kilo Gold errungen, mische seinen Jubel ein!
Doch wer auch nur einen Bitcoin sein nennt auf dem Erdenrund,
und ist dann bankrott, der stehle weinend sich aus diesem Bund.
Falschgeld trinken alle Banker an der Brust der EZB.
Ist es dann verzockt, ist mir egal, es tut den andern weh.
Das Ersparte von den Leuten, alles ist hinfort und weg.
Renten und Versicherungen, alles futsch, hat keinen Zweck.
Geldgier heißt die starke Feder in der menschlichen Natur,
Gier und Dummheit treibt die Räder in der großen Weltenuhr.
Zinsversprechung lockt die Dummen, Trugbild hoch am Firmament,
Omas Geld aus ihrem Kissen an der Börse heut verbrennt.
Habt ihr schon mal den Kurs von Tesla angeschaut? Das erinnert mich stark an den neuen Markt. Wie das geendet hat ist bekannt! Allerdings hat auch die Manie viel länger gedauert, wie ich mir vorstellen konnte.
@Stillhalter
Es betrifft sicher nicht die Ärmsten, die ihr Geld dort verbrennen. Immerhin beträgt der Buchwert ca. 30 Euro. Mit einem Gewinn von -4 Euro muss sie sich auch nicht verstecken. Ein excellenter Wert mit großer Zukunft;-)
… und schon wieder werden Michels Steuergelder für die Rettung von Versicherungen verwendet. Ich muss mich zügeln, nicht ausfallend zu werden.
Man (Allianz) wollte mir vor Jahren auf Nachfrage nicht erläutern, in welche Produkte man investiert bzw. wie man in der jetzigen Nullzinsphase die Zinsen erwirtschaftet. „Betriebsgeheimnis“ war hier die Antwort schlicht. Daraufhin drehte ich den Zettel mit der Kündigung um. Wann nimmt das endlich mal ein Ende? Jetzt weiß ich zumindest die Antwort auf meine frühere Frage.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/502103/Deutsche-Lebensversicherer-schoepfen-Hoffnung-Merkel-erwaegt-Hilfe-fuer-Argentinien
Für wen die Geldanlage in Gold und Silber sich eignet? Für jeden und je mehr desto besser!
@Familienvater
Sie glauben nicht wie viele deutsche Firmen in Argentinien investiert sind.
Merkel will nicht Argentnien retten, sondern deutsche Unternehmen ;-)
Durch den niedrig Zins können deutsche Firmen kein Geld mehr generieren. Dazu wacht ein Teil der Bevölkerung langsam auf und legt das Geld alternativ an.
Gerade Versicherer werden gezwungen ihr Geld risikoreich anzulegen.
Ich bin kein Freund von den Crash Propheten, aber sie haben recht wenn sie sagen wir sind im Endspiel. Alle Signale deuten darauf hin.
Interessant ist auch zu sehen das mehr und mehr Investoren ein Auge auf den Bitcoin geworfen haben.
Das ist allerdings mehr im Ausland der Fall als in Deutschland.
Da könnte Deutschland das nächste Asset „der neuen Generation“ verpassen.
Liebe Grüße
@Familienvater
https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/boerse-inside/investor-paul-singer-argentiniens-staatsfeind-nummer-eins/10273574.html?ticket=ST-1733577-1CZ1F2ua3tAJkpNMbbUo-ap2
Hauptsache Mutti rettet nicht den hier. Mit unserem Steuergeld.