Freitag,13.Dezember 2024
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Gold- und Silber-Derivate: US-Banken mit $ 42 Mrd. engagiert

Wetten auf den Goldpreis: Vor allem das sind Goldderivate in den Händen privater Banken.

Im zweiten Quartal 2017 ist das Engagement der US-Banken in „Papier-Gold“ und „Papier-Silber“ nur leicht von den jüngsten Rekordständen zurückgekommen.

Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde OCC (Office of the Comptroller of the Currency) hat ihren neuen Quartalsbericht zur Beteiligung versicherter amerikanischer Banken, Sparkassen und Treuhandgesellschaften auf dem Derivatemarkt veröffentlicht.

Per Ende Juni 2017 hielten diese Institute demnach Finanzderivate im Nominalvolumen von 185,51 Billionen US-Dollar (amerk. „Trillions“). Gegenüber dem Vorquartal stieg der Wert um 4 Prozent. Das bisherige Rekordhoch wurde im zweiten Quartal 2011 erreicht, mit damals 249,3 Billionen US-Dollar.

Interessant ist das Engagement der US-Institute im Bereich der Edelmetallderivate. Es war im ersten Quartal auf das Rekordhoch von 43,6 Milliarden US-Dollar angestiegen. Im zweiten Quartal sank das Nominalvolumen nur leicht, um 2,7 Prozent auf 42,42 Milliarden US-Dollar. Der weitaus größte Teil (95 Prozent) dieser Positionen hatte eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Bei den Derivaten handelt es sich unter anderem um Swaps, Futures/Fowards und Optionen.

Gold Silber Derivate US-Banken
Nominalvolumen an Edelmetall-Derivaten in den Händen von US-Banken seit 2000 (jeweils Q4-Zahlen plus Q1 und Q2 2017), Quelle: OCC

 

Wie immer wird in den Zahlen nicht weiter nach den verschiedenen Edelmetalle differenziert. Erfahrungsgemäß entfällt der größte Teil aber auf Gold-Derivate.

Zum Vergleich: Für 42,42 Milliarden US-Dollar bekommt man zu aktuellen Marktpreisen theoretisch 32.883.720,93 Unzen Gold. Das entspricht 1.022,68 Tonnen und damit in etwa den nationalen Goldreserven der Schweiz.

Aus den OCC-Zahlen geht auch nicht hervor, welche Bank der größte Händler von Edelmetall-Derivaten ist. Bei den fünf insgesamt größten Derivatehändlern handelt es sich aber um folgende Geldhäuser:

  • Citibank National Asscociation: $ 51,16 Billionen
  • JP Morgan Chase: $ 50,97 Billionen
  • Goldman Sachs: $ 41,33 Billionen
  • Bank of America: $ 22,78 Billionen
  • Wells Fargo: $ 8,08 Billionen

Diese fünf US-Banken repräsentieren mit 174,76 Billionen US-Dollar an Derivatevolumen somit alleine einen Anteil von 94 Prozent am US-Derivatemarkt.

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27 Kommentare

          • @sauriger

            Ab 9:00 Uhr wellenartige Verkäufe bis 10:20 Uhr, (DAX – 35 Punkte),
            danach bis 11:20 Uhr 2 deutliche Kauforder, die eindeutig die DNA-Spuren eines „Big Players“ erkennen lassen.

            Oberhalb 13.000 Indexpunkten ist die Welt für Mario (bzw. BlackRock) wieder in Ordnung.

          • Ja, Bigplayer gibt es aber viele. Wer dass wirklich istb weiss keiner so recht. Aber es stinkt schon ein bisschen;-)

          • @sauriger + Boa
            Wenn einer kauft, muß es auch immer einen geben der verkauft.
            Institutionelle Anleger verkaufen schon seit etlichen Wochen, Kleinanleger kaufen kräftig.
            Das da etwas nachgeholfen wird, damit der Kurs schön oben bleibt und keine Zweifel bei den eher zittrigen Händen der unerfahrenen Börseneinsteiger aufkommt – mit der Vermutung liegt man sicher richtig.

    • @Ukunda,

      Danke für den Link. Sehr viel Informationen, ist was dabei worauf wir besonders achten sollten ?

      Sonnige Grüße nach Wien

      Pinocchio

    • @Ukunda
      Mit all den Kurven erklärt man durch die Vergangenheit die Gegenwart.
      Nur mit der Zukunft ist das so ein Problem.
      Ach, wie wäre die Charttechnik doch interessant, gäbe es nur Vergangenheit und Gegenwart und nicht die verflixte Zukunft.

      • Eben. Denn die Vergangenheit kannte dieses enorme Geldexperiment nicht, siehe extreme Geldmengen Ausweitung, Sozialisierung von Schulden usw.

    • @ex
      Und mir jetzt bald 1200 Dollar Goldpreis und den Euro bei 1,20.
      Damit ich endlich, jetzt, in diesem Jahr zu meiner Zielmenge komme.
      50 Kg. 5 Kg fehlen noch.
      Es muss vor Weihnachten klappen.
      Schon mal konnte ich ordentlich aufstocken. Bei 2005 Eur die Unze.
      Bei 750 und bei 250.

        • @ukunda
          Noch besser. Aber bitte noch dieses Jahr.
          Das Angebot des Händlers mir umgehend 5 Kg ( binnen eines Tages bereitzustellen), läuft am 32.12.2017 ab.
          Danach ist die Lieferfrist open end.
          Ein Europreis von 1,12 wäre auch noch machbar.

  1. Die meisten sind auch beim Silber sehr unsicher
    Für mich ist Silber erst ein Kauf über 26.-usd Wochenschlusskurs
    Und so lange es nicht darüber ist erst wieder ein Kauf unter 9–9.49.-usd

    • Tja aber der Stöferle hat letztes Jahr bei dem Goldforum in Zürich (Baur-au lac), wo ich zusah, breitgrinsed von Kurszielen um die glaube ich 1700,– gesprochen Ende 17/Anfang 18….ui ui ui, da möchte ich mal sein Gesicht sehen, auf das angesprochen! Bischen hypereuphorisch der Typ!

    • Ich kaufe lieber jetzt(bei ca. 17$), als bei 9$. Wenn wir 9$ erreichen, werden wir bei den üblichen Verkäufern(proaurum etc.) nichts mehr bekommen, denn die Nachfrage wird weltweit und vor allem in China, Russland, Indien etc. explodieren.

    • Doom vs ukunda

      Doom kauft 500oz a 17$ = 8.500$
      Ukunda kauft 10oz a 9$ = 90$ (erhält nur 10 oz bei 9$(fiktiv))

      Der Preis steigt auf 50$/oz

      Doom: 25.000$-8.500$=16.500$
      Ukunda: 500$-90$=410$

      Wer hat gewonnen?

      Doom kauft 500oz a 17$ = 8.500$
      Ukunda kauft 500oz a 26$ = 13.000$

      Der Preis steigt auf 50$/oz

      Doom: 25.000$-8.500$=16.500$
      Ukunda: 25.000$-13.000$=12.000$

      Wer hat gewonnen?

      • Ist doch ne Milchmädchenrechnung. Aber ich würde trotzdem noch ein wenig mit dem Kauf warten, bis die nächste Korrektur vorbei ist, die den Silberkurs nochmal in Richtung 16 Dollar drückt.

        • @scholli
          Wenn man schon nicht verhindern kann, dass die Menschen über Gold- Silber überhaupt nachdenken,sollte man diese dazu bewegen, wenigstens mit dem Gold-Silber Kauf zu warten.
          Je länger, desto besser. Denn man gewinnt Zeit damit und über manches wächst Gras.
          Dafür lohnt es sich schon, ein paar Milliarden zu investieren.
          Bei den Billionen Bilanzen nur ein Krümel.

        • Eine Behauptung aufstellen kann jeder. Wo ist die Milchmädchen Rechnung? Er schrieb, er kauft nur zu diesen Preisen.

    • @ukunda
      Das kann man bei allen machen.
      In den Dax einsteigen, wenn er deutlich über 20.000 geht oder
      wenn er, wie ich meine, nochmal bis 3.500 konsolidiert.
      Für Dow und SP500 ähnlich (40.000 gegen 7800 Punkte beim Dow und
      5200 oder 800 beim SP500.
      Solange warten ! Und darüber oder darunter einsteigen.

    • @Doom

      „Connection Error“, weil „Defcon“ Danger (Red Alert).

      Etwas warten,- dann steht die Verbindung.

  2. Das Finanzsystem ist dermaßen am Ende. Hier sehen wir die letzten Zuckungen.
    Aktien auf absurde Höhen getrieben. Wahre Werte wie Gold und Silber preiswert nach unten geprügelt. Wer hier nicht zugreift ist es selber schuld.
    Den amerikanischen Papierscheiß kann man getrost liegen lassen. Mit ihren Ramschhypotheken haben sie schon mal die ganze Welt beschissen.
    Ebenso der Derivateschwindel

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