Der Februar lief bislang nicht sonderlich gut für Gold und Silber. Können die jetzt anstehenden Konjunkturdaten daran noch etwas ändern?
Gold und Silber
Am Montagvormittag um 10:00 Uhr kostete eine Unze Gold am Spotmarkt 1.810 US-Dollar. Das entsprach 1.715 Euro. Einen Tag vor Monatsende lag der Goldpreis damit 6 Prozent hinten. Auf Euro-Basis lieferte der Februar bis zu diesem Zeitpunkt einen Verlust von 3,4 Prozent. Während die Dollar-Notierung ihren Januar-Gewinn bereits vollständig eingebüßt hat, stand der Euro-Goldpreis seit Jahresbeginn noch mit 0,6 Prozent im Plus.
Dagegen traf es Silber mit zuletzt 20,73 US-Dollar beziehungsweise 19,64 Euro pro Unze noch härter. Denn das neue Jahr bescherte dem Edelmetall bislang Verluste in Höhe von 13,5 Prozent, beziehungsweise rund 11 Prozent auf Eurobasis. Was haben die letzten Handelstage im Februar noch zu bieten?
Die US-Verfallstermine bei Gold und Silber ereigneten sich bereits Ende vergangener Woche. Dagegen kommen aus den USA und der Eurozone einige bedeutende Konjunkturdaten.
Konjunkturdaten
Am Montagvormittag um 11 Uhr erscheinen Zahlen zum Verbrauchervertrauen und zum Geschäftsklima in den Euroländern. Am Nachmittag folgen in den USA die Auftragseingänge langlebiger Verbrauchsgüter im Monat Januar sowie die schwebenden Hausverkäufe. Außerdem erscheint der Dallas-Fed-Einkaufsmanager-Index und Fed-Mitglied Philip Jefferson hält eine Rede an der Harvard University über Inflation und das Mandat der US-Notenbank.
Der Dienstag bringt die deutschen Importpreise für den Monat Januar. Dagegen kommen aus den USA Daten zu den Lagebeständen im Groß- und Einzelhandel sowie Chicago-Einkaufsmanager-Index und das CB-Verbrauchervertrauen.
US-Wirtschaft und Fed
Auch der Mittwoch könnte spannend werden. Denn um 14 Uhr gibt es die erste Schätzung der deutschen Inflationsrate für Februar. Um 16 Uhr folgt der ISM-Einkaufsmanager-Index für die USA.
Neue Inflationsdaten für die gesamte Eurozone werden dann am Donnerstag veröffentlicht. Am Mittag steht noch das Protokoll der letzten EZB-Sitzung zur Veröffentlichung an. Währenddessen kommen aus den USA Zahlen zu der Stundenlohn-Entwicklung sowie die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten.
Schließlich erscheinen am Freitag die deutsche Handelsbilanz (Importe/Exporte) für Januar sowie der S&P-Einkaufsmanager-Index und zum Wochenabschluss der ISM-Einkaufsmanager (nicht-produzierendes Gewerbe) der USA. Außerdem melden sich kurz vor dem Wochenende noch die Fed-Mitglieder Raphael Bostic, Michelle Bowman und Thomas Barkin zu Wort.
Gold-Perspektive
Nach dem starken Januar brachte der Februar deutliche Verluste. Daran werden vermutlich auch die zwei letzten Handelstage nichts ändern. Das Momentum zeigt Richtung Süden und auch die jüngsten Daten vom US-Terminmarkt deuten eine eher zunehmende Marktschwäche an. Somit könnten die Marken von 1.800 US-Dollar und 1.700 Euro kurzfristig zum Test anstehen. Ansonsten bleibt abzuwarten, ob die Inflations- und Zinserwartungen sowie die Anleihen-Renditen von den anstehenden Konjunkturdaten tangiert werden. Davon können dann auch Impulse auf den Silber- und Goldpreis ausgehen.