In einem Interview mit Welt Online äußert sich ein deutscher Goldman-Sachs-Manager negativ über Investitionen in das Edelmetall. Und das Nachrichten-Portal nimmt die Kritik als Steilvorlage auf.
„Als Finanzanlage würden wir davon abraten“, sagt Rudolf Lang, Leiter des Private-Wealth-Managements von Goldman Sachs in Deutschland in einem aktuellen Interview mit Welt Online. Gold sei nichts anderes als eine gerade sehr teure Versicherungspolice auf eine richtig große Krise. Ein fairer Preis sei kaum zu benennen, da man das Material eigentlich nicht brauche.
Solche oder ähnliche Aussagen hört man immer wieder von Managern großer Finanzinstitute, die mit dem Verkauf von Anleihen, Fonds oder Zertifikaten deutlich mehr verdienen, als mit dem Angebot von (physischem) Edelmetall. Und: Gold ist der Systemfeind Papiergeld vervielfältigender Banken. Das ist nichts Neues.
Der Artikel zeigt aber erneut auch die oft negative Ausrichtung der Publikumsmedien gegenüber Gold. Das steigende Interesse am Edelmetall wird zwar gerne zur Erhöhung der Leserreichweite genutzt, die Verpackung der Beiträge erfolgt aber gerne negativ.
In dieser Hinsicht ist es möglich, die Interview-Überschrift auch wie ein enthüllendes Verlags-Statement zu lesen: „Die Welt könnte genauso gut ohne Gold leben“.