Freitag,04.Oktober 2024
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Goldmarkt: An diese Länder ging zuletzt das meiste Gold!

Schweizer Raffinerien lieferten im Oktober so wenig Gold ins Ausland wie seit Februar nicht mehr. Dafür ist die Goldnachfrage Indiens offensichtlich wieder stark angestiegen.

Gold, Schweiz, Goldmarkt (Foto: Goldreporter)
Die Schweiz hat zuletzt deutlich weniger Gold in die Welt geliefert als in den Vormonaten. Die Raffinerien des Landes bedienen bis zu zwei Drittel der Nachfrage an verarbeitetem Gold (Foto: Goldreporter).

Schweizer Gold

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Außenhandelsdaten der Schweiz für Oktober 2020 veröffentlicht. Darin enthalten sind auch die jüngsten Gold-Importe und -Exporte der Schweiz. Hintergrund: Schweizer Raffinerien liefern bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten verarbeiteten Goldes – vor allem Goldbarren in diversen Größen für die private und institutionelle Nachfrage.

Gold nach Indien, UK, USA

Im vergangenen Monat lieferte die Schweiz 90,47 Tonnen Gold ins Ausland. Wertmäßig ergibt sich ein Rückgang um 9,4 Prozent gegenüber Vorjahr und ein Minus von 18,85 Prozent gegenüber Vormonat. Mit 24 Tonnen war Indien der größte Abnehmer. Die Goldnachfrage in dem Land scheint also wieder deutlich gestiegen zu sein. Großbritannien erhielt 19 Tonnen Gold. In dem Land wird der größte Teil der weltweiten Gold-ETF-Bestände gelagert. Auch die USA rufen weiterhin größeren Mengen an Gold ab. Im Oktober waren es mehr als 17 Tonnen. Deutlich gestiegen ist auch die Lieferung nach Deutschland. Mit 4,7 Tonnen ergibt sich ein Plus von jeweils einem Drittel gegenüber Vormonat und Vorjahresmonat.

Gold, Importe, Schweiz

Gold, Exporte, Schweiz

Gold aus Hongkong und Italien

Größter Gold-Lieferant im Oktober war erneut Hongkong, zuletzt mit knapp 12 Tonnen. Ähnliche Mengen kamen aus Italien, den USA und Großbritannien. Die Schweizer Gesamtimporte summierten sich im vergangenen Monat auf 165,75 Tonnen. Das entspricht einem Plus von 10 Prozent im Vorjahresvergleich und einem Rückgang um 19 Prozent gegenüber Vormonat. Bei dem aufgeführten Gold handelt es sich definitionsgemäß um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

Goldreporter

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8 Kommentare

  1. Das „Hoffnungs-Déjà-vu“.

    Zur Genese und Beschaffenheit von Fiat-Money, dem Kredit- und Schuldgeld, welches selbstreferenziell nur auf sich selbst beruht und nichts anderem als sich selbst entspricht, wurde bereits viel berichtet. Nur findet selbiges naturgemäß nicht in luftleerem Raum statt, sondern im Kontext bestimmter sozioökonomischer Strukturen.

    ‚Luftleer‘ scheint hier dennoch ganz gut zu passen, ist der Kapitalismus doch nichts weiter als eine „Illusion“ [Marc Friedrich], ja gleichsam eine „leere Religion“, ein Glaubenskult, der das Zeug hat, in seiner Absolutheit sämtliche gesellschaftlichen Bereiche zu kolonialisieren. Ein Kult „ohne Rast und Gnade“, der nicht mehr auf eine Erlösung ausgerichtet ist, sondern auf die Schuld, vulgo auf den Kredit selber.

    https://www.nzz.ch/feuilleton/giorgio-agamben-der-kapitalismus-ist-eine-leere-religion-ld.1561465

    Nichts, aber auch gar nichts darf man im Rahmen dieses „Schuldkultes“ für bare Münze [sic!] nehmen. Es bleibt „der Glaube als die Substanz der erhofften Dinge“ – im Finanzsprech: Die „Erwartungen“, die sich in fiktiven Börsenbewertungen niederschlagen.

    Der Selbstzweck des sich selbst verwertenden Wertes führt dazu, dass nahezu das gesamte globale Finanzsystem auf steigende Bewertungen zwingend angewiesen ist [Buchgewinne, Kapitalrenditen, Kreditsicherheiten, etc.pp.]. Und nicht zuletzt sind steigende Vermögenspreise an den Börsen für viele US-Amerikaner gleichsam die einzig verbliebene Quelle von „Transferleistungen“. Daher darf der Kredit- und Verschuldungskreislauf nicht kollabieren, denn das würde die „Grundlage des modernen Finanzkapitalismus zerstören“.

    https://finanzmarktwelt.de/us-boersen-handeln-sie-erneut-eine-imaginaere-zukunft-184100/

    Amen.

    • @Thanatos

      Genau: Kapitalismuskritik ist Religionskritik!
      Hervorragender Artikel des Herrn Agamben.
      Danke dafür!

      • @FML

        Immer gerne wieder.

        Vielleicht wird mal irgendwann eine Kriminalgeschichte des Kapitalismus geschrieben werden – gleich der „Kriminalgeschichte des Christentums“, dem epischen zehnbändige Hauptwerk des Schriftstellers und Kirchenkritikers Karlheinz Deschner. Ein „Schwarzbuch“ gibt es ja bereits.

        Wie sagt Mr. Agamben:
        „Manchmal frage ich mich, wie die Leute nur so hartnäckig ihren Glauben an die kapitalistische Religion bewahren können. Denn es ist klar: Sobald die Leute ihren Glauben an den Kredit einstellten und aufhörten, auf Kredit zu leben, würde der Kapitalismus sofort zusammenbrechen. Allerdings zeichnen sich, wie mir scheint, Hinweise auf einen beginnenden Atheismus im Hinblick auf Gottes Kredit ab.“
        Sein Wort in Gottes Ohr.

  2. DAX, DOW und S&P-Nasdaq brauchen dringend „gute Nachrichten“, um ebenso gut zu „performen“ wie der Stromfresser Bitcoin .

    Um 14:30 Uhr könnte es wieder so weit sein: Oh, Yeahhh ..

    – besser als erwartete Zahlen vom US-Arbeitsmarkt; nämlich neue Erst-Anträge auf Arbeitslosigkeit.

    Waren es letzte Woche nur noch 709.000 Arbeitslose, liegt der „Konsensus“ für heute Nachmittag bei …viel besser als erwarteten… 707.000.

    Das macht Mut, denn die Zahlen fallen stark .

    https://tradingeconomics.com/united-states/jobless-claims

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