Dienstag,19.März 2024
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Goldmarkt: Weltweite Lieferungen ziehen stark an!

Die Schweiz hat im August erneut große Mengen an Gold ins Ausland geliefert, aber auch erhalten. Die USA waren mit 28 Tonnen erneut der größte Abnehmer. Wichtig: Auf dem Goldmarkt zieht das Asien-Geschäft wieder an!

Gold, Schweiz, Goldbarren (Foto: Goldreporter)
Schweizer Raffinieren bedienen rund die Hälfte der weltweiten Nachfrage nach verarbeitetem Gold. China und Indien standen im August wieder mit signifikanten Tonnagen auf der Empfängerliste (Foto: Goldreporter).

Gold für die USA, nicht nur!

Von März bis August 2020 hat die Schweiz mehr als 440 Tonnen Gold in die USA geliefert. Im August waren es zuletzt noch einmal 28 Tonnen. Das zeigt die aktuelle Außenhandelsstatistik der Eidgenössischen Zollverwaltung. Ebenfalls interessant: Es geht wieder mehr Gold nach Asien. So erhielt Indien im vergangenen Monat 20 Tonnen Gold aus der Schweiz. Nach China wurden 10 Tonnen Gold geliefert. Die Türkei erhielt 16 Tonnen. Insgesamt beliefen sich die Goldexporte der Schweiz im August auf 116 Tonnen im Wert von 6,78 Milliarden CHF (6,3 Mrd. Euro). Wertmäßig ergab sich damit eine Steigerung um 22 Prozent gegenüber Vormonat, aber weiterhin ein Rückgang um 17 Prozent im Vorjahresvergleich.

Goldimporte der Schweiz

Die Goldimporte der Schweiz sind für beide Vergleichsperioden gestiegen auf 205 Tonnen – gegenüber Vormonat um 29 Prozent und im Vorjahresvergleich um 35 Prozent. Der Wert der Goldlieferungen erreichte mit 9,19 Milliarden CHF (8,5 Mrd. Euro) das höchste Niveau seit April (damals 10,6 Mrd. CHF). Das meiste Gold kam im August aus Thailand (27 Tonnen). Auch die USA lieferten wieder, nämlich stattliche 27 Tonnen. Hongkong lieferte 25 Tonnen Gold, die Vereinigten Arabischen Emirate verschifften 15 Tonnen goldene Fracht.

Gold, Goldimporte, Schweiz

Gold, Goldexporte, Schweiz

Einordnung

Der große Lieferverkehr in die USA war zuletzt deutlich rückläufig. Dies steht sicherlich im Zusammenhang mit der Beruhigung der Lage am US-Terminmarkt, wo zuletzt weniger Futures-Händler eine physische Lieferung von Gold beantragten (Goldreporter berichtete). In Asien insbesondere ins Indien und China) wird nun wieder mehr Gold auf dem internationalen Markt nachgefragt.

Goldreporter

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10 Kommentare

  1. Was wir gerade an den Börsen erleben:
    sind das schon die ersten Ausläufer des vierfachen Hexensabbats, der Morgen endet?
    Der „vierfache Hexentanz“ bezieht sich auf den dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember eines jeden Jahres. An diesen Tagen verfallen Marktindex-Futures, Marktindex-Optionen, Aktienoptionen und Aktienfutures, was in der Regel zu einer erhöhten Volatilität führt.

    (die „feschen girls“ sieht Mann hier:)

    Also: ein Gläschen „Baron Rothschild“ *) einschenken und den Hexentanz beobachten.
    (evtl. DIP‘s zum fröhlichen Nachkauf nutzen).

    *) Thanatos – hast Du noch eine Kiste ( 1er Grand Cru Classé Pauillac 2015
    Chateau Lafite Rothschild
    ) im Haus, oder soll ich „Frei Haus“ liefern lassen?

    ¯\_(ツ)_/¯

    • Im Augenblick ist der EM Markt recht langweilig. Metalle seitwärts, aber auch Minen seitwärts. Speziell bei den Minen erhoffe ich bald mal wieder einen signifikanten Anstieg. Schließlich müssten die gut ziemlich verdienen, denn die Energiekosten sind immer noch sehr niedrig und die EM Preise halten sich auf hohem Niveau.

    • @Klapperschlange

      Das ist wirklich sehr liebenswürdig von Dir.

      Doch, o weh, obwohl Dein Lafite Rothschild den ganzen aromatischen Reigen von Rosen- und Orangenblüten, von Zimt und Nelke, ja sogar von Paprika verströmt, so ist er mir im Abgang doch zu ein wenig zu Alu-lastig.

      Ich bleibe lieber bei meinem einfachen, aber doch fabelhaften „Château Migraine – Grand Vin Misérable“. Claro, kein Gran Cru, aber von ehrlichem Terroir. Wir müssen unbedingt mal wieder einen zusammen heben!

      Konfuzius sagt:

      Im Weine wie spiegelt die Welt sich so schön!
      Wer fastet und klügelt, wird`s nimmer verstehn.
      Drum Flaschen entsiegelt und Herzen entzügelt
      und Geister beflügelt zu himmlischen Höhn!

    • @Translator

      In der Tat, das muss man auch einem Wladimir Iljitsch Uljanow, Kampfname Lenin [Владимир Ильич Ленин] zugestehen können: Da hat er voll ins Schwarze, äh, natürlich ins Rote getroffen, versteht sich.

      Der Dreh- und Angelpunkt des kapitalistischen Weltsystems ist tatsächlich sein Währungssystem. Und selbiges hat einen fundamentalen Konstruktionsfehler: Da der Dollar die globale Leidwährung darstellt, sind die USA als einziges Land in der Lage, ihre enormen Leistungs- bzw. Handelsbilanzdefizite durch Verschuldung in eigener Währung zu finanzieren.

      Jeder einzelne Exporteur in anderen Ländern hat die Bezahlung in Dollar zu akzeptieren. Außerhalb der USA sammeln sich so immer mehr Dollars an – die aber nicht genutzt werden, um US-Produkte zu kaufen, sondern in den USA angelegt werden. In Staatsanleihen [Treasuries] oder auch noch riskanteren Wertpapieren. Exemplarisch dafür steht China.

      Die USA quasi als Schwarzes Loch der globalen Überschussproduktion. Mit einem entscheidenen Dilemma: Wenn das Leitwährungsland die Welt mit seiner eigenen Währung überschwemmt, droht ihm lediglich eine Abwertung seiner Währung. Paul Craig Roberts, der abtrünnige [hallo @renegade!] „Vater“ der neoliberalen „Reaganomics“ hat das so beschrieben:

      „Der Mechanismus, der die amerikanische Finanzkrise weltweit verbreitete, war das massive US-Handelsdefizit. Jedes Jahr verfügen die Länder, mit denen die USA ein Handelsdefizit aufweisen, über eine Gesamtmenge von Hunderten von Milliarden Dollar. Die Länder packen diese Dollar nicht unter die Matratze. Sie investieren sie. (…) Sie kaufen auch US-Finanzprodukte. Sie finanzieren das Haushaltsdefizit der US-Regierung, indem sie amerikanische Staatsanleihen aufkaufen. (…) Sie helfen, den US-Hypothekenmarkt zu finanzieren, indem sie Bonds von Fannie Mae und Freddie Mac erwerben. Sie kaufen auch (…) andere Derivate von den US-Investmentbanken – und so verbreitete sich die Krise überall hin.“

      Paul Craig Roberts, „What is to be done?“, Counterpunch.org 10.10.2008

      Oder um mit Lenin zu sprechen: „Was tun?“

    • W.S.: Also ich verstehe T. Polleit so, dass marxistische Einflüsse zerstörerische Wirkung auf kapitalistische Systeme haben.

      • @RACEW
        Zerstörerisch und erhaltend zugleich. @Krösus merkte zurecht an, daß die Existenz des Ostblocks den Westen daran hinderte, die neoliberale Sau aus dem Stall zu lassen und sich am Ende damit selbst zu zerstören, wie wir es gerade erleben. Das passiert immer wieder in der menschlichen Geschichte. Als Sparta am Ende des 3. Peloponnesischen Krieges über Athen triumphierte, dauerte es nicht lange bis zu Spartas Untergang. Was war geschehen? Sparta, wo bei Todesstrafe ein Goldverbot herrschte, hatte im Handel Münzen aus Blei verwendet. Größenwahn und Siegesrausch waren angesagt. Nach dem Endsieg mußten alle in der antiken Welt – Verbündete wie ehem. Feinde – diese Münzen schlucken, was ihnen schwer im Magen lag, und für dieses Witzgeld ihre Waren abliefern. Kurzum, Alle, aber auch alle rotteten sich gegen Sparta zusammen, und unter Führung des Epaminondas von Theben wurde Sparta ausradiert. Es gibt zwar heute eine Stadt, die so heißt, die hat aber mit dem alten Sparta nichts gemein. Athens Errungenschaften und Blüte haben auf Dauer Spartas Sieg überstrahlt und somit niedergerungen. Das Gleichgewicht hatte beide lange am Leben erhalten. Ähnliches mit Rom Und Karthago. Nach dem 3. Punischen Krieg dauerte es nicht lange, und die Republik verreckte; Rom verkam zum Imperium. Was war geschehen? Es wurden 50.000 Karthager als Sklaven nach Rom verschifft, und die verdrängten die freien Arbeiter. Arbeitslosigkeit, Unzufriedenheit, etc. pp. Der Staat versuchte gegenzusteuern mittels teurer Geschenke an den Pöbel – Brot und Spiele – der Eintritt ins Colosseum war teilweise umsonst. Die Ausgaben des Staates explodierten. Dazu kam, daß Senatoren und reiche Bonzen zuhauf Bauern von ihren Feldern vertrieben und die Felder in Weingüter umwandelten. Genug Korn kam aus dem eroberten Nordafrika über den Hafen Ostia nach Rom. Im Ergebnis flohen die enteigneten Bauern in die Metropole Rom, die Bevölkerung schwoll an und somit auch das Heer der verzweifelt Arbeitssuchenden. Und was machte der Staat? Um die stets steigenden Ausgaben zu stemmen, wurde im Verlauf von 5 Jahrhunderten der Feinsilber-Gehalt des Denar von 90% auf 5% herabgesetzt. Münzverschlechterung. Und wenn das Geld kaputtgeht – nun, dazu hat Lenin was gesagt. Marx, Mises oder Keynes – es reicht schon aus, mal in die Geschichte zu blicken.

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