Montag,29.April 2024
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Goldpreis: Das sind die neuen Prognosen der Banken

Nachdem der Goldpreis zuletzt auf mehr als 2.400 US-Dollar anstieg, machen nun auch Gold-Prognosen der Großbanken große Sprünge.

Goldpreis-Stärke

Der Goldpreis geht durch die Decke. Damit müssen viele Banken gezwungenermaßen ihre bereits überholten Gold-Prognosen anpassen. Am heutigen Montagvormittag um 9:45 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.354 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.208 Euro. Damit hat Gold seit Jahresbeginn um 14 Prozent zugelegt. Dagegen sind es auf Euro-Basis sogar 18 Prozent.

Gold, Goldpreis, Banken, Prognosen (Bild: Goldreporter)
Goldpreis weiter stark: Vor dem Wochenende kam Gold kurzzeitig zurück. Aber die Gold-Prognosen der Banken zeichnen den Trend der vergangenen Wochen fort (Bild: Goldreporter).

Vergangene Woche ist der Goldpreis bereits auf Höchstkurse von mehr als 2.400 US-Dollar hochgeschossen. Zuletzt war der Kursanstieg von neuen geopolitischen Spannungen begleitet. Der Drohnen- und Raketen-Angriff des Iran auf Israel am Wochenende sorgte zuletzt für Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Am Freitag war Gold im Handelsverlauf etwas stärker zurückgekommen (Goldpreis mit Rücksetzer: Was geschah am Freitag?). Wie sehen die jüngsten Gold-Prognosen der Großbanken aus?

Goldman Sachs

In einem aktuellen Report von Goldman Sachs heißt es: „Traditionelle makroökonomische Faktoren können nicht mehr vollständig die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Anstiegs der Goldpreise erklären. Obwohl der Markt erwartet, dass die Fed die Zinssätze weniger senkt, das Wirtschaftswachstum stark sein wird und der Aktienmarkt sich auf Rekordniveau befindet, ist der Goldpreis in den letzten zwei Monaten um 20 Prozent gestiegen.“

Seit Mitte 2022 werde der Goldpreis hauptsächlich durch neue Faktoren wie Angst vor dem Erhalt des monetären Systems, Währungsabwertungen in Schwellenländern und US-Fiskalbedenken angetrieben. Diese strukturellen Sorgen stärkten die Nachfrage nach Gold und würden durch politische Risiken verstärkt. Trotz ausbleibender Zinssenkungen werde der Goldpreis aufgrund der Nachfrage der Zentralbanken, US-Fiskalbedingungen und geopolitischer Unsicherheiten weiterhin gut laufen.

Goldman Sachs hebt das Kursziel für Gold von 2.300 US-Dollar auf 2.700 US-Dollar bis zum Jahresende 2024 an.

Goldpreis-Ziel der Bank of America

Auch Michael Widmer, Rohstoffstratege bei Bank of America sieht eine Fortsetzung des Goldpreis-Trends. Denn in seinem Beitrag erklärt er: „Gold und Silber werden von Zentralbanken, chinesischen Investoren und einer wachsenden Anzahl westlicher Käufer gefördert. Makroökonomische Faktoren sprechen für Gold und Silber, da die Federal Reserve voraussichtlich im Laufe des Jahres die Zinssätze senken wird. Sobald Zinssenkungen erfolgen, dürften die Goldkäufe zunehmen, was den Goldpreis weiter steigen lassen könnte.“

Dabei stellt er ebenfalls fest, dass sich „einige traditionelle unterstützende Faktoren abgeschwächt“ hätten. Außerdem sei die positive Beziehung zwischen Goldpreis und physisch gestützten ETFs zusammengebrochen.

Die aktuelle Gold-Prognose von Bank of America lautet 3.000 US-Dollar pro Unze. Allerdings hatte das Institut interessanterweise bereits 2020 ein solches Kursziel ausgegeben. Damaliges Motto: „Die Fed kann kein Gold drucken“.

Nun könne auch Silber profitieren, insbesondere bei stärkerer industrielle Nachfrage. Unter diesen Voraussetzungen könne der Silberpreis in den nächsten 12 Monaten auf mehr als 30 US-Dollar pro Unze steigen.

Gold-Prognose der UBS

Noch weiter geht die Schweizer Großbank UBS. Denn deren Kursziel lautet nun 4.000 US-Dollar. Allerdings setzt man dafür einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren an. Dabei bedient man sich historischer Gold-Rallys. Denn in einer aktuellen Analyse heißt es: „Historische Daten zeigen, dass der Goldpreis möglicherweise lange Zeit träge sein kann, aber sobald er ausbricht, erfolgt der Anstieg oft schnell und intensiv.

Der Goldpreis explodierte 2007, und es dauerte 27 Jahre, bis er sein Hoch von 1980 wieder erreichte. Kürzlich durchbrach der Goldpreis im März 2024 ein neues Hoch, und es dauerte 13 Jahre, bis er sein Hoch von 2011 erreichte. Als der Goldpreis explodierte, stieg er innerhalb von 2 Jahren (1972-74 und 1978-80) stark um das 4-fache und innerhalb von 3 Jahren (2008-11) um das 2-fache.“  Wenn sich die Geschichte wiederhole, sei es noch nicht zu spät, an diesem Goldpreis-Aufschwung teilzuhaben. Ein Ende der Rally sieht man erst dann, wenn sich negative Realzinsen und eine weltweite Rezession einstellten. Beides sei derzeit aber noch weit entfernt.

ANZ Bank defensiver

Währenddessen lautet das neue Kursziel von ANZ 2.500 US-Dollar bis zum Jahresende. Ebenso gut sollte es nach Meinung der Analysten für Silber laufen. Denn hier erwartet man einen Anstieg auf 31 US-Dollar. Warum? Investoren würden nun erkennen, dass das weiße Metall Aufholpotenzial hat. 

Bei Gold habe es bisher keine Rücksetzer gegeben, die eine wirkliche Kaufgelegenheit dargestellt hätten. Diese könnte sich nach ANZ-Ansicht ergeben, sollte der Goldpreis unter die Schwelle von 2.335 US-Dollar rutschten. In diesem Fall rechnet man mit einer Konsolidierung bis auf 2.250 US-Dollar.  

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12 Kommentare

  1. Man könnte auch sagen, dass diese Banken ihre Prognosen schneller wechseln, als ein Manager das Hemd. Es wird dem sogenannten Markt oder Goldpreis hinterher gelaufen.
    Im Prinzip kauft man langfristig immer dann günstig, wenn es Rücksetzer gibt, je übertriebener die ausfallen ( 2013, 2020), desto besser.
    Gold kauft man, indem man beherzt ins fallende Messer greift, da es lediglich ein Theater Requisit ist
    Und stumpf und zudem aus Holz.

  2. „Außerdem sei die positive Beziehung zwischen Goldpreis und physisch gestützten ETFs zusammengebrochen.“

    Was für eine positive Beziehung ? die wertlosen ETFs wie den GLD hat man doch erst ende 2004 auf den Markt gebracht als abzusehen war das die Zentralbankster bald die Zinsen drücken und QE starten werden was sehr positiv für den Goldpreis war . Um zu verhindern das die physische Goldnachfrage zu stark wird hat man die wertlosen Etfs im vorfeld eingeführt um Kapital anzuschöpfen das eigentlich in den physischen Goldmarkt gefloßen wäre . Interessanterweise wurde auch der Bitcoin zu dem Zeitpunkt installiert als der Goldpreis die $1000 marke geknackt hat natürlich nur Zufall alles klar .

    Wer gegen dieses menschenverachtende Finanzsystem ist hat keine andere Wahl als nur auf die physischen Edelmetalle zu setzen damit die Bankster auf das Falschgeld sitzen bleiben das man zuvor in physisches Gold und Silber eingetauscht hat .

  3. gerade mal 15 minuten (um 15:45) haben die Börsen des US Pleitestaates geöffnet und die Drück machen sich gleich ans Werk den Goldpreis von über $2355 auf unter $2345 zu runter zu manipulieren . Fast immer zieht der Goldpreis an wenn in Asien die Märkte öffnen und wird sofort wieder runtermanipuliert wenn im tollen Westen die Drückerkolone wach wird . Daran erkennt man wer kein interesse am steigenden Goldpreis hat kann ich verstehen weil der Schrottdollar und Euro nur am seidenen Faden hängen .

    • @Blockbuster

      Die können EM drücken soviel sie wollen. Das hilft auf Dauer nicht. Sinnvoll wäre es das aufzugeben. Das Spiel kann nicht gewonnen werden. Der US Dollar ist wertlos. Der eignet sich nur noch als Tauschmittel. Wenn man ihn hat, dann bloß schnell eintauschen, damit ein anderer das Problem mit dem Wert hat.

      Jeder der sich nur ein wenig mit Geld auskennt, weiß das. Damit ist das System zum Tode verurteilt.

      • Das System scheint zu kippen, Börsen hoch, abends abverkauf!
        Gold mittags abverkauf Abends + 2% in Euro
        Irgendetwas scheint da im Argen zu liegen.
        Bei mir schrillen die Alarmglocken!

    • @Blockbuster
      Ja, dass war eine orchestrierte Aktion, klar erkennbar am Verlauf. Obwohl deratriges verboten ( Marktmanipulation)
      schert man sich nicht darum, sonderm will vollendete Tatsachen schaffen. Gesetze gegen Markteingriffe gelten nur für die anderen.
      Ich wollte mal 250 Aktien von Siemend verkaufen verkaufen, en block.
      Abgelehnt, nur in bestimmten Zeitabschnitten in Tranchen.
      Begründung: Die Börsengesetze, Gefahr von Markteingriffen.
      Tip vom Bänker: Auf mehrere Personen aufteilen und so verkaufen. Darf nur nicht zu offensichtlich sein und wird nachgeprüft. ( so nebenbei, 250 Stück kaufen hätte ich wohl gekonnt, das schon).
      Ich weiss nicht, ob das heute noch so ist, aber anzunehmen ist es.
      Jemand hier Erfahrungvom Verkauf einer grösseren Menge Papieren en bloc ?

  4. Heute findet ein riesiger Liquiditätsentzug statt (wegen US Steuerzahltermin, wennn ich mich nicht irre?). Zinsen rauf, Aktien runter, Minen kräftig runter, bitcoin runter, reverse repo deutlich runter.

    Aber Edelmetalle rauf. Das scheint gar nicht zusammen zu passen (es sei denn, den Preis von EM machen nicht mehr die Amis, sondern die Brics).

    • @Stillhalter
      passt schon! Gold und Silber sind am Freitag förmlich explodiert. Minen haben mitgezogen. Nachbörslich sind die Edelmetalle gefallen wie ein Stein.
      Das haben heute die Minen nachgeholt.

  5. Einer Bank glaube ich bei einer Veröffentlichung einer Analyse nicht mal das Datum auf dem Papier, bevor ich es 3 x überprüft habe.

    Kleiner Hinweis an Leute mit Humor:
    Prognosen nicht lesen, einfach abheften und 6 bzw. 12 Monnate später lesen.
    Lustiger geht es kaum ( wenn man nicht so doof war, sein eigenes Geld entsprechend der Prognosen zu investieren).

    Ich selbst habe hier vor 3 Wochen 2.500 für August vorhergesagt.
    Tja, bin eben doch nur ein kleiner Hinterhof- Schreiner der besser bei seinen Basteleien bleiben sollte.
    Das mit 2500 im August wird nix.

  6. @Blockbuster
    Bin begeistert von Ihrem Beitrag – ehrlich!
    Genau dieses Ziel verfolge ich seit ca. 1980 – es ist ein voller Erfolg!!!
    Das derzeitige System stirbt – Stück für Stück… – zu Recht!!!
    Das einzige, was ich noch richtig geil finde, sind die US-Kennedy-Silberdollars… Aber mehr auch nicht! Selbst beim AU meide ich jetzt die Eagles – da gibt’s genug anderes! Z. b. mal einen von den neuen Charlie-Britannias – die alten habe ich eh schon alle… :-)
    Es grüßt Euch
    Der Dokta

  7. Ich befinde mich gerade beruflich in China bei VW

    Ich war in Hefei. Am Wochenende in Shanghai und in 2 Wochen Beijing
    Wer immer noch der Meinung ist China sei unterentwickelt der irrt sich ganz gewaltig.
    In Hefei steht schon ein rießen Entwicklungszentrum und es werden weitere 2 Milliarden nach Hefei gepumpt

    Hier reden die Jungen Menschen von Gold. Es ist wichtig Gold zu kaufen um der Inflation gegenzuwirken.

    Die haben mir das einfach so gesagt als wir die Kaufhäuser durchgegangen sind

    Gruß

    • @Sebastian
      Genau so ist es.
      In den hiesigen Medien wird China pausenlos herunter gespielt. Und wenn es nur die Menschenrechte sind, welche man hier im Lande wie einen Monstranz vor sich her trägt. Das verkniffene Gesicht des Kanzlers bei seinem Besuch sagte alles. XI zeigte ihm quasi den Mittelfinger, freundlich zwar, aber deutlich genug.

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