Sonntag,06.Oktober 2024
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Goldpreis: Hochspannung vor wichtigen Terminen

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Wie reagiert der Goldpreis? Aus den USA kommen wichtige Wirtschaftsdaten (BIP-Wachstum, PCE-Preis-Index etc.). Außerdem stehen an der COMEX Verfallstermine bei Gold und Silber an.

Der Goldpreis hat seit Jahresbeginn gut 5 Prozent zugelegt. Was geschieht in dieser Woche? Unter anderem stehen US-Verfallstermine bei Gold und Silber an.

Silber- und Goldpreis

Die Feinunze Gold kostete am Montagvormittag um 10 Uhr 1.924 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.764 Euro. Silber kostete 23,73 US-Dollar beziehungsweise 21,77 Euro. In allen Fällen gingen die Notierungen mit Verlusten von rund 0,6 Prozent in die neue Handelswoche. Welche Termine können den Goldpreis in den kommenden Tagen bewegen?

Verfallstermine Gold und Silber

Bedeutend für Gold und Silber: Am Ende der Woche stehen die Verfallstermine am US-Terminmarkt an. Am Donnerstag laufen die Gold- und Silber-Futures aus und am Freitag ist letzter Handelstag der Dezember-Kontrakte im US-Futures-Handel. Im Umfeld dieser Termine kommt es häufiger zu volatilen Kursverläufen.

Konjunkturdaten

Außerdem wartet die Woche mit einer Reihe wichtiger Konjunktur-Daten auf. Zunächst erscheint am Dienstag das deutsche GfK-Verbrauchervertrauen. Der Index hatte sich in den vergangenen drei Monaten zumindest leicht von seinem Allzeittief erholt. Außerdem werden am Morgen die S&P-Einkaufsmanager-Indizes für Deutschland und die Eurozone, sowie am Dienstagnachmittag für die USA publiziert. Am Mittwoch steht der Ifo-Geschäftsklima-Index auf dem Programm. Dagegen bringt der Donnertag einige bedeutende US-Konjunkturdaten. Dazu gehören der Auftragseingang für langlebige Gebrauchsgüter und vor allem die erste Schätzung des US-Wirtschaftswachstums im vierten Quartal 2022. Außerdem werden die wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen (Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe) und die Verkäufe neuer Wohnimmobilien im Dezember veröffentlicht.

Am Freitag gibt es dann noch den PCE-Preisindex, der wichtige Anhaltspunkte zur Entwicklung der US-Inflation verspricht. Dazu gesellen sich das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan, die privaten Einnahmen und Ausgaben sowie die schwebenden Hausverkäufe im Dezember.

Gold und Silber

Zumindest für den Goldpreis ist der Januar bisher sehr gut gelaufen. Seit Jahresbeginn verbuchte das Edelmetall einen Kursgewinn von 5,5 Prozent, auf Euro-Basis sind es +3,5 Prozent. Dagegen konnten Silberanleger nicht punkten. Auf Dollar-Basis stand Silber in diesem Jahr 1 Prozent im Minus, währen der Euro-Silberkurs bislang 3 Prozent abgab. Und bei Gold könnten kurzfristig Gewinnmitnahmen anstehen. Dabei könnten die Verfallstermine in dieser Woche eine wichtige Rolle spielen.

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4 Kommentare

  1. Amicus certus in re incerta cernitur, wie wir alten Lateiner zu sagen pflegen – Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage. Claro, das ist selbstredend auf Gold gemünzt [sic!]. Aber genug der toten Sprache, gehen wir einfach in medias res.

    Der US-Aktienmarkt in Gestalt des S&P 500 verlor im vergangenen Jahr 20 Prozent an Wert, der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq mehr als 30 Prozent. Auch die possierlichen Tierchen der Heuschreckenbranche – vulgo ‚Hedgefonds‘ – mussten Federn lassen, so sie denn selbige haben. Insgesamt verlor die ehrenwerte Branche laut LCH, einem Dachfondsanbieter, mehr als 200 Milliarden Dollar. Nur wenige Fonds machten überhaupt nennenswerte Profite. Die Verluste wurden nur von denen aus der globalen Finanzkrise 2008ff. übertroffen.

    Zu allem Überdruss meldete das Mutterschiff der Notenbanken, die Baseler BIZ, zum Ende des Jahres, dass der Finanzkapitalismus [das Wording der BIZ lautet „Finanzsystem“] weiterhin verwundbar bleibt. Daran seien vor allem sog. „Nichtbanken-Finanzintermediäre“ schuld, also die besagten Hedgefonds, aber auch die als „Schattenbanken“ bezeichneten großen Kapitalsammelstellen, wie Versicherer oder Altersvorsorgeeinrichtungen. Es hätten sich Dollar-Risiken aus Devisentauschgeschäften [heute schon geSWAPt?] in Höhe von 80 Billionen Dollar kumuliert.

    Es hapere in diesen Sektoren leider Gottes immer noch an der nötigen „Regulierung“, so das Mutterschiff.
    „Holla die Waldfee!“ höre ich da den Konfuzius in meinem Kopf ausrufen!

    Wie angenehm ist es da doch, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Auf der Seite derjenigen, die schon immer nach einer ordentlichen, sprich durchgreifenden Finanzmarktregulierung gerufen haben. Recht zu haben, ist schließlich das althergebrachte Privileg der Alten Weißen Männer, nicht wahr? Toxische Männlichkeit hin oder her!

    „Autokraten“ sind auch so einschlägige Typen aus einer vergangenen ‚binären‘ Welt. Aber immerhin horten sie über ihre Notenbanken immer schön kräftig Gold. Laut den aktuellen Daten des World Gold Councils [WGC] haben selbige ihre Goldreserven 2022 massiv aufgestockt. Bis Ende des dritten Quartals hätten Notenbanken weltweit netto 673 Tonnen an Gold zugekauft. Alleine im Oktober netto 34 Tonnen und im November weitere 50 Tonnen. Sapperlot!
    https://www.nzz.ch/finanzen/rohstoffe/gold-und-autokraten-china-tuerkei-russland-horten-edelmetall-ld.1721606

    Was mich zu einem vorläufigen Resümee führt: Während die Institutionen des globalen Finanzkapitalismus weiter unter der Flagge der Unsicherheit und Krise flottieren, sind Liebhaber der Precious Metals längst in den sicheren Hafen der wahren Werte eingekehrt.

    Ignoranti quem portum petat nullus suus ventus est – Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.
    Seneca

  2. laut zeitungsberichten haben in deutschland viele anleger durch aktien fongs und anderen dubiosen geld anlagen über 100 milliarden verloren ich kann für ihre dummheit kein mitleid haben
    hätten die selben anleger physisches gold gekauft hätten sie keine verluste gemacht ich hoffe das sie jetzt schlauer werden statt akkien und andere dubiosen geldanlagen sich zu verabschieden und in zukunft gold kaufen ich zum beispiel mein geld 100% ab 2007 in gold angelegt und habe sehr gut gewinn gemacht
    für mich sind aktien, spar und festgeld bei banken ein fremdwort geworden und aus meinen gedanken gestrichen

    • @schmitz
      Etwas übertrieben, die Zeitungen.
      Man könnte genau so gut sagen, die Menschen haben zig Milliarden durch das Steuersystem verloren, welchen stets einen überbordenden Sozialstaat auf Kosten anderer unterhält.
      Aber gut, weg mit Banken und Versicherungen, dann aber auch B sagen und weg mit dem Sozialstaat.
      Ich wäre der erste, der dazu aufruft.
      Gold könnte den Weg dahin ebnen, das ist richtig.

  3. @thanatos
    Si tacuisses, philiosophus mansisses oder so ähnlich.
    Es ist keine gute Sitte, stets das Gedankengut anderer zu übernehmen und mit Schlagworten herumzuwerfen.
    Beispiel: Finanzkapitalismus. Was soll dieses Unwort bedeuten ? Haben Sie das kreiert ? Wahrscheinlich nicht.
    Sehen Sie, im kompletten Westen gibt es kein Land mehr mit Hammer und Sichel. Selbst nicht mal im von Ihnen so geliebten Russland. China ist der letzte Staat damit und auch das wird sich bald ändern.
    In Italien sind die Faschisten an der Macht, mitten unter Euch oder besser gesagt, wegen Euresgleichen.
    Sagen Sie mal, Thanatos, wie reimt sich all das ?
    Meine persönliche Meinung:
    Wir sollten dankbar sein, dass es Hedgefonds gibt und private Kapitalsammelstellen, wie Pensionsfonds.
    Meine Pension ist nämlich glatt doppelt so hoch, als wenn ich ins soziale Rentensystem eingezahlt hätte.
    Was macht dieses System eigentlich mit dem Geld der Einzahlenden ?
    Ich will Ihnen was sagen:
    Die Welt wird erst dann genesen, wenn der allerletzte Sozialist verschwunden ist und nur noch Kapitalgesellschaften übrig sind.
    Wir brauchen keine Mutterschiffe, weg damit.
    Auch das wird nicht mehr allzu lange dauern.

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