Freitag,29.März 2024
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Gold geht tonnenweise nach China

Gold, Goldbarren, Schweiz (Foto: Goldreporter)
Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweiten Bedarfs an verarbeitetem Gold. Ein Großteil der Eidgenössischen Goldexporte ging 2022 nach China (Foto: Goldreporter).

Die Schweiz lieferte im Dezember 62 Tonnen Gold nach China. Im Gesamtjahr 2022 waren es insgesamt 478 Tonnen.

Gold aus der Schweiz

Im vergangenen Monat gab es erneut erhebliche Goldtransfers Richtung Asien. Das zeigen die jüngsten Außenhandelsdaten der Eidgenössischen Zollverwaltung. Denn laut deren Angaben exportierte die Schweiz im Dezember 150 Tonnen Gold im Wert von 8 Milliarden CHF (derzeit 8 Mrd. Euro). Der überwiegende Teil davon ging nach China, in die Türkei und nach Hongkong – insgesamt 107 Tonnen.

Hintergrund: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweiten Bedarfs an verarbeitetem Gold. Dazu gehören die auch durch ihre Firmenstempel auf Goldbarren bekannten Hersteller Valcambi, Argor-Heraeus, Metalor und Pamp.

China nimmt enorme Mengen ab

China war im Dezember erneut die Hauptadresse. Das Land nahm 62,6 Tonnen Gold ab. Im Gesamtjahr 2022 lieferte die Schweiz insgesamt 478,17 Tonnen ins Reich der Mitte und damit 203 Tonnen oder 73 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Und auch die Türkei bezieht weiterhin große Mengen Gold aus der Schweiz. Denn im Dezember waren es 31,13 Tonnen – während das Land im Gesamtjahr 2022 in Summe 187,74 Tonnen des Edelmetalls von den Eidgenossen erhielt.

Gold, Goldimporte, Schweiz

Goldexporte, Schweiz, 2022

Goldexporte stark gestiegen

Die gesamten Goldexporte der Schweiz nahmen im Dezember um 17 Prozent gegenüber Vormonat und um 56 Prozent gegenüber Vorjahr zu. Im Gesamtjahr 2022 lieferte das Land 1.561 Tonnen ins Ausland. Man blieb aber deutlich Netto-Importeur. Denn im vergangenen Jahr führte die Schweiz 2.329 Tonnen Gold ein. Das ergibt Netto-Importe im Umfang von 768 Tonnen.

Gold aus den Emiraten und den USA

Wer lieferte zuletzt das meiste Edelmetall? Von den im Dezember 201,73 Tonnen an Importen steuerten die Vereinigten Arabischen Emirate 30,55 Tonnen bei. Dagegen kamen aus den USA nur noch 18,45 Tonnen. Denn die Vereinigten Staaten waren 2022 mit insgesamt 354,90 Tonnen der mit Abstand größte Goldlieferant.

Auffällig ist dabei, dass die Lagerbestände der US-Warenterminbörse COMEX zuletzt praktisch fünfunddreißig Wochen in Folge geschrumpft sind (Goldreporter berichtete).

Außerdem nehmen die US-Exporte in der Regel dann zu, wenn Kapitalabflüsse aus den großen Gold-ETFs zu verzeichnen sind. Hintergrund: Ein Großteil der Arbeit von Schweizer Raffinerien besteht darin, Investmentbarren (i.d.R. 400 Unzen) in Kilobarren für den asiatischen Markt umzugießen.

Russische Goldlieferungen

Ebenfalls erwähnenswert: Die Schweiz nimmt weiterhin Gold aus Russland in Empfang. Laut der aktuellen Handelsstatistik waren es im Dezember 4,7 Tonnen. Im Gesamtjahr 2022 summierte sich die Menge auf mindestens 26 Tonnen.

Hinweis: Gemäß den Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung handelt es sich bei der oben genannten Ware jeweils um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

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6 Kommentare

    • @Translator

      Der Red Flag Alert scheint auch in der Zentrale der Bank of England in der Threadneedle St. für Psychovegetative Störungen zu sorgen. Während sich die EZB jedenfalls noch mitten drin im Zinserhöhungszyklus befindet, zeigen erste ‚Geldmarkt-Signale‘, dass die BoE schon bald umsteuern könnte.

      https://finanzmarktwelt.de/bank-of-england-zinssenkung-noch-2023-259119/

      Offenbar entfaltet sich hier das klassische Dilemma jeder Geldmarktpolitik in Zeiten des abnehmenden ökonomischen Lichts. Auf der einen Seite die toxischen Mischung aus hartnäckiger Inflation, steigenden Zinsen und der Notwendigkeit, Schulden zurückzuzahlen und auf der anderen Seite ausbleibendes Wachstum, sinkende Profitraten und zunehmende Pauperisierung der Bevölkerung.

      Geldpolitik ist heutzutage nur noch ein desperates Hinterherlaufen angesichts der Tiefe des Krisenprozesses. Spätestens seit dem massiven Einbruch der Kapitalverwertung in der Industrie der siebziger Jahre, dem mit schuldeninduzierten Konjunkturspritzen begegnet wurde – dem Beginn der globalen Verschuldung -, haben sich die Notenbanken in aussichtslose Schwulitäten begeben.

      Die Türkei ist ja schon spannend genug. Nun können wir endlich auch in Echtzeit die Experimente in GB verfolgen. Thanks a lot!

      • @Thanatos
        Seit der gerade getroffenen Entscheidung der Bundesregierung schwere Angriffswaffen an die Ukraine zu liefern und uns somit formal völkerrechtlich zur Kriegspartei zu machen, mache ich mir keine Sorgen mehr um die Verschuldungsorgie samt Folgen.

        Bekanntermassen gibt es nur 4 Wege aus einer Verschuldungskrise:
        1.) Massives Wirtschatswachstum
        2.) Inflation
        3.) Währungsreform
        4.) Krieg.

        Mir riecht es (analog Sommer 1914) zu sehr nach dummen Politikern und Krieg.

        • @MeisterEder

          Wie meinte unsere Ober-Bellizistin noch am Dienstag laut Deutscher Presse-Agentur [dpa] vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg:

          „Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland […].

          https://www.telepolis.de/features/Annalena-Baerbock-Wir-kaempfen-einen-Krieg-gegen-Russland-7470000.html

          Ich will ja nicht kleinlich sein und bin in juristischen Fragen natürlich ein Laienschauspieler, aber in früheren Zeiten ging das allemal als Kriegserklärung durch.

          „Bei der Kriegserklärung handelte es sich, nach klassischem Völkerrecht, um eine einseitige, formlose Willenserklärung an die gegnerische Partei, die den Eintritt des Kriegszustandes ankündigt.“

          https://www.juraforum.de/lexikon/kriegserklaerung

          Zu 1. Obwohl systemimmanenter Funktionsimperativ: Enttäuschend – *System Default*
          Zu 2. Die Inflationsspitzen werden abflachen, aber selbst die Bundesregierung geht übers nächste Jahr von 6 Prozent aus.
          Zu 3. Unwahrscheinlich, es gibt gerade anderes zu tun.
          Zu 4. Nicht ausgeschlossen, fahrlässig in Kauf genommen, aber nicht als „Plan“ sinistrer „Eliten“.

  1. @Wolfgang Schneider
    Wofür sollen die denn das Staatsgold aus London zurückholen? Wenn vorhanden natürlich. Die deutschen haben doch mehr Gold als der Staat selbst. Hier und da mal ein Gesetz ändern, schon ist die Ablieferungspflicht da. Leute ich lebe so lange hier in Lande, dieses runterwirtschaften des Landes, Masseneinwanderung, Steigerung der Kriminalität, und, und. Warum lässt euch das alles gefallen? Gold zu haben ist gut, aber ein starkes, sauberes Land für die nächsten Generation zu lassen hat Priorität. Was sollen die machen wenn Massen von Bürgern auf die Straßen gehen. Man kann sich nicht ewig in die eigene vier Wände verstecken und so tun als ob einen das alle nichts angeht.
    Germany first. Unser aller Heimat.

  2. @Thanatos
    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/usa-bericht-%C3%BCber-abrams-panzer-aus-den-usa-lieferung-an-die-ukraine-k%C3%B6nnte-jahre-dauern/ar-AA16Josp
    Grund zur Freude. In den USA ist der Sozialismus angekommen.

    Sowas nehme ich nur noch beiläufig zur Kenntnis:
    https://finance.yahoo.com/news/boj-owns-more-100-debt-010552604.html
    Ich möchte eine Katze streicheln. Gute Nacht euch allen hier.

    Away as a Saver
    https://www.youtube.com/watch?v=JQHuJD44Pwk

    Away as a saver, no crib for a bed,
    The little Lord Bullion laid down his sweet head.
    The stars in the bright sky looked down where he lay,
    The little Lord Bullion asleep on the hay.

    The savers are low’ring, the gold price awakes.
    But little Lord Bullion, no crying he makes.
    I love you Lord Bullion, look down from the sky.
    And stay by my savings till morning is nigh.

    Be near me Lord Bullion, I ask thee to stay
    Close by me forever, and love me, I pray.
    Bless all the dear savers in thy tender care,
    And take us to heaven to live with thee there.

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