Der Goldpreis kämpft weiterhin mit der Marke von 1.600 Euro. Was muss aus technischer Sicht geschehen, damit der Euro-Goldkurs wieder deutlicher Fahrt aufnimmt?
Goldpreis in Euro
Während der Goldpreis in US-Dollar bereits seine umkämpfte Marke zurückerobert hat, stand die Euro-Notierung des Edelmetalls weiter vor der hartnäckigen runden Kursschwelle. Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 1.818 US-Dollar pro Unze (Februar-Kontrakt). Das entsprach 1.599 Euro.
Charttechnik
Wir betrachten den Euro-Goldchart per 11. Januar 2022. Aus der Grafik wird deutlich, dass sich der Goldpreis seit Mitte Dezember in einer engen Spanne zwischen 1.580 und 1.610 Euro bewegt. Dabei zeigt sich an der Unterseite eine bedeutende Unterstützung auf dem Niveau von 1.683 Euro. Diese ist begrenzt durch die im September 2021 etablierte Aufwärtstrend-Linie und den knapp darüber liegenden 50-Tage-Schnitt.
Ausbruchs-Szenario
Neben der Kursschwelle von 1.600 Euro lauern mit 1.605 und 1.610 Euro zwei Widerstandslinien. Ein möglicher Sprung über dieses Niveau und der damit verbundene Ausbruch über der breit aufgespannten Dreiecksformation, dürfte weitere Kursgewinne nach sich ziehen. Den oberhalb dieses Niveaus ist der Weg aus technischer Sicht frei bis zum Jahreshoch 2021 bei 1.652 Euro. In US-Dollar sehen wir ein ähnliches Szenario bei Schlusskursen über zirka 1.830 USD.
Marktstimmung
Das Sentiment ist mi einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 53 im neutralen Bereich. Das heißt, aus 14-Tage-Sicht ist Gold weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Dabei hat sich der Euro-Goldchart aber bereits etwas mehr als 4 Prozent von der 200-Tage-Linie nach oben abgesetzt. Somit ist das Edelmetall aus spekulativer Sicht auch kein absolutes Schnäppchen mehr.
Hinweis Goldpreis-Analyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Und wie immer gilt: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.
Goldreporter
Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!
Reuters-Meldungen stimmen mich immer so melancholisch.
Claro, man müsse „jetzt am Beginn einer Aufschwungphase, um das Finanzsystem vor zukünftigen Risiken zu schützen, präventiv handeln“. ‚Aufschwungphase‘? Geschenkt. Es geht um die immer selben Stellschrauben – „antizyklische Kapitalpuffer“ – mit denen man glaubt, die systemimmanenten Krisenprozesse domestizieren zu können.
Ja, Herrgott, genau diese immer gleichen ‚Abfederungen der Konjunkturabschwünge‘, intoniert der Leiermann , frei nach Franz Schubert [er möge mir bitte verzeihen].
https://youtu.be/o5SxF4YTPJg
https://www.onvista.de/news/aufseher-wollen-von-banken-wieder-dickere-krisenpolster-508582797
Drüben hinterm Dorfe
Steht ein Leiermann
Und mit starren Fingern
Dreht er was er kann
Barfuß auf dem Eise
Wankt er hin und her
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer
Und sein kleiner Teller
Bleibt ihm immer leer
Keiner mag ihn hören
Keiner sieht ihn an
Und die Hunde knurren
Um den alten Mann
Und er läßt es gehen
Alles wie es will
Dreht, und seine Leier
Steht ihm nimmer still
Dreht, und seine Leier
Steht ihm nimmer still
Wunderlicher Alter!
Soll ich mit dir geh’n?
Willst zu meinen Liedern
Deine Leier dreh’n?
Gute Nacht allseits.