In der vergangenen Woche haben Terminhändler bei deutlich fallendem Goldpreis mehr Verträge im US-Gold-Futures-Handel angeschlossen.
Goldpreis schwach
Der Goldpreis war auch vergangene Woche deutlich unter Druck. Am Freitag rutschte der Kurs des Edelmetalls sogar kurzzeitig unter die Marke von 1.800 US-Dollar. Ein nach wie vor starker US-Dollar und technische Faktoren belasteten die Kursentwicklung.
CoT-Daten
Was geschah am US-Terminmarkt? Wir betrachten die jüngsten CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 10. Mai 2022. Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ in der vierten Woche in Folge, um noch einmal 17 Prozent auf 227.756 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „großen Spekulanten“ um knapp 3 Prozent ab auf 193.315 Kontrakte.
Einmal mehr bauten vor allem das „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) Terminkäufe substanziell ab. Denn deren Netto-Short-Position sank gegenüber Vorwoche noch einmal um 8,6 Prozent auf 61.992 Kontrakte. Damit war diese Händlergruppe so schwach auf der Long-Seite positioniert wie zuletzt Anfang Februar.
Open Interest
Dagegen stieg der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, gegenüber Vorwoche erneut leicht an um knapp 2 Prozent auf 571.447 Kontrakte. Und auch bis zum Handelsschluss am gestrigen ging es noch einmal um 0,3 Prozent nach oben auf 573.287.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis ging auf Basis der US-Futures ging am Freitag mit 1.810,30 US-Dollar aus dem Handel (Juni-Kontrakt). Damit kam die Notierung gegenüber Vorwoche noch einmal um 4,1 Prozent zurück. Dabei endete der Handel in der Nähe des Wochentief. Einordnung: Wenn mehr Verträge bei fallendem Goldpreis abgeschlossen werden, dann ist dies kein gutes Zeichen, sondern ein Hinweis auf zunehmende Marktschwäche.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen nahmen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren vergangene Woche wieder ab. Per 12. Mai 2022 summierten diese sich auf 35,97 Millionen Unzen. Damit wanderten rund 70.000 Unzen ab. Dabei blieben die die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände der Kategorie „eligible“ unverändert bei 17,81 Millionen Unzen.
Lieferanträge
Für den Kontrakt-Monat Mai liegen nun 5.381 Anträge auf physische Auslieferung vor. Damit beschleunigt sich der Wunsch nach tatsächlichem Gold. In der Vorwoche waren nur 1.912 Anträge hinzugekommen. Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 wurden insgesamt 55.102 Anträge auf physische Warenlieferung eingereicht. Im Vormonat waren es 27.437.
Mich würde interessieren, wohin das abgezogene Gold der Comex geht.
Da gibt es für mich Laien eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
Das Gold wird auf den LKW, dann auf das Schiff verladen und die gesamte Menge dampft ab und verlässt die USA.
Eigentlich unwahrscheinlich, so denke ich.
Die andere Möglichkeit wäre, das Gold bleibt bei der Comex an Ort und Stelle, man bucht es nur aus und bei irgendeinem US ETF, US Fond buchtechnisch rein.
Gibt es noch andere Möglichkeiten ?
Ich denke, es ist wie bei den Nachthemden.
Die liegen, wegen des Platzes und der Mengen in meinem Schrank, aber auf dem Fach steht “ Frau“ drauf.
Ich könnte zwar eines davon heimlich nehmen, tue ich aber nicht, wegen der Grösse und Farbe.
@maruti
„..eines davon heimlich nehmen, … , wegen der Grösse und Farbe.“ Könnte man jetzt auf verschiedene Weise auslegen. Weil nicht definiert ist, wer mit der Größe und Farbe ein Problem hat. Ich bin mir nicht sicher, welche Variante dich oder deine Frau nicht beleidigt. Kann schon sein, dass es der Comex auch so geht :-D
Was am Papiermarkt passiert ist eher uninteressant die Frage ist wie stark die Nachfrage nach physischer Ware in den letzten tagen gestiegen ist . @Goldreporter , habt ihr irgendwelche aktuelle Informationen wie die Lage bei den Edelmetallhändler ist ?
Für die Theoretiker
Hier ein Link vom Aktionär
https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/markt-insider-us-notenbank-manipuliert-gold-20250113.html
Aber, es gibt doch keine Verschwörung, sagt die Herde der Schafe.
@Maruti
Ein richtig guter Link. Der Inhalt wird dir Verschwörersuchenden aber nicht
überzeugen.
@Goldhase
Bin zwar nicht sicher, was Du sagen willst;), aber lass es mich mal erklären.
https://www.heise.de/tp/features/Ein-ganzes-System-des-Schwindels-und-Betrugs-3770468.html
Selbstverständlich wird betrogen, bis sich die Balken biegen. Aber die verschwörungstheoretische Rechte vermeidet es dabei auf Teufel komm raus, den Zusammenhang zum Wirtschafts- und Finanzsystem zu sehen. Thanatos hat es mehrfach gesagt: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf! Immer sind es nur böse Buben, die das ansonsten Super-System ruinieren.
Also, rational ist das nicht;)!