Samstag,27.April 2024
Anzeige

Goldpreis: Kommt hier eine Gegenbewegung?

Der Euro-Goldpreis hat seit den Höchstkursen von Anfang Mai 3,5 Prozent eingebüßt. Langsam erreicht die Notierung technisch den „überverkauften“ Bereich.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis beendete den US-Futures-Handel am gestrigen Dienstag mit 1.947 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Das entsprach 1.801 Euro. Damit ergab sich gegenüber Vorwoche ein weiterer, wenn auch moderater Kursabschlag. Denn auf Dollar-Basis sank Gold um 0,5 Prozent, während der Euro-Goldpreis um 0,7 Prozent nachgab. Wir betrachten die charttechnische Lage im Euro-Goldchart per 20. Juni 2023.

Gold, Goldpreis, Charttechnik, Euro, Goldchart
Goldpreis in Euro, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (August-Kontrakt) per 20. Juni 2023.

Charttechnik

Nach der fortgeschrittenen Kurskonsolidierung hielt sich der Goldpreis im US-Futures-Handel knapp oberhalb von 1.800 Euro. Damit ist die Notierung seit den Höchstkursen Anfang Mai bei 1.866 Euro allerdings gerade einmal um 3,5 Prozent zurückgekommen.

Kurzfristig gibt es Spielraum für weitere Abgaben bis 1.790 Euro. Denn an dieser Stelle ereignete sich Ende Januar ein markantes Kurshoch. Außerdem läuft die Kante des im November eingeleiteten Aufwärtstrends auf die Marke zu. Das heißt, dieses Niveau wäre das ideale Basis für eine kräftigere Gegenbewegung.

Sentiment

Und langsam nähert sich Gold aus der Sicht von 14 Tagen einer „überverkauften“ Marktstimmung. Denn der RSI (Relative-Stärke-Index) hat zuletzt einen Wert von 39 erreicht. Hier bilden die Werte von 70 und 30 die definitorischen Grenzen zu den jeweiligen Extrema. Währenddessen hat sich der Abstand zur 200-Tage-Linie von 3,3 Prozent in der Vorwoche auf 2,4 Prozent verkürzt. Denn dieser Schnitt liegt aktuell bei 1.758 Euro.

Ausblick

Die Marktdynamik zeigte bis zuletzt Richtung Süden. Kleinere Erholungsversuche waren nicht von Erfolge gekrönt. Der erstarkte Euro verhinderte eine bessere Kursentwicklung. Auf Dollar-Basis hielt bis zuletzt die bedeutende Unterstützung von 1.940 USD. Sollte diese einmal fallen, dann wären schnell noch einmal niedriger Kurse wahrscheinlich. Das nächste wichtige Unterstützungsniveau läge im Bereich von bei 1.820 USD. Das entspräche vergleichbaren 1.720 Euro.

Gold, Goldpreis, Goldchart, US-Dollar
Goldpreis in US-Dollar, 1 Jahr, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (August-Kontrakt) per 20. Juni 2023

Hinweis Goldpreis-Analyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

15 Kommentare

  1. Immerhin stehen wir bei Gold in Euro dort, wo wir Anfang 2022 auch standen. Und in den letzten 4 Wochen hat Gold über 100 EURO eingebüsst, zusätzlich zur 9% Inflation. So manche Käufer mit Weltuntergangs Stimmung vor wenigen Tage reiben sich nun verwundert die Augen. Die Münze zu fast 2.000 gekauft ist heute nicht mal 1800 inflationierte Euro am Markt wert.
    Im Herzen natürlich mehr.
    Nun ist Gold und vor allem Silber billiger geworden und man muss deutlich sagen:
    Leute, rennt zum Goldhändler und kauft schnell, bevor nichts mehr da ist.
    Kaufen ist nun angesagt.

    • Ich habe heute wieder long Positionen in Gold eröffnet
      Für mich sind so markante Unterstützungen immer kaufenswert. Wie schon letztens beschrieben sind die 1936.- usd eine solche Unterstützung, genauso wie die 1894-1896.-
      Heute wurden sogar die 1919.- unterschritten und gleich wieder über die 1936.- hoch gekauft.
      Also nicht verzagen und weiter fleißig einsammeln ist angesagt. keiner hier hat eine Glaskugel, auch ich nicht, deshalb handle ich immer die Möglichkeiten und sollte ich nicht Recht haben wird bei meinem Stop/loss eben verkauft, eben geringes Risiko
      Wünsche allen hier noch einen gemütlichen Abend

  2. Alles nur Papierhandel durch die Amis. Gold darf zum Schutz des Dollars nicht steigen. Asiaten lachen sich kaputt und greifen beim echten Gold zu.

  3. Heute wird es eng mit den 1.920,00 Dollar. Wenn ich mir die Minen so anschaue, dann vermute ich, dass es weiter bergab geht mit dem EM Preisen. Vielleicht wird es doch noch einmal preisgünstig. Schlecht wäre das nicht, wenn man Fiat hat.

    • @Stillhalter
      Zumindest beim Silber könnte es diese Woche noch unter 20 Euro gehen. Bei Gold stehen wir bei 1759 Euro.
      Bei 1740 geht der Kampf um die 1700 Euro los und 1650 sind sind allemal drinnen.
      Noch vor 4 Wochen wurde man schon ausgelacht, wenn man von 1750 Euro beim Gold sprach.
      So schnell kann es gehen.
      Das Kartell ist putzmunter und schlägt zurück.
      Bankenkrise, Ukraine Krise, Wirtschaftskrise, nichts mehr, alles in Schall und Rauch aufgelöst.
      Bis jetzt jedenfalls und keiner weiss, was morgen ist.
      Meine persönliche Meinung:
      Gold geht runter bis 1700 / 1750 Dollar und dann rapide rauf auf 2.300 Dollar.
      Nur, bei 1700 wird keiner kaufen, weil jeder glaubt, es gibt ja noch Harry Dent.
      So sieht es aus.
      Man kauft immer zu teuer und verkauft immer zu billig.

  4. @Maruti
    Uralte Weisheit: der Gewinn des Kaufmanns liegt im Einkauf.
    Also warten die, die schon die Basisabsicherung haben, geduldig auf weiter sinkende Preise.
    Wir auch.
    Alle Charts der letzten Jahre zeigen dieses andauernde rauf und runter.
    Es geht nie in gerader Linie nach oben.
    Aber der Trend ist eindeutig.
    Wir sind erst seit 5 Jahren Goldbugs, aber von unserem Start mit 1050 für den Phili bis jetzt kann man wirklich zufrieden sein.

    Und sehr viel ruhiger schlafen als bei jeder anderen Geldanlage.

    Meine Münzen interessieren sich z.B. nicht für das Heizungsverbot und die Sanierungspflicht.

    Gestern las ich einen Artikel, nach dem die Situation bei den US Immos so katastrophal ist, dass die Regierung überlegt, den Banken die ausfallenden Zins- und Tilgungszahlungen durch die Insolvenz der Kunden aus einem Staatsfonds zu ersetzen.
    Ich glaube das war in Finanzmarktwelt.
    Es gibt offenbar keine Obergrenze der Panik und des Irrsinns mehr.

    Der pure Versicherungscharakter von EM wird jeden Tag wichtiger.

    • @meister Eder
      Ich muss Sie enttäuschen. Ich werde nichts mehr kaufen.
      Ende 2022 habe ich zum aller letzten mal Gold gekauft und gesagt, jetzt ist Schluss, ein für alle male.
      Das noch vorhandene Kapital wird, verkonsumiert.
      Ist wohl sozialer :).
      Ansonsten kann ich mir es leisten, zurückzulehnen und zu zu schauen.
      Zur Zeit bin ich jeden Tag unter Wasser.
      Auf Wracktour. Jedes mal über 40 Meter, jedes mal mit Dekompression. Und abends hundemüde.:).
      Morgen geht es mit dem Boot zu den Riffen raus.

      • @Maruti
        Gratuliere, Sie machen es genau richtig.
        Unsere Hobbies sind eben zu preiswert: Motorrad, Mountainbikes und Bergwandern.
        Dabei ein schöner Landgasthof oder eine Alm (garantiert ohne Michelin-Stern, Mützchen oder ähnlichem Blödsinn) oder eben die Jause aus dem Rucksack (dann mit unvergleichlicher Aussicht).
        Bücher lesen, Musik hören….
        Da bleibt jeden Monat doch noch Baumwolle übrig.
        Zudem kann ich es nicht lassen und zocke ab und zu noch etwas (erfolgreich) an den Finanzmärkten herum. Da kommt dann auch wieder Baumwolle an.

        Der größte Feind des Geldausgebens ist bei uns der Realismus.
        Beispiel: seit 3-4 Jahren träume ich heimlich von einem Sportwagen, genau einem Lexus LC. Da den wohl kaum einer kennt: das da: ein Ferrari nur in Top-Qualität, aus der Lexus-Manufaktur in Tahara.

        [ungültiger Link]

        Hab ihn jetzt mal zur Probe gefahren.
        Das wars. Ende des Traums.
        Komme da in 5 Jahren wohl kaum noch rein oder raus, extrem eng.
        Und da wo wir wohnen, ist die Leistung sowieso komplett nutzlos.
        Bzw. die Strafzettel unbezahlbar.
        Und auf Bergstraßen ist meine Yamaha noch schneller und macht mehr Spaß.

        Der Rat Ihrer Mutter (Verjuxen !!!) klappt also bei uns nicht.
        Gut, dass es da eine kleine runde Alternative gibt….

        • @meister Eder
          Ein schönes Auto, aber mein Fokus liegt nicht auf Automobilen. Es gibt schon zu viele davon und die brauchen auch noch immer mehr Fläche in Form von betonierten Strassen, Tankstellen, Raststellen und vieles mehr. Leider auch jede Menge von Menschenleben durch Unvernunft gepaart mit Leichtsinn, Angeberei oder Alkohol.
          Die Politik lässt sich durch Lobbyisten erpressen,
          welche ständig mit den Arbeitsplätzen drohen und wedeln. Als ob es ausserhalb des Automobilsektors
          nichts zu arbeiten und Schaffen gäbe.
          Es fehlt der Ruck, welcher durch das Land gehen sollte. Weg mit der Automobilindustrie, der Öl, Kohle und Gas Industrie und deren Konzerne.
          Es gibt auch ohne diese Dreckschleudern genug Profitables zu tun und das Leben lebenswerter zu machen.

          • @Maruti
            Ich weiss nicht, ob es immer richtig ist, der Industrie und ihren Interessenvertretern die Schuld an Entwicklungen/ Fehlentwicklungen zu geben. Es sind die Menschen, die Entscheidungen und Fehlentscheidungen treffen. Evtl. auch , weil sie auf gesteuerte Moden, Trends und Werbung hereinfallen.
            Wenn die Leute ihr Gehirn benutzen würden, könnten die ganzen Werbeagenturen und Trendsetter und Lobbyisten Purzelbäume schlagen und es wäre vergeblich.

            Beispiel: als wir eine junge Familie waren, haben wir uns ein altes und renovierungsbedürftiges Häuschen gekauft, aber in der Stadt, nur ca. 10 km weg vom Job. Man konnte bei gutem Wetter sogar mit dem Rad in die Arbeit fahren. Und alle Einkäufe auch mit dem Rad erledigen.

            Die meisten Kollegen sind raus ins Oberland gezogen, 30 bis 40 km einfache Wegstrecke, weil man sich dort „grösser, schöner. neuer“ leisten konnte.

            Jetzt muss man sich das nur mal ausrechnen: statt 20 km Arbeitsweg 80 km, pro Arbeitstag, 30 Jahre lang.
            Das sind knapp 400.000 km , bei einem Ehepaar 800.000 km Fahrtstrecke oder 80.000 Liter Benzin ZUSÄTZLICH. Wegen einer einzigen Entscheidung.
            Und rechnerisch fast 2 Lebensjahre, die man zusätzlich im Auto im Stau sitzt.
            Natürlich benötigen die ganzen neuen Pendler neue Strassen….
            Die Menschen entscheiden.
            Und müssen dann auch die Folgen tragen.

            So ist es ja auch bei der Geldanlage: die Menschen entscheiden sich Lebensversicherungen, Aktienfonds, Schrottanleihen etc. zu kaufen.
            Wir haben uns eben anders entschieden.
            Und ich bin mir sicher: besser.
            Auch gegen alle Medien und die vorherrschende Meinung.

            Nachdenken und Vorausdenken hilft nicht nur beim Schach.

            Noch ein Beispiel: ich schreibe das hier (natürlich !!!) nicht von einem Apple-Gerät, sondern von einem 7 Jahre alten DELL-Rechner.
            Hirn statt Marketing/Mode-Opfer.

          • Maruti:
            Lobbyisten erpressen den Staat nicht, sie führen ihn durch Handlanger. Aktuelles Beispiel: Intel. Deren Hauptaktionäre sind Vanguard und Blackrock. Die young global leaders der Grünen bewegen 10 Mrd. Euro Steuergelder in die entsprechende Richtung. Umverteilung von unten nach oben, wobei jeder der entstehenden Arbeitsplätze mit Millionen subventioniert wird. Geld, welches auch unter guten Voraussetzungen nie wieder als Lohnsteuer zurückfließen wird. Und wer spricht in diesem Zusammenhang heute noch über Nokia in Bochum?

    • @ Meister Eder Das Heizungsgesetz haben wir schon als nächstes kommt dann vielleicht noch ein Toiletten-und ein Beischlafgesetz bei der herrschenden Regulierungswut.Es stimmt Unzen frieren nicht, im Gegensatz zu schimmelanfälligen Immobilien.Zu dem Staatsfond der Amis die alte Leier: Alle auftretenden Probleme in frisch gefruckten Geld ersäufen,zumindest so lange wie es noch geht. Verluste mit verkauften Gold macht man nur wenn man es jetzt verkauft,ich denke nicht daran.Jetzt istdie Zeit des Abwartens….

      • @Materialist:
        Ei, da bringen Sie unsere Helden in Berlin noch auf ganz tolle Ideen.
        Wenn Gas knapp wird, muss durch körperliche Aktivität unter der wärmenden Bettdecke nachgeheizt werden.
        Fragen über Fragen:
        Ist die „Nachheizaktivitätenquote“ dann vom Dämmstandard abhängig ?
        Bekomme ich dann also neben dem Energiepass fürs Haus auch eine persönliche B….-Quote ?
        Wer prüft das , bzw. wie kann ich die Quotenerfüllung nachweisen ?
        Beweisvideos, Zeugenaussagen von „Mitheizenden“ ?

        Upps: die Regierung hat Ihren Plan schon in der Schublade: warum sonst sind Senioren über 80 wohl vom Heizungsverbot ausgenommen ?
        Da schliesst sich der Kreis.

        Sorry, lieber GR, war jetzt nicht direkt zu Gold, aber Humor braucht es in solchen Zeiten auch.

  5. Hallo Zusammen
    Ueberall werden die Zinsen erhöht. Dass das schlecht für die Aktienmärkte ist, weiss wohl jeder. Es ist vermutlich auch schlecht für die Edelmetalle, man sieht heute eine Abwärtsbewegung in Gold Silber und Platin.
    Viele US Investoren schichten in kurzfristige Staatsanleihen um, dort bekommen sie risikolos garantierten Zins. Ob das so risikolos ist, kann ich nicht beurteilen. Die USA könnten theoretisch pleite gehen und die Stastsanleihen nicht zurückzahlen. Aber wer will das schon wissen? Was ich damit sagen will: Die Kurse der Edelmetalle könnten noch weiter sinken. Wie tief, wissen die Götter.
    Wie seht Ihr das?
    Grüsse aus der Schweiz

    • @Gerinimo
      Na, GR schrieb es ja oben. Zumindest bis 1720 EUR oder 1820 Dollar.
      Ukunda meint, es geht nach 1920 Dollar wieder rauf.
      Man könnte nun Absicherungsoptionen kaufen, die lohnen sich aber nur, wenn man heute Gold kauft und in ein paar Wochen wieder verkauft.
      Will man Gold als Rettungsboot, sollte man nicht auf allzu billig warten, will man es nur so aus Liebhaberei, kann man monatlich regelmässig sich etwas Gold gönnen.
      Man gönnt sich ja sonst nichts. :).

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige