Die Fonds sind am US-Terminmarkt so wenig optimistisch in Sachen Goldpreis positioniert wie zuletzt Ende Oktober. Die Januar-Rally blieb bislang aus.
Goldpreis
Der Goldpreis ist nicht sonderlich gut ins neue Jahr gestartet. Von einer Januar-Rally, wie so oft in den vergangenen Jahren, war bislang nichts zu sehen. Bislang hat sich ein Verlust von 2,3 Prozent angesammelt. Und mit den drei verbleibenden Handelstagen wird die Zeit nun doch etwas knapp für einen kräftigen Rebound.
Immerhin steht am kommenden Mittwoch noch das Ergebnis der Fed-Sitzung an. Aber zuletzt haben sich die Hoffnungen auf kräftige Zinssenkungen aufgrund überraschend guter US-Wirtschaftsdaten wieder etwas eingetrübt. Somit gilt das auch für den Goldpreis. Nebenbei muss das Edelmetall am kommenden Montag noch den Verfallstermin im Handel mit Gold-Futures verdauen.
CoT-Daten
Werfen wir also einen Blick auf die jüngsten CoT-Daten mit den mit den Positionen der größten Händlergruppen per 23. Januar 2024. Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ gegenüber Vorwoche noch einmal um mehr als 7 Prozent auf 192.093 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 5 Prozent ab auf 169.474 Kontrakte. Dabei sank die Netto-Long-Position der Untergruppe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) um 26 Prozent auf 61.033 Kontrakte. Dabei handelt es sich um den niedrigsten Wert seit dem 24. Oktober 2023.
Open Interest
Währenddessen gab auch der Open Interest noch einmal kräftig nach – um 4,7 Prozent auf 465.872 Kontrakte. Und bis zum Handelsschluss am Freitag ging noch einmal um rund 2,7 Prozent nach unten auf 453.332 Kontrakte.
Bei den Gold-Optionen war schon am vergangenen Donnerstag Verfallstermin. In diesem Zuge kam der Open Interest mit 19 Prozent deutlich zurück auf 695.798 Optionen. Dabei fiel die Put/Call-Ratio aber deutlich von 0,492 auf 0,453 zurück. Das heißt, auf 100 Put-Optionen kamen zuletzt 221 Call-Optionen (Vorwoche: 203). Das heißt, der Optimismus in Sachen Goldpreis hat hier insgesamt deutlich zulegt.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis auf Basis der US-Futures beendete die Handelswoche mit 2.018,20 US-Dollar pro Unze (Februar-Kontrakt). Damit kam die Notierung gegenüber Vorwoche um 0,5 Prozent zurück. Dabei zeigten sich im Wochenverlauf deutliche Schwankungen. Bis Mitte der Woche waren noch Kurse von 2.037 US-Dollar erreicht worden. Am Mittwoch gab es dann erste optimistische Signale aus der US-Wirtschaft (S&P-Einkaufsmanager-Indizes überraschten positiv). Gold rutschte gut 20 Dollar ab und verbesserte sich zum Wochenschluss kaum mehr.
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen sanken die Goldbestände in den COMEX-Tresoren gegenüber Vorwoche um weitere 370.000 Unzen auf 19,59 Millionen Unzen. Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 110.000 Unzen auf 10,64 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet).
Erkenntnis: Bei einem Open Interest von 453.332 Kontrakten wurden Ende der Woche insgesamt 45.333.200 Unzen Gold in Form von Standard-Futures gehandelt (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war offiziell zu 43,2 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt (Vorwoche: 42,8 %).
Lieferanträge
Diese Unterdeckung wird vom Börsen-Betreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt werden. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.
So meldete die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat Januar nun 6.790 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Das heißt, innerhalb einer Woche kamen 815 hinzu (Vorwoche: +2.524). Zum Vergleich: Im gesamten Dezember waren es 15.134 Anträge. Dagegen lag die Summe im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bei 55.102 Anträgen auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.
Also, wenn es tatsächlich so ist, dass der Goldpreis zurückkommt, weil die Inflation sinkt und es der Wirtschaft gut geht, also weil Geld wieder mehr wert ist und damit auch das Sparbuch, so soll es mir recht sein.
Denn erstens bekomme ich mehr Waren und Gold für mein Geld und zweitens beruhigt sich erst mal die Lage.
Was will man mehr ?
Gold kann warten, schwarze Schwäne sind genug unterwegs.
@Maruti Dass Geld wieder mehr wert wird ist nahezu aussichtslos,wenn es langsamer weniger wert wird wäre das schon sehr gut.Fürchte aber ,die Ampelmännchen sind auch damit überfordert.
Also…….wenn denn alle so pessimistisch sind wie Ende Oktober, dann könnte er ja wieder explodieren, der Goldpreis
Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht an eine großartige Goldkurssteigerung bis ende des Jahres. Asche über mein Haubt. Halte sogar einen fall von 5 bis 10 % für realistisch.
Zentralbanken wissen nicht so recht ob Zinsen rauf oder runter, und wen – dann nur viertel prozente….usw und sofort…
Bei den Zinsen bin ich ihrer Meinung. Ich kann mir nicht vorstellen das die Zinsen massiv fallen werden solange die Märkte in schwindelnden Höhen verweilen.
Wobei ein schwarzer Schwan vieles schnell verändern kann;-)
Wenn die Zinsen runter gehen, ist das erst einmal ein gutes Zeichen für Gold. Ansonsten handhabe ich das wie Maruti. Fällt der Goldpreis, nutze ich dies um nachzukaufen. Steigt der Goldpreis, freue ich mich.