Samstag,27.April 2024
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Goldpreis profitiert von sinkenden Marktzinsen

Der Goldpreis notiert zu Wochenbeginn weiter oberhalb von 2.000 US-Dollar. Gold erhält deutliche Unterstützung von stark rückläufigen Marktzinsen.

Goldpreis über 2.000 USD

Der Goldpreis behauptet sich weiterhin über der Marke von 2.000 US-Dollar. Am Dienstagnachmittag um 14:45 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 2.029 US-Dollar. Das entsprach 1.851 Euro. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Tage fort, auch wenn die Rekordhochs von Anfang Dezember noch nicht wieder ernsthaft angegriffen wurden.

Gold, Goldpreis (Bild: Goldreporter)
Der Goldpreis hielt am Dienstag die Marke von 2.000 US-Dollar. Die Anleihe-Renditen sind im Vorwochenvergleich deutlich zurückgekommen (Bild: Goldreporter).

Zinsgipfel erreicht

Aber, weitere Zinsanhebungen sind erstmal vom Tisch – und damit auch ein wichtiger Belastungsfaktor für den Goldpreis.  Das gilt für die USA als auch für Europa. Denn die jüngsten Aussagen aus den geldpolitischen Lagern weisen auf einen Zinsgipfel hin und legen bereits mehrere Zinssenkungen im kommenden Jahr nahe. Diese Markterwartungen haben auch zu einem deutlich Sinken der Anleihe-Renditen geführt.

Anleihe-Renditen

So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstag mit 3,90 Prozent. Dagegen waren es vor einer Woche noch 4,21 Prozent. Währenddessen lag die Rendite für entsprechende deutsche Papiere bei 2,02 Prozent, nach 2,22 Prozent in der Vorwoche. Und in gleichem Maße kamen auch die Marktzinsen in den anderen Euroländer zurück.

Anleihen, Renditen, Zinsen, USA, Deutschland

Renditen und Goldpreis

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.

Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

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23 Kommentare

  1. Wenn man sich den Langzeitverlauf in Dollar ansieht, erkennt man eindeutig, dass es eine sehr mächtige Kraft gibt, die immer interveniert, wenn die Unze signifikant über 2000.- $ auszubrechen droht.
    Die ganze Linieninterpretiererei und das Geschwafel über Arbeitsmarktdaten, Realzinsen und Anleiherenditen sind ohne Belang.

    • Das Gleiche hätte man bei 1.000 Dollar behaupten können. Hat ewig gedauert, bis die Schwelle damals brach. Ist nur eine Frage der Zeit.

      • @Goldreporter
        Ich muss dezent wiedersprechen, Sorry:-)
        Damals, 2008-2009 hat es ungefähr 1,5 Jahre gedauert bis die 1000 Dollar Marke nachhaltig überschritten wurde.
        Dieses mal geht warten wir schon 12 Jahre auf ein überschreiten der 2000 Dollar Marke:-(
        2011-2023…
        Falls dieser

        • Naja, alles eine Frage der Perspektive. Es gab ja schon in den 1980er eine Annäherung an die 1.000er-Grenze. Und 2016 kam der Goldpreis noch einmal an die 1.000er-Grenze zurück.

          • Sie haben Recht, 1980 hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.
            Wenn man diese Annäherung miteinbezieht hat es 27-28 Jahre gedauert bis die 1000 überschritten wurden.

          • Zum Thema:
            Man darf m.E. nicht isoliert auf die Kursentwicklung sehen (obwohl das schon mit einer knappen Verdoppelung seit 2018 und einer VERVIERFACHUNG seit 2007- steuerfrei und risikofrei einem das Grinsen ins Gesicht zaubert), sondern auch auf die Umfeldbedingungen.
            Wie sieht das Umfeld aus ?
            – Schuldenorgie überall mit massiver FIAT-Entwertung
            – Überall- Bubble (Immos platzt gerade, Anleihen ebenso, Aktien kommen auch noch dran….)
            – miserabelste wirtschaftliche Perspektiven in Debilistan und in der Folge für die Finanzierung der EU, Grüsse an den Euro.

            Der Blick zurück ist der Blick in eine RELATIV geordnete Vergangenheit, das hilft hier nicht mehr.
            Die ersten 3 Tage auf der Titanic waren auch noch nett.
            Die Investmententscheidungen müssen nun mit dem Blick nach vorne getroffen werden.
            Überlege sich jeder selbst, wie rosig das aussieht.

            Im Frühjahr sät der Bauer, im Sommer erntet der Bauer und im Herbst bringt er die Ernte in die Scheune, um den Winter zu überleben.
            Na, wo stehen wir ?

        • @Themac, @Goldreporter
          Ich sehe es ähnlich wie Themac. Das 1980´er ATH erreichte auch „nur“ 850$ (15% unter 1000$). Danach dümpelte der $-Goldpreis 24 Jahre lang teilweise weit unter 500$ und kratzte lediglich 1983 und 1987 an der 500$ Marke. Den eigentlichen Kampf um die 1000$ sehe ich auch wie Themac zwischen Feb2008 und Sep2009.

          Nebenbei kann man durchaus einige Parallelen zwischen den 70´ern und den letzten 15 Jahren ziehen. (Ich weiß, dass man das nur bedingt vergleichen kann und der Sachverhalt viel komplexer ist, um ihn auf ein paar Schlagwörter heruntertzubrechen.) Dennoch: Schuldenexplosion, Inflation, Krisen- und Kriegsdichte ließen den $-Goldpreis seit Aufhebung der Goldbindung 1971 bis zum 1980´er ATH immerhin ver-20-fachen. Ob wir so eine Preisentwicklung in diesem Jahrzehnt erleben, mag ich bezweifeln. Relativ sicher bin ich mir aber, dass die 2000$ Marke sehr, sehr nachaltig überwunden wird.

    • @Bildarchiv
      Ich meine, wir leben im Euroland und haben unsere Ersparnisse in DM gehabt, welche jetzt Euro sind.
      Betrachten Sie den 20 Jahreschart in Euro, da sehen Sie fast kein Zick Zack und keinen Deckel, sondern eine parabolische Kurve nach oben.
      Von 700 Euro im Jahre 2008 etwa und 15 Jahre später bei 1860 Euro etwa.
      Das sind knapp 80 Euro pro Jahr pro Unze.
      Scheint nicht viel, aber die Kurve ist exponentiell und nicht durchschnittlich. Anfangs waren es vielleicht 20 Euro, dann 40, dann 60 und jetzt 80.
      Morgen sind es 100 und übermorgen 500 Euro.
      Ähnliches sieht man nur beim Zinseszins.
      1 Pfennig im Jahre 0 zu 3% Zinsen angelegt, würden heute 8-18 Erdkugeln aus purem Gold als Gewinn ergeben.
      Es ist wie Ebbe und Flut, man sieht es nicht, aber es kommt und es kommt gewaltig wie der Tsunami.

  2. Ich hoffe, Sie behalten Recht. Im Grunde sieht man aber seit fünf Jahren eine planlose Zickzacklinie, auf die jedes mal mit dem Holzhammer draufgehauen wird, sobald sie sich in die „falsche“ Richtung entwickelt.

    • @ Bildarchiv

      Also all das kann ich nicht wirklich behaupten das alles planloses Zickzack sei oder Die ganze Linien interpretiererei ………sorry
      Und man kann auch sehr gutes Geld dabei verdienen und um Das geht es ja auch
      Ansonsten könnte ich mir ja nicht jedes Jahr mit meiner Frau in den Tropen verbringen ;-) leisten. Lernen und weiter bilden in diesem Fach hilft weiter.
      Herzliche Grüße an alle Goldbullen aus Malaysia

    • @Bildarchiv Das der Goldkurs eine „Zickzacklinie“ darstellt, ist richtig. Richtig ist auch, dass diese „Zickzacklinie2 eine Steigung hat und das heißt, dass in den letzten 5 Jahren der Goldkurs sich positiv entwickelt hat. Wenn die Steigung jedes Jahr mir ein paar Prozent Gewinn für mein Gold bringt, bin ich damit völlig einverstanden.

      • Steigerung auf €-Basis, aber nicht auf $-Basis. Wenn die Amerikaner ihre eigene Währung versenken – was gerade passiert – geht dieser Gewinn vielleicht auch wieder verloren. Die meisten Rohstoffe und Edelmetalle werden ja sympathischerweise in der Weltleitwährung faktoriert.

    • @ Bildarchiv enn man man den Kurs aus der Absicherungsperspektive (20 Jahre) und nicht aus der Zockerperspektive( 1 Woche ) betrachtet ist die Linie absolut nicht planlos.

  3. @ Meister Eder Genau weder Zinsen noch geschönte Arbeitsmarktdaten haben irgendeinen nennenswerten Einfluss, entscheidend ist das zur Zeit bisher in 50 Jahren nie so schlechte wirtschaftliche und auch politische Umfeld .Für dieses Umfeld ist nicht die Spur einer Verbesserung in Sicht und deshalb kann nur die alte Soldatenregel gelten,verpissen im Gelände.An dem Tag an dem irgendwo kleinere Anzeichen einer sich abzeichnenden andauernden Verbesserung erkennbar sind packe ich was rundes ein und geh zum Händler aber ich bin mir sicher, dass der Fall nicht eintreten wird.Sollte der Abbau des Rentenniveaus so weitergehen wie bisher (4% Erhöhung bei geschönten 8% Infaltion)kann man ja einen Bock zur Aufbesserung nutzen,das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.

  4. Jetzt werden die ohnehin schon nur auf dem Papier existierenden Schuldenregeln der EU reformiert,alles klar auf der Titanic.Neuen Hochstständen entgegen ,hinterm Horizont wartet der nächste Rettungsschirm…

    • @Materialist
      Als der Bundesfinanzminister Theo Weigel bei der Euroeinführung den Deutschen sein Ehrenwort gab, der Euro wird genau so stabil sein wie DM, hat er nicht nur sein Ehrenwort gebrochen, er hat glatt und unverschämt gelogen. Er wusste schon damals, dass der Euro so butterweich wie die Lira und die Drachme sein wird.
      Die Deutschen hatten ohnehin keine Wahl und Herr Weigel wollte nur seine Wiederwahl gesichert haben.
      Es ist eine Schande, man könnte auch sagen, ein Verbrechen am eigenen Volk, so es das gibt.
      Nun wird der letzte Rest des Maastricht Vertrages mit den Füssen getreten und die Inflations Orgie geht weiter.
      Und genau dieses Geschehen war für andere und mich von Anfang an klar und der Grund, Gold überhaupt in Erwägung zu ziehen.
      Egal, ob die 2.000 Dollar Grenze bleibt oder nicht, die 3.000 Euro Grenze beim Gold wird fallen, demnächst.
      Man sollte seine Ersparnisse, so man denn solche hat, retten. Und da bleibt nur Gold als einzig sicherer Hafen.

      • Hallo Maruti,
        Sie brauchen mich gar nicht zu überzeugen. Ich bin seit Jahren in Edelmetallen investiert. Ich sehe nur, dass die Kursentwicklung nicht so klar mit der Inflation korelliert wie es zu erwarten war und dass es Akteure im Hintergrund gibt, die den Ausbruch aus strategischen Gründen systematisch hintertreiben. Niemand von uns überblickt, wie lange dieses Spiel noch laufen kann.

      • @Maruti
        Der weiche Euro war ganz besonders ein Wunsch der deutschen Großindustrie.
        Er sollte weich werden und so die Exporte erleichtern.
        Die harte DM war da schlicht im Weg. Damit waren wir zu teuer.
        Und die Politiker haben dann gemacht, wofür sie bezahlt werden.
        Sie haben die bestellte Weichwährung geliefert.
        Beispiel:
        Unternehmen A in Germanien.
        Strengt sich an, steckt Geld in Entwicklung, neue Maschinen etc., das volle Programm und ist dann besser als die Konkurrenz z.B. in Italien.

        Unternehmen B z.B. in ITA könnte sich nun auch den ganzen Stress machen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Macht man aber nicht, man rennt zur Regierung und droht mit Entlassungen, wenn es keine Hilfe gibt. Und schon wird die Lira um 25 % abgewertet (vereinfacht). Und schon haben sich die Germanen umsonst angestrengt.
        Und das Spiel steht wieder auf Anfang.
        Das Unternehmen in Germanien muss sich wieder anstrengen….
        Hatten die irgendwann satt.
        Dann Aufforderung an Kohl etc: schaff uns ein „level playingfield“.
        Sprich eine gemeinsame Währung, aus der die anderen nicht mehr weglaufen können (mit Abwertungen).
        Frage: was passiert, wenn ich 15 Schafe und einen Wolf in einen Käfig sperre und die Schafe können nicht mehr weg ?
        Richtig, so hat z.B. die italienische und französische Autoindustrie in weniger als 10 Jahren fast die Hälfte ihres Absatzes verloren.
        Der weiche Euro hat auch die Exporte in den Rest der Welt erleichtert.
        Und die Schuldenmacherei im Club Med hat unseren Verkäufen auch geholfen.

        Mit 29 Sondervermögen und einer echten Staatsverschuldung im Bereich von 16 Billionen (statt der offiziellen 2,3, z.B. für Beamtenpensionen, stillen Lasten in Renten- und Krankenversicherung etc….) stehen wir genauso mies da wie der Rest vom Fest.

        Problem: irgendwann kommt die Rechnung für den ganzen Mist.
        Könnte sein, dass wir genau in dieser Zeit leben.
        Gibt es dagegen nix von Ratiopharm (oder Pro Aurum….? )

        • @meister Eder Ich würde es so sagen :Die Menschen gibt es auf dieser Welt wohl so ca.seit 30000 Jahren.Ich habe nun doch tatsächlich das Pech auf das letzte Ende noch ein Stück von der Epoche der Idioten zu erwischen. Zum Glück bin ich wenigstens gegen Dummheit versichert, so dass ich der Sache halbwegs gelassen entgegen sehen kann.

      • @Maruti Für mich war die Euroeinführung 2002 das Signal zum Goldkauf im Herbst 2002 habe ich die erste Goldmünze eine deutsche Doppelkrone a 20 RM für 72,50 Euro bei ebay ersteigert.Das muss man sich mal überlegen das waren ca.7 Gramm Feingold für 70 Euro das Gramm ca.10 Euro.Den Preis fand ich irgendwie okay und das finde ich heute noch so.

        • @Materialist
          Das sind Einkaufskurse:-) Und jeder gute Geschäftsmann weiß das im Einkauf der Gewinn liegt.
          Mein Glückwunsch an sie!
          2002 habe ich noch nicht an physisches Gold und Silber gedacht, damals war ich noch zu grün hinter den Ohren.
          Habe dann eingesammelt als Gold 50% vom Allzeithoch 2011 gefallen ist. Das war für mich ein Schnäppchen und ich bin heute noch zufrieden damit.
          Wobei ich allerdings sagen muss das ich mir von Silber mehr erhofft habe, die oz damals 15-17 Euro.
          Ich hoffte Silber hebt irgendwann mal wieder richtig ab und ich mache 1000%. Naja bis heute nicht eingetreten:-( leider…

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