Der Goldpreis hat am Spotmarkt erneut die Schwelle von 2.000 US-Dollar unterlaufen. Im Futures-Handel und auf Euro-Basis sieht es für Gold noch freundlicher aus.
Goldpreis gefallen
Der Goldpreis am Spotmarkt rutschte nach Bekanntgabe der neuen US-Inflationsdaten am gestrigen Dienstag erneut unter die Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze. Dabei gab der Kurs um rund 1,5 Prozent nach. Am Mittwochvormittag um 9:30 Uhr kostete die Feinunze zur sofortigen Lieferung 1.988 US-Dollar. Das entsprach 1.858 Euro. Dagegen hielt sich Gold im amerikanischen Futures-Handel zuletzt noch knapp oberhalb der runden Kursschwelle. Welche Auswirkungen hatte die Kursbewegung auf die charttechnischen Bedingungen?
Charttechnik
Dazu betrachten wir zunächst der Goldchart auf Dollar-Basis. Hier verletzte die Kurslinie nun den seit Oktober bestehenden Aufwärtstrend. Auch der flachere Aufwärtsmechanismus mit dem Ausgangspunkt März 2023 wurde unterlaufen.
Dabei ließ der Goldpreis die 50-Tage-Linie hinter sich. Dabei schloss der Kurs gestern unmittelbar vor dem wichtigen Unterstützungsbereich oberhalb von 2.000 US-Dollar. Sollte dieser Support, wie beim Spot-Preis, nicht halten, das wäre die 200-Tage-Linie mit großer Wahrscheinlichkeit der nächste markante Anlaufpunkt. Wir sprechen aktuell von 1.980 US-Dollar. Auf der anderen Seite müsste der Goldchart zeitnah auf Schlusskurse oberhalb von 2.030 US-Dollar zurückkehren, damit sich die jüngsten Talfahrt noch als Fehlausbruch entpuppt.
Goldpreis in Euro
Für Anleger hierzulande ist der Euro-Goldpreis von größerer Relevanz. Denn der bestimmt auch die Verkaufs- und Ankaufspreise im Handel. Und hier zeigt sich noch ein freundlicheres Bild. Denn per 13. Februar 2024 hielt sich der Goldchart noch knapp oberhalb des steigenden 4-Monats-Trends. Auf dieser Höhe befindet sich auch der 50-Tage-Schnitt. Die nächsten Unterstützungen liegen in 10er-Schritten unterhalb der aktuellen Notierung bis in den Bereich von 1.840 Euro. Die 200-Tage-Linie schneidet aktuell bei 1.827 Euro den Goldchart.
Sentiment
Für den Euro-Goldpreis gibt es kurzfristig noch die Chance auf einen Rebound. Allerdings ist Gold noch nicht „überverkauft“. Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 47 befindet sich die Marktstimmung aus Sicht von 14 Tagen noch im neutralen Bereich. Erst mit Werten nahe oder unterhalb von 30 könnte von einer überverkauften Stimmung sprechen. Dagegen ist der RSI im Dollar-Goldchart schon bei 39 angekommen.
Hinweis Goldchart-Analyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.