Dienstag,21.Mai 2024
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Goldpreis: Schwacher Wochenstart, steigende Spannung

Zum Wochenbeginn hat sich die Goldpreis-Konsolidierung fortgesetzt – im Umfeld steigender Marktzinsen und im Vorfeld der Fed-Sitzung. 

Goldpreis schwächer

Am heutigen Dienstag um 15:45 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.312 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.158 Euro. Damit gaben die Notierungen gegenüber Vortag jeweils rund 1 Prozent ab. Gleichzeitig setzte sich die vor einer Woche eingeleitete Konsolidierung fort.

Gold, Goldpreis, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Der Euro-Goldpreis notierte am Dienstagnachmittag rund 100 Euro oder 4,7 Prozent unter dem Allzeithoch vom 19. April 2024 (Bild: Goldreporter).

Steigende, nicht fallende Zinsen

Im Vorfeld des Fed-Statements am Mittwochabend sehen wir weiter steigende Marktzinsen. Darin drücken sich auch die Erwartungen in Sachen amerikanischer und europäische Geldpolitik aus. Denn am Dienstag rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,67 Prozent. Dabei handelt es sich um einen neuen Rekordwert im Rahmen unserer seit 2011 wöchentlich präsentierten Analyse. In der Vorwoche waren es noch 4,65 Prozent.

Dagegen haben wir für deutsche Papiere gleicher Laufzeit schon höhere Marktzinsen gesehen. Insbesondere in der Eurokrise am 2010 reichten sie an 3 Prozent heran. Dagegen waren es zuletzt 2,59 Prozent und damit erreichte die Rendite immerhin den höchsten Wert seit November 2023. Die Tendenz bei den anderen Euroländern ist natürlich ähnlich. Und an die im Gegensatz zur US-Rendite etwas moderateren Euro-Zinsen sind Erwartungen an früherer Zinssenkungen in der Eurozone geknüpft. Dieser Umstand lässt den Euro-Kurs nachgeben und stützt tendenziell der Euro-Goldpreis.

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Renditen und Goldpreis

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.

Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

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17 Kommentare

  1. Es riecht versammt danach, dass diese Woche
    2200 Dollar und 2100 Euro zu sehen sein könnten.
    Die FED wird morgen hawkisch sein und kann durchaus an der Zinsschraube drehen, nach oben hin.
    Mal sehen, was geschieht, die Vorboten verheissen nichts Gutes.
    Man stelle sich vor, die FED deutet auch nur vage an, dass man gedenkt Gold zu Gunsten der Not in der Welt und zur Beendigung von Kriegen zu verkaufen und rät allen Nationen das auch zu tun ( das Nachdenken nämlich, natürlich nicht wirklich, aber so eine Andeutung reicht um den Goldpreis dahin zu befördern, wo man ihn 2013 auch hin beförderte.
    Nach heutigen Masstäben womöglich gegen 1600 – 1700 $.
    Dann hätte man wieder 10 Jahre Ruhe mit dem verdammten Gold.
    Wie gesagt, die Würfel sind noch nicht gefallen ind wir sollten mit allem rechnen.

    • @maruti

      Ob das funktionieren würde darf bezweifelt werden. Der FED glaubt doch keiner mehr wirklich. Im Grunde genomen ist doch fast alles nur noch Theater. Alles ist manipuliert, BIP, Arbeitsmarktdaten, Schuldenstände usw. So ein Goldpreisabsturz wäre doch nur noch eine Einladung den Markt leer zu kaufen!

    • Ja dann verkauf deine 2 Unzen falls vorhanden und kauf zu den Kursen ein wenn Du davon überzeugt bist . Ist schon echt langweilig immer denselben Müll von dir zu lesen .

      • @Blockbuster
        Eine höfliche Diskussion sollte schon möglich sein, auch dann, wenn man nicht gleicher Meinung ist.
        Es war vorsuszusehen, dass der Preis zurückkommt.
        Einerseits die brutale Kerze auf 2420 Dollar, anderseits die chinesischen Feiertage, die FED Vorankündigungen, die Inflationszahlen usw.
        Das alles wurde von den US Shortsellern natürlich genützt und diese können den Preis gar nicht weit genug runter bekommen.
        Das Umfeld war von 2008 bis 2012 bis 2013 noch viel schlechter als heute und trotzdem gelang es den Goldpreis von 1900$ Dollar bis 31.12.2013 auf 1.050 Dollar zu senken. Das waren über 850 Dollar, man rechnete mit bis 48%.
        Hatten Sie das damals mitbekommen ?
        Nach 2013 gab es eine 5 Jahre dauernde Baisse mit quälend langem seitwärts.
        In Euro unterschritt der Preis sogar die 1.000 Euromarke noch im Jahre 2016.
        Besser, man rechnet mit solchen Szenarien.
        Diese teilweise dramatischen Anstiege bis 2430 Dollar innerhalb von ein paar Wochen können gut und gerne Fallen gewesen sein.
        Besser, man rechnet mit Murphey, dann ist man wenigstens positiv überrascht und nicht nur erleichtert.

        • @ Maruti Na ja dass das Umfeld 2008 schlechter war würde ich anzweifeln,,die Schulden waren niedriger ,Kriege gab es weniger und die Chinesen waren schwächer.

  2. Bis gestern war der Goldpreis stabil weit über $2330 und heute plötzlich nach Börsenschluß und ab morgen beginnenden Feiertage in China gehts abwärts ? Das ist wohl eher die Ursache als die Anleiherendite die sich minimal zur letzten Woche verändert haben und die inzwischen langweiligen Fed meetings . Die Nachfrage nach physischem Gold ist das was den Goldpreis treibt und sonst nichts alles andere ist nur Propaganda damit die Leute eben kein physisches Gold kaufen .

    Chinese public is buying more than twice as much gold as the nation mines
    https://gata.org/node/23182

  3. Wenn die Zinsen noch höher steigen fliegt die Amischuldenbude in die Luft. Wir werden dann sinkendene Zinsen sehen das wir uns die Augen reiben. Die FED kann die Schrottanleihen gar nicht so schnell aufkaufen. Also Geduld bei Gold

    • @Frosch
      1980 stiegen die Zinsen in den USA unter Paul Volcker auf fast 20% so weit ich mich erinnere.
      Es gab zwar eine Abschwung in der Wirtschaft, aber danach konnte Reagan aus dem vollen schöpfen und die Zinsen unglaublich weit senken und die Druckmaschine starten.
      Damals glaubte keiner mehr an die USA und sie kam doch wieder.
      2008 ein ähnliches Spiel, Untergang der USA. meinten sehr viele. Untergang des Dollars, neue Währung, der Amero statt des Dollars.
      ( Im Euroland der Nordo und der Südo statt des Euro)
      Von wegen
      Dirk Müller sagte damals völlig richtig:
      Unterschätzt mir ja die USA nicht.
      Das wäre ein gefährliches Unterfangen.

      • Der Untergang des US Pleitestaates wurde exakt an dem Tag als sie die russischesn reserven gestohlen haben eingeleitet das war sozusagen der Sargnagel der gefehlt hat . Seit dem wenden sich immer mehr Staaten vom schrottigen Dollar ab was den Zerfall des US Pleitestaates beschleunigt . Hinzu kommt das einige afrikanische Länder und aus dem Nahen Osten ihr Gold aus USA abziehen hatte dazu heute ein link gepostet aber hier bei Goldreporter wird anscheinend einiges geblockt .

        Niemand hat weder 1980 noch 2008 vom Untergang der USA gesprochen zu diesem Zeitpunkt war nur die Rede von einem Crash an den Märkten und das hat ja wohl gar nichts mit Untergang zu tun . Erst jetzt in den letzten paar Jahre hat sich das abgezeichnet das der US Pleitestaat sich richtung Abgrund bewegt aufgrund der astronomischen Verschuldung und das jetzt die halbe Welt sich nicht mehr mit wertlosen Dollar zufluten lassen wollen .

  4. @alle
    Heute ist Walpurgisnacht! Möge die Nacht ruhig & goldig bleiben – und immer dran denken: Wer mit den Hexen tanzen will, braucht einen guten Besen!
    Der Dokta (heute nacht live auf’m Blocksberg)

  5. @Maruti
    Na, immer ruhig mit den jungen Pferden. Heute ist ja Walpurgisnacht, nicht das eine gutaussehende Hexe Ihre Gedanken durcheinander bringt:)
    Offen ist vieles was die Goldpreis Entwicklung angeht, aber die Zeiten ändern sich auch, allein schon die Nachfrage aus dem asiatischen Raum nimmt weiter zu.
    Es ist auch sonnenklar das gewisse Kreise kein Interesse haben das Gold Interessant bleibt und die Menschen dies kaufen. Einmal gekauft unter der Voraussetzung über langem Zeitraum zu behalten, ist das ausgegebene Geld in Gold gebunden.
    Dieses gebundene Kapital in Gold kann logischerweise nicht in gewisse Finanzprodukte angelegt werden. Ob nun eine solche Korrektur (?) zu 1700,00 $ wage ich zu bezweifeln, dafür könnte ich mir sehr wohl um die 1900,00 bis 2000,00 $ sehr gut vorstellen.
    Dies wäre eine Gelegenheit nachzukaufen, soweit man kaufen möchte und kann!
    Ihnen und allen hier in forum einen schönen 01. Mai.

    • @bigdriver
      Ich bin völlig Ihrer Meinung, Gold wird die 2500 Marke und darüber erklimmen.Aber noch nicht gleich jetzt.Und deshalb gilt für Käufe, wie Sie sehr richtig sagen, ein möglichst tiefer Preis um dem Kartell keinen Cent zu viel zu geben. vielleicht wäre kommender Samstag so ein Tag um einiges einzusammeln..
      Physisches Gold verkauft man nicht, niemals, auch wenn es reizt.
      Warum: Weil man in der Zwischenzeit bis zum Wiedereinstieg nackt da steht.
      Als Bergsteiger weiss ich, dass man nie seinen Anorak, Mütze und Handschuhe in der Hütte lässt um mit leichter Kleidung den Gipfel zu stürmen. auch dann nicht, wenn die Sonne brennt, man schwitzt und weit und breit !! sich kein Wölkchen kräuselt. Es gibt genügend Bergtote, welche nicht mehr erzählen können, wie schnell ein Wetterumschwung völlig unerwartet eintreten kann.
      Verkauft einer heute sein Gold, könnte er schon 8 Stunden später oder sogar noch früher völlig nackt und ungeschützt da stehen.
      Das nur zu allen, welche lediglich an Gewinn Mitnahmen interessiert sind.

  6. Murati@
    „Verkauft einer heute sein Gold, könnte er schon 8 Stunden später oder sogar noch früher völlig nackt und ungeschützt dastehen“
    Ich werde wohl nach Ihren Sätzen zu urteilen, die nächsten Nächte nicht schlafen können, oh Gott.
    Jedenfalls, ich habe am 16.04.24 mal 25 Unzen verkauft und 20 K-Euronen Gewinn eingesackt. Geht`s auf 1.850- 1.900 € zurück, werden 20 Stück wieder eingekauft.
    Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute das auch gerne gemacht hätten. Einige Mitteilungen hier erinnern „fett“ an das Geschreibe von Experten über Pennystocks aus Kanada im Börsennews.
    Ihr Statement verehrter Herr Murati ist doch witzig gemeint, oder? Clevere Menschen lassen sich nicht wie Tutanchamun mit dem ganzen Zeugs beerdigen, oder sollen Familienangehörige die Wände aufkloppen, oder mit Metallsuchdetektoren durch Gärten und Wälder rumrennen!
    Leben Sie, machen Urlaub ohne Ende und ein wenig mehr positiv denken, sorry schreiben.

    Beste Grüße

    • @Goldcolt
      Sie hätten am 12.04. verkaufen sollen, da hätten sie
      2250 Euro für den Rand bekommen ( Verkaufspreis 2330).
      Haben Sie den Gewinn richtig errechnet, inklusive
      Inflation ? Würden Sie tatsächlich wieder nachkaufen ?
      Und wenn, was bis dahin ?
      Und Ihr Gewinn wird auch jeden Tag weniger.
      Und weshalb haben Sie überhaupt Gold gekauft, damals ?
      Sie hätten Bitcoin kaufen können oder einen Aktienindex.
      Dann hätten Sie heute statt 20k Euro kronen etwa
      50.000 Euro Kronen.
      In der Tat, das ist alles witzig.
      Im Übrigen wurde hier über den Sinn und Unsinn Gold zu sammeln schon genügend geschrieben.
      Euro Kronen alleine machen nicht glücklich, es bedarf auch noch Edelmetalle dazu und von diesen haben Sie nun weniger oder keine mehr.
      Es steht jedem frei, zu tun und lassen was er will.
      In meinem Fall habe ich seit über 50 Jahren noch kein Gramm verkauft und werde es auch nicht tun.
      Ich auch so mehr als genug und glauben Sie mir, mit Metalldetektoren und Abklopfen wird es nich klappen.
      Und noch was, Urlaub ohne Ende kann sehr langweilig sein so etwas wie glücklicher Dauerurlaub gibt es nur im Film.
      Leider ist es so, dass man, wenn man es wagt, die unverblümte Wahrheit zu sagen, man ein schnelles brauchen könnte.:)
      Sind es in Ihrem Fall womöglich Schuldgefühle ?
      Sie werden 100% bei 1850-1900 keine Unze „nachkaufen“.
      Wozu auch.

      • @Maruti
        Goldcolt muss (mit Verkauf am 16.04. und 20k Gewinn) für die Unze beim Einkauf im Schnitt 1450,-€ bezahlt haben (vielleicht 2012 oder 2019). Er hat jetzt den „Papiergewinn“ mitgenommen und hofft auf neue Einkaufspreise bei 1850, um mit seiner ursprünglichen Investitionssumme von 36k 20oz zurückzukaufen.
        Wäre es nicht sinnvoller bei 1850 mit der Gesamtsumme (56k) 30oz zurückzukaufen, um somit 5oz Gewinn zu machen anstatt 20k Europapiergeldschuldscheine?!!!
        Wenn da nur dieses unangenehme Risiko nicht wäre.

        Sorry, es juckte mir zu stark in den Fingern, diesen Disput unkommentiert zu lassen.
        Warum verschießt @Goldcolt 25 Schuss für 20K „Nominalpapiergeldgewinn“ mit der Hoffnung später weniger Schuss zurückkaufen zu können?
        In einem Finanzkrieg wäre das in der Tat sehr witzig.

  7. Heute ist Freitag und erst Montag eröffnen die Börsen in China. Das wird sehr interessant werden. Stimmt die Theorie von den gestiegen Preisen durch Käufe in Fernost, müssten Montags die Goldpreise erheblich steigen.
    Zur Zeit jedoch fallen noch die Preise, nicht senkrecht, aber doch deutlich.
    Heute morgen ist der Krügerrand bereits 122 Euro vom ATH des 12.04.24 entfernt.
    Das kann man nicht mehr ignorieren.
    Und es könnte heute, Freitag bis Mitternacht noch mals abwärts gehen, durchaus 20 bis 30 Euro.
    Die alles entscheidende Frage wird sein, was passiert nächste Woche mit dem Preis.
    Erst dann lichtet sich der Nebel.
    Sinkt er weiter, ist es die USA als treibende Kraft, geht er hoch, wird die USA ihr Gold verlieren.
    ( erst mal das fremd eingelagerte natürlich).

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