Freitag,19.April 2024
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Goldpreis und Realzins: Darauf sollten Anleger achten!

Mit dem seit August rückläufigen Goldpreis ist der Realzins in Deutschland deutlich angestiegen. Er bleibt aber negativ. Was werden die kommenden Monate bringen? Schließlich gibt es eine deutliche Korrelation zwischen den beiden Größen. 

Gold, Goldpreis, Anleihen (Foto: Goldreporter)
Goldpreis und Realzins: Wenn konservative Anlageformen wie Festgeld oder Staatsanleihen keine Rendite bringen schwindet der vermeintliche Zinsnachteil des Goldes (Foto: Goldreporter).

Goldpreis und Realzins

Viele Bankanalysten stellen in ihren Prognosen eine enge Verbindung zwischen Goldpreis und Realzins her. Das Argument: Wenn die Renditen defensiver Anlageformen sehr niedrig oder negativ sind, dann relativiert dies den vermeidlichen Zinsnachteil des Goldes. Es wird somit attraktiver, sich mit Gold abzusichern, anstatt Geld in Festgeld oder konservativen Anleihen anzulegen. Es ist auch statistisch eine negative Korrelation zwischen Goldpreis und Realzins ableitbar. Betrachten wir dazu die Entwicklung der vergangenen Monate.

Aktuelle Daten

Basis für unsere Analyse ist der Interbankenzins EONIA (Euro Overnight Index Average) und die offizielle Inflationsrate für Deutschland. Wir verwenden diesen Zinssatz deshalb, weil wir auf das Anlageverhalten institutioneller Investoren abstellen. Die Inflation befindet sich seit 2018 im Abwärtstrend. Zuletzt war sie fünf Monate in Folge nicht positiv (viermal negativ, im August bei 0,0 %). Auch EONIA-Zinssatz ist in den vergangenen Monaten weiter zurückgekommen. Zuletzt wurde für Übernachtkredite ein Zins von -0,47 Prozent angeboten. Die offizielle Inflationsrate betrug im November -0,3 Prozent. Daraus errechnet sich in unserem Beispiel ein Realzins (Nominalzins minus Inflation) von -0,17 Prozent.

Realzins, Inflation, EONIA

Einordnung

Der Realzins ist also weiter negativ, was generell ein ideales Umfeld für hohe Goldpreise bildet. Am Jahresanfang befand er sich bei 2,15 Prozent noch erheblich stärker unter null. Als der Goldpreis im August sein Rekordhoch erreichte, lag der von uns berechnete Realzins bei -0,47 Prozent. Man kann eine deutlich (negative) Korrelation zwischen Goldpreis und Realzins feststellen. Auch kurzfristig (letzte Monate) ist dieser Zusammenhang feststellbar. Wie sich die Lage im kommenden Jahr weiterentwickelt, hängt einerseits davon ab, ob die Inflationsrate deutlicher ansteigen wird. Darauf deutet einiges hin. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob dann auch die Zinsen entsprechend ansteigen – insbesondere die Renditen wichtiger Staatsanleihen.

Renditen, Staatsanleihen

Ausblick

EZB und Fed sind aufgrund des hohen staatlichen Liquiditätsbedarf in der Corona-Krise gezwungen, weiter erhebliche Mengen an Staatspapieren aufzukaufen. Das lässt die Renditen weiter sinken. Wie stark die Renditen zuletzt wieder gesunken sind, zeigt der Blick auf unsere Tabelle oben. Selbst Portugal zahlte zuletzt für eine 10-jährige Schuldenaufnahme am Kapitalmarkt nur noch 0,05 Prozent Zinsen. Deutschland erhält sogar 0,59 Prozent Zinsen, wenn Investoren der Bundesrepublik Geld leihen. Ergo: Der Faktor Realzins wird auch in den kommenden Monaten/Jahren die Goldpreis-Entwicklung tendenziell begünstigen.

Goldreporter

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3 Kommentare

  1. Das Universum schickt Mutter Erde gerade eine Message ?!

    Nach „Corona“ klopfen nun auch Aliens an unsere („verseuchte“) Haustür…


    Wissenschaftler auf der Suche nach Außerirdischen untersuchen ein ‚Radio-Signal ‚ vom nahen Stern; das verlockende „Signal“ scheint von Proxima Centauri, dem sonnennächsten Stern, zu kommen; der rote Zwergstern ist nur 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernt.

    https://www.theguardian.com/science/2020/dec/18/scientists-looking-for-aliens-investigate-radio-beam-from-nearby-star

    Man könnte ja mal anfragen, ob die „Proxima Centaurianer“ einen Covid-19-Impfstoff ‚ohne’ bekannte Nebenwirkungen haben?

    Nicht vergessen: „Sonntag, den 27.12. ist Stichtag!“ !

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