Samstag,27.April 2024
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Goldpreis: US-Banken prognostizieren steigende Kurse

Nachdem der Goldpreis oberhalb von 2.000 US-Dollar ein 6-Monats-Hoch anläuft, äußern sich plötzlich Goldman Sachs und Bank of America positiv über Gold.

Neue Goldpreis-Rally

Der Goldpreis hat sich zuletzt deutlich oberhalb der Marke von 2.000 US-Dollar stabilisiert. Auf Basis der US-Futures schloss Gold zuletzt drei Tage in Folge über dieser Schwelle. Am gestrigen Dienstag ging das Edelmetall mit 2.041 US-Dollar pro Unze aus dem Handel (Dezember-Kontrakt). Dabei ging die Notierung mit deutlichem Schwung aus den zu Wochenbeginn absolvierten Verfallsterminen hervor und erreichte den höchsten Stand seit 9. Mai 2023.

Gold, Goldbarren, Banken, Goldpreis (Bild: Goldreporter)
US-Banken wie Bank of America drehen ein großes Rad auf dem US-Goldmarkt. Oft sind sie als „Market Maker“ short-positioniert. Nun äußern sie sich nach dem Goldpreis-Anstieg öffentlich positiv über das Edelmetall. Kontraindikator? (Bild: Goldreporter)

Goldman Sachs

Und plötzlich äußern sich Analysten zweier Großbanken laut CNBC wieder positiv zum Goldpreis. „Das potenzielle Aufwärtspotenzial der Goldpreise wird eng mit den realen Zinssätzen in den USA und Dollarbewegungen verbunden sein, aber wir erwarten auch anhaltende starke Verbrauchernachfrage aus China und Indien, neben dem Kauf von Zentralbanken, um den Abwärtsdruck durch positive Wachstumsüberraschungen und Neubewertungen von Zinssenkungen auszugleichen“, heißt es in dieser Woche in einer Notiz aus dem Hause Goldman Sachs.

Bank of America

Parallel kamen warme Worte von Analysten der US-Großbank Bank of America. Hier heißt es in einer Mitteilung, das Basisszenario in der Rohstoffabteilung bestehe darin, dass der Goldpreis ab dem zweiten Quartal 2024 steigen werde. Die Begründung: Man erwartet, dass die realen Zinssätze durch Zinssenkungen der US-Notenbank gedrückt werden, was sich positiv auf den Goldpreis auswirke.

Banken, Goldmarkt und Goldpreis

Ist das etwa ein Kontraindikator, wenn diese Institute nach einer bereits gelaufenen Rally die Kurse zusätzlich anheizen? Die kommenden Tage und Wochen werden es zeigen. Zumindest Bank of America gehört zu den größten Akteuren im US-amerikanischen Goldhandel. Laut dem jüngsten Bericht der US-Börsenaufsicht OCC handelte Bank of America (BoA) Endes des zweiten Quartals 2023 Edelmetall-Derivate im Nominalvolumen von 74 Milliarden US-Dollar „over the counter“ (OTC), also außerhalb der Börsen (im Direkthandel). Zusätzlich hielt BoA Goldderivate im Nominalwert von 8 Milliarden US-Dollar in Goldderivaten, die über Börsen gehandelt wurden.

Ausschnitt aus dem OCC-Bericht vom 2. Quartal 2023. Beispiel: JPM hielt Ende September Edelmetall-Derivate im Nominalvolumen von 235 Milliarden US-Dollar (alles OTC-Geschäfte).

Nur JP Morgan, mit ausschließlich OTC-gehandeltem Edelmetall im Nominalvolumen von 235 Milliarden US-Dollar ist in dem OCC-Bericht bedeutender. Dagegen war Goldman Sachs gemäß dem Report zuletzt gar nicht in den Handel mit Edelmetall-Derivaten involviert. Die OCC schlüsselt die Edelmetall-Geschäfte nicht in Gold und Silber auf. Aber beim weit überwiegenden Teil (mind. 85 Prozent) der angegebenen Volumina handelt es sich erfahrungsgemäß um Gold-Derivate.

Aus dem OCC-Bericht geht natürlich nicht hervor, welche Mengen an Gold (Edelmetall) die Banken an anderen wichtigen Plätzen handeln, etwa auf dem London Bullion Market oder an der Shanghai Gold Exchange.

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