Samstag,27.April 2024
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Goldpreis: Was passiert jetzt?

Die letzte Handelswoche im Juni verspricht für den Goldpreis einiges an Spannung. Neben einem europäischen Geldpolitiker-Gipfel stehen Verfallstermine bei Gold und Silber an.

Goldpreis leicht erholt

Der Goldpreis war bis zuletzt auf Konsolidierungskurs, der Anfang Mai begonnen hatte. Am Montagvormittag um 9:30 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.926 US-Dollar. Das entsprach 1.766 Euro. Silber war für 22,70 US-Dollar beziehungsweise 20,81 Euro zu haben. Damit starteten die Notierung mit positiven Vorzeichen in die neue Handelswoche.

Gold, Goldpreis, Goldmünzen, Termine (Bild: Goldreporter)
Spannende Handelswoche: Für den Goldpreis sind die Verfallstermine am Dienstag und Mittwoch von Bedeutung. Potenzial für größere Marktbewegungen haben erneut die Auftritte von Fed-Präsident Jerome Powell (Bild: Goldreporter)

Unter anderem stehen an der US-Warenterminbörse die Verfallstermine für Gold und Silber an. Denn am Dienstag ist letzter Handelstag der Juli-Optionen und am Mittwoch werden bei den Futures die Juni-Kontrakte letztmalig gehandelt.

Geldpolitiker am Mikrofon

Schon vergangene Woche sorgte Jerome Powell während seinem Auftritt vor dem US-Kongress mit „hawkischen“ Bemerkungen für negative Reaktionen in Sachen Goldpreis. In dieser Woche meldet sich der Fed-Präsident erneut öffentlich zu Wort. Dabei ist er freilich nicht der einzige Notenbanker, denn einer seiner Auftritte findet im Rahmen des EZB-Forums in Portugal statt. Am Mittwoch beteiligt sich Powell an einer Panel-Diskussion. Natürlich meldet sich auch ECB-Präsidentin Christina Lagarde auf der Veranstaltung zu Wort. Am Donnerstag spricht Jerome Powell noch auf einer Konferenz in Madrid.

Zinsaussichten

Aus Investoren-Sicht geht es einmal mehr um den Ausblick auf die US-Zinspolitik. Nachdem die Fed den US-Leitzins in der letzten Sitzung unverändert ließ, wird an den Märkte für die Juli-Sitzung erneut mit einem Zinsschritt von 25 Basispunkten auf dann 5,25 bis 5,50 Prozent gerechnet. Das wäre dann der höchste Stand seit Juni 2006. Hinweise auf weiter steigende Zinsen sind üblicherweise keine guten Vorgaben für den Goldpreis.

Konjunkturdaten

Natürlich stehen in diesem Zusammenhang die weitere Konjunktur-Entwicklung und die Inflationserwartungen unter Beobachtung. Und in diesem Kontext ist der Freitag besonders interessant. Denn dann erscheinen in den USA der PCE-Preisindex für den Monat Mai, die Angaben zu den privaten Einnahmen und Ausgaben, der Chicago-Einkaufsmanager-Index sowie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.

Aus deutscher und europäischer Sicht stehen neue Inflationsdaten im Fokus. Denn am Donnerstag gibt das Statistische Bundesamt die erste Schätzung der Inflationsrate im Juni bekannt. Schon am Mittwoch erscheint das GfK-Verbrauchervertrauen.

Außerdem verspricht auch der Dienstag einige interessante Daten. So erscheinen in den USA Angaben zum Auftragseingang langlebiger Gebrauchsgüter, das CB-Verbrauchervertrauen, die Verkäufe neuer Wohnimmobilien im Mai sowie Wirtschaftsindizes der regionalen Notenbanken aus Dallas und Richmond.

Goldpreis-Perspektive

Der Goldpreis zeigte zuletzt leichte Erholungstendenzen und drehte vor allem auf Euro-Basis an kurzfristigen technischen Unterstützungen nach oben (1.760 Euro). Außerdem war Gold an der COMEX vorübergehend „überverkauft“. Die Verfallstermine könnten nun noch einmal für Bewegung beim Goldpreis sorgen. Mehr dazu auch hier: Goldpreis: Das ist die Chance auf Kurserholung!

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11 Kommentare

  1. Soll man den Charttechnikern glauben, sind die 1840 Dollar noch nicht von Tisch.
    Erst über 2.040 Dollar geschähe das.
    Noch befinden wir uns in der Abverkaufs Phase und das ist immer eine Gelegenheit, Gold zu kaufen.
    Ich meine, wenn es einer nicht haben will und billig abstösst, warum nicht aufkaufen ?
    Macht man ja auch sonst bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten.
    Beispiel: Garagenverkäufe, Entrümpelung, Flohmarkt.
    Ja, an der Comex ist eben zur Zeit Gold Flohmarkt.
    Wartet man zu lange, ist das Schnäppchen schon weg.
    Kauft man die Weihnachtsgeschenke und den Baum am 23.12., kauft man eben zu teuer, dafür aber bequemer.

  2. Ich sehe mir einfach die Fundamentaldaten der Wirtschaft an.
    Dazu das nette Zitat von Margaret Thatcher: die EU ist am Ende, wenn Brüssel das Geld der Deutschen ausgeht.
    Wie sieht es denn aus:
    – Wir sind stabil in der Rezession
    – Der Immomarkt geht gerade über die Klippe
    – Im Oktober stoppt Holland die Förderung im Gasfeld Groningen, von da kamen 30 % unserer Erdgasimporte
    – Nächstes Jahr läuft der Gas-Transitvertrag durch die Ukraine aus und wird nicht verlängert. DAs gibt uns dann den Rest.

    Als Fazit rennen wir sichtbar in eine echte Energiekrise hinein, die man nicht mit 10 wahnsinnig überteuert eingekauften LNG-Tankern zukleistern kann.
    Sogar Habeck spricht bereits davon, dass man im Winter der deutschen Industrie wohl das Gas abdrehen muss, damit die Leute nicht erfrieren.
    Da kann ich ihn beruhigen: ab 2025 sind viele Unternehmen nicht mehr hier.
    Der Chef der Bundesnetzagentur rechnet bei einem normalen Winter und vollen Speichern im September mit leeren Speichern im Januar.

    So richtig toll wird das auch für das Finanzsystem und den Euro nicht, wenn immer mehr Unternehmen entweder abwandern oder pleite gehen.
    Und 80 % die Privatleute nach der Energierechnung nichts mehr für Konsum übrig haben.
    Oder bei 5 bis 6 % Hypothekenzinsen ihre Raten nicht mehr zahlen können (das kommt bis 2025).
    Oder es gleich gar nicht mehr in die Immo schaffen und so der Kaufmarkt völlig zusammenbricht (da sind wir schon).
    Gold ist da die beste Versicherung.
    Wir warten auf ein Preisdip im Sommer, aber notfalls wird vor dem Winter noch aufgestockt.
    Sicher ist sicher.

  3. Schreinermeisters Horrorszenarien treffen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein!
    Die Leute sind so pleite, daß heute beim Discounter 1 kg Tomaten für 0,95€ verschleudert werden.
    Habe am Samstag von meiner Kartoffelbank eine Kündigungsandrohung für mein Girokonto zum 10.7.23 erhalten, weil ich der 100% en
    Gebührenerhöhung immer noch nicht zugestimmt habe.
    Dabei habe ich der Erhöhung nicht widersprochen.
    Da haben 2 schwerkranke Genossenschaftsbanken
    fusioniert und dies ist gewaltig in die Hose gegangen. Das Geschäftsmodell 10 jährige Immobiliendarlehen zu 1,5 % und darunter zu gewähren ist schiefgegangen. Und mit alten Kartoffeln und Heizöl ist auch kein Blumentopf zu gewinnen.
    Das wird noch sehr böse enden. Wie gut daß die alten EM Hasen schon vor 2010 in das
    edle Zeug
    investiert haben!

    • @Donaustreuner
      Wie auch immer. In jeder Krise gibt es Gewinner und viele Verlierer. Bedenken Sie, grosse Vermögen wurden fast immer in einer Wirtschaft Depression gemacht.
      Weil jeder Geld braucht und keines hat, wird alles zu Geld gemacht, was greifbar ist.
      ( Günther Hannich, die Deflation, die verheimlichte Gefahr).
      Nicht Aktien, Immobilien oder Gold werden wertvoll, nein, Bargeld ist es. ( Mit ein Grund, Bargeld abzuschaffen.
      Weil man dann das Vermögen breit streuen kann, unter die Leute nämlich, als zitternde Regierung im Amt.)
      Deshalb bin ich so verbohrt, was Investment angeht.
      Gold und Bargeld ist das einzige was zählt.
      Sie können Bares, wirklich Bares, schnell in Sachwerte tauschen oder in Gold und können Gold als Speicher für die spätere wirtschaftliche Erholung ( meist nach einer Währungsreform) gut verwenden.
      Sachwerte ( Aktien, Immobilien) hätten nur dann einen Sinn, wenn abzusehen ist, dass eine stabile Regierung und ein stabiler Rechtsstaat folgt.
      ( Weil man anderweitig schnell seine Sachwerte los sein wird. Durch Enteignung oder Zwangsabgaben, wie Hypotheken).

    • @Donaustreuner
      Um viele Kartoffelbanken und Sparkassen in der Provinz mit vielen Immodarlehen in der Bilanz darf man sich wirklich Sorgen machen.
      2014 und 2015 lag der EZB Leitzins schon bei fast Null, die Hypothekenzinsen bei nur knapp über 1 %.
      Imopreise und Volumina sind abgehoben, die Kreditvergabe Richtlinien aufgeweicht worden.
      Die meisten Deutschen wählen 10-jährige Zinsbindung.
      Das läuft ab nächstes Jahr aus.
      Dann kommt die Welle.
      Wenn die monatliche Rate von 1.500 auf 5.000 oder mehr springt, gehen viele Lichtlein aus.
      Persönlich viele Tragödien, für die Bankbilanzen das Totenglöckchen.
      Alle gucken nur auf die sicher kommende US Gewerbeimmokatastrophe.
      So weit muss man gar nicht sehen, das kommt auch bei uns.

      Heute hat das Statistische Bundesamt gemeldet, dass die Immopreise im 1. Quartal um fast 7 % in die Knie gegangen sind, nominal.
      REAL nach Inflation also um über 15 % runter .
      Das ist auch ein Rekord, nur kein schöner.

      Explodierende Zinsbelastungen bei gleichzeitig rekordmässig sinkenden Immopreisen.
      Der perfekte Giftcocktail.

      Immer dasselbe Spiel, wenn Blasen platzen.

      • @Meister Eder
        Es sind wahrlich spannende Zeiten und den Zweiflern sollte die Entwicklung vor 100 Jahren zumindest aufzeigen, dass es sehr schnell zu spät sein kann.

        In Bezug auf mein eigenes Haus ist die Finanzierung erstmal gesund gewählt und besteht aus 3 Krediten, der größte Batzen mit 15 Jahren Laufzeit. In den letzten 5 Jahren wird das Geld der 2 auslaufenden Verträge für die Schlusszahlung mit weggelegt. Sollte dann reichen, das Haus steht ja schließlich nicht auf einem Grundstück in Minga ;-)

        Soweit erstmal die Theorie. Es gibt natürlich zwei Szenarien, wo auch mein stabiles Kartenhaus in sich zusammen fällt. Und genau auf diese hoffentlich nicht eintretende Möglichkeiten bereite ich mich so gut es geht regelmäßig vor. Dabei allerdings das Leben zu leben nicht vergessen!

        Im schlimmsten Fall komme ich möglicherweise mit einem blauen Auge davon. Im Besten Fall kann ich selber günstig einsammeln. Die Wahrheit wird letztlich irgendwo zwischen den beiden Extremen liegen. Hoffentlich :-)

  4. @Maruti
    Diese Aussage kann ich zu 100 % bestätigen.
    Der Vater von John F. Kennedy hat sein Vermögen in der Wirtschaftskrise der 20 Jahre
    mit Aktien und natürlich in der damaligen Prohibition mit Alkohol gemacht.
    Deshalb halte ich bis heute, trotz Inflation, immer noch einen ordentlichen Bargeldbestand.
    Nach dem Crash kommt die Deflation und dann zählt nur eines c a s h und es gibt dann
    Super-Schnäppchen.
    Das Buch von Hannich habe ich gelesen, habe mich 2006 hinter einem Berg von Büchern verkrochen
    (B. Bandulett und Max Otte waren meine Favoriten).
    Die schwedischen Regenten haben früher extra Sondermuenzen prägen lassen und sie unters Volk gestreut ( sogenannte Kastpenninge/zu deutsch Wurfpfennige).
    Der heutige Doppelwumms dient demselben Zweck, nämlich den Pöbel ruhigzustellen.

  5. Nun erscheint es auch in der Regenbogenpresse:
    Deutschland in der Rezession. Nach all den Billionen von Investieren statt Sparen.
    Und man beeilt sich, auf Druck der Banken zu raten:
    „Was gehört jetzt ins Depot“
    Klar, Titel, welche man von den Banken und deren Beratern kaufen soll. Schnell, bevor nichts mehr da ist.
    Ich muss sagen, klasse habt ihr das gemacht.
    Geld verprasst und rausgepulvert, Inflation angeheizt und jetzt habt Ihr Angst um Euren Hintern, weil Ihr die Zinsen anheben müsst. Sonst sägt Ihr am eigenen Ast.
    Das Wort lautet nun : Stagflation.
    Und dagegen gibt es kein Heilmittel, es bleibt nur noch
    Abbrennen und Roden. Kahlschlag im Gemeinwesen ist angesagt. Alles, was bisher gut und teuer war, wird nun verschwinden und Ihr kommt auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Hoffentlich können die Banken wenigstens sich selbst retten, mit Hilfe populistischer Politiker, welche nun aufstreben.

  6. Hallo Zusammem
    Es sieht nicht gut aus für Deutschland. Zu hohe Schuldem, Wohnungsnot, Inflation, zu hohe Energiepreise, Abwanderung von Industrie, und eine Immobilienkrise. Man schaue sich nur den Kurs von Vonovia an, 70 Prozent an Wert verloren, gute Nacht. Die Ampel Regierung muss abgewählt werden.

  7. Hallo Zusamnen
    Meine düstere Vorahnung hat sich erfüllt,
    Der Goldpreis ist unter 1900 je Unze in Dollar gefallen. Silber und Platin sind ebenfalls schwach. Ich bin immer noch der Meinung dass steigende Zinsen Gift für alle Märkte sind.
    Grüsse
    Aus der Schweiz

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