Die Goldreserven der Türkei sind sechs Monate in Folge gestiegen auf zuletzt 738 Tonnen. Im Januar kamen 12 Tonnen hinzu.
Reserven der Türkei
Die türkische Zentralbank (TCMB) hat neue Angaben zu den finanziellen Rücklagen ihres Landes gemacht. Demnach beliefen sich die gesamten Währungsreserven der Türkei Ende Januar auf 133,85 Milliarden US-Dollar. Damit sank dieser Wert gegenüber Vormonat um 5 Prozent.

Goldreserven steigen um 12 Tonnen
Dabei sind die Goldreserven der Türkei nun sechs Monate in Folge gestiegen. Denn die TCMB beziffert das Gewicht nun mit 23,739 Millionen Unzen, was umgerechnet 738,37 Tonnen entspricht. Damit ergibt sich gegenüber Vormonat eine Zunahme des gemeldeten Inventars um 1,6 Prozent oder 11,97 Tonnen. Allerdings sind die Goldbestände der Türkei innerhalb von zwölf Monaten um rund 78 Tonnen oder 9,5 Prozent gesunken.
Gold-Wert gestiegen
Der Wert der Goldreserven wird nun mit 48.378 Millionen US-Dollar angegeben. Damit ergibt sich gegenüber Vormonat ein Anstieg um 0,4 Prozent. Zuletzt nahm auch der Gold-Anteil an den Gesamtreserven der Türkei von 34 Prozent im Dezember auf nun 36 Prozent zu.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die türkische Zentralbank einen Anstieg der monetären Goldreserven um 4 Prozent oder 2,3 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen März hatten das Währungsgold des Landes mit 52,17 Milliarden US-Dollar ein Rekordhoch erreicht. Gemessen am Goldgewicht wurde der Rekordstand im vergangenen Februar mit 836,65 Tonnen festgestellt (26,899 Mio. Unzen).
Hintergrund
In den oben genannten Zahlen ist auch Gold enthalten, das Geschäftsbanken bei der TCMB hinterlegt haben. Die rein staatlichen türkischen Goldreserven bezifferte der World Gold Council zuletzt mit 540,20 Tonnen. Das Gold der Finanzinstitute wird auch als Sicherheit für Zentralbankgeld hinterlegt.
Die Türkei verzeichnet seit Jahren einen sinkenden Außenwert ihrer Landeswährung. Hohe Goldimporte tragen auch dazu bei, weil dafür in der Regel US-Dollar erforderlich sind. Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Inflationsrate seit dem Hoch vor einem Jahr (85 Prozent im Oktober 2022) sind die türkischen Verbraucherpreise in den vergangenen beiden Monaten wieder stärker angestiegen. Denn im Juni waren noch 38 Prozent Inflation gemeldet worden, nun betrug die offizielle türkische Inflationsrate im Januar zuletzt wieder knapp 65 Prozent.
Das beste, was der Sultan jetzt machen kann…
Ich weiß nicht, ob er den Verfall der Lira bremsen kann – aber der Ansatz ist schon mal gut!
Nach den aktuellen Zahlen antizipiere ich, dass die Aktion verflucht schwierig wird – falls Erdi plant, eine goldgedeckte Währung zu etablieren (???)… Zumindest ist dieser Schritt ein wenig weniger Abhängigkeit von Opa Joe’s Dollar – das ist immer gut!!!
@alle
Wie seht Ihr das??? Ich bin kein Erdo-Fan – aber er macht doch nichts anderes als wir – tausche schlechtes gegen gutes Geld… Sagt mir, wenn ich zu doof bin oder zu naiv!!!
Ich würd den gern mal fragen – so bei einem Abendessen mit Raki (Candle light Döner)… :-)))
Dör Düktür
@GoldenEye
Das erinnert mich stark an das Greshamsche Gesetz.
Kurz zusammengefasst, gibt es parallel zwei Währungen, wird die Hartwährung gehortet und verschwindet aus dem Umlauf, die Weichwährung wird möglichst schnell abstoßen und verbleibt im Umlauf.
oder aber:
Aurum pecunia regum
ich glaub nicht, dass er mit Sklaven dinieren wird.
@Familienvater
Nö, war auch eher rhetorisch – als Scotch-Fan kann ich Raki & Döner eh nicht leiden… :-)