Die erfolgreiche Platzierung der 5-Milliarden-Anleihe Griechenlands hat die Finanzmärkte beruhigt. Wer aber glaubt, jetzt sei alles in Butter mit dem Schuldenstaat am Mittelmeer, der sollte einmal nachrechnen, was die neuerliche Kreditaufnahme das Land zusätzlich kostet.
Fünf Milliarden Euro. Das ist eine Zahl mit neun Nullen. 6,37 Prozent, das ist der Zinssatz, den Griechenland den Investoren jedes Jahr über den Zeitraum von zehn Jahren zahlen muss, damit man andere Gläubiger in diesem Jahr auszahlen kann.
Abgesehen davon, dass sich Griechenland mit der Anleihe lediglich Zeit erkauft: Wir haben kurz den Schuldenrechner angeworfen und die finanzielle Belastung ausgerechnet, die mit dem Anleihe-Darlehen auf das Land zusätzlich hereinbricht.
Wer sich 5 Milliarden Euro leiht und dafür jährlich 6,37 Prozent abdrücken muss, legt bei zehn Jahren Laufzeit insgesamt 3,18 Milliarden Euro auf den Tisch (318 Millionen pro Jahr). Gesamtbelastung durch den Anleihen-Deal: 8,15 Milliarden Euro.
Fazit: Die Griechen dürfen den Gürtel nach dem heutigen Tag noch ein Stückchen enger schnallen.