Nach dem Rekordhoch kurz nach Weihnachten kam der Goldpreis wieder um 2,4 Prozent zurück. Parallel zogen Investoren Geld aus dem größten Gold-ETF ab.
Silber- und Goldpreis
Am gestrigen Mittwoch ging der Goldpreis mit 2.042 US-Dollar pro Unze aus dem amerikanischen Futures-Handel. Das entsprach 1.869 Euro. Vor einer Woche hatte Gold auf Dollar-Basis mit 2.093,10 US-Dollar ein neues Rekordhoch erreicht. Damit kam der Kurs nun im Vorwochenvergleich wieder um 2,4 Prozent zurück (-0,8 % in Euro).
Silber ging gestern mit 23,16 US-Dollar beziehungsweise 21,19 Euro aus dem US-Futures-Handel. Damit sehen wir hier gegenüber vergangene Mittwoch ein Minus von 6 Prozent beziehungsweise 4,4 Prozent (in Euro).
Größter Gold-ETF
Im gleichen Zuge sanken auch die Bestände des größten Gold-ETF. Denn per 3. Januar 2024 meldet der Betreiber des SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) ein Inventar von 874,21 Tonnen. Das sind 7,5 Tonnen weniger als vor einer Woche. Dabei flossen netto 19 Millionen US-Dollar an Kapital aus dem Fonds ab. Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern.
Größter Silber-ETF
Genauso sieht es beim iShares Silver Trust (SLV) aus. Denn mit aktuellen Lagerbeständen von 13.531,78 Tonnen ergibt sich beim größten Silber-ETF gegenüber Vorwoche eine Abnahme um 99,80 Tonnen. Diese Entwicklung war begleitet von einem Nettokapitalabfluss in Höhe von 11 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist der Fonds offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Einordnung Gold- und Silber-ETFs
Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.
Es ist ja fast schon herzergreifend zu sehen, wie die Investoren im Westen Ihre Goldbestände fortlaufend dezimieren, während man in Asien genau das Gegenteil tut!