Der Goldpreis ist erneut auf Konsolidierungskurs. Derweil verzeichnet der größte ETF weitere Abflüsse an Gold und Kapital.
Silber- und Goldpreis
Am gestrigen Mittwoch ging der Goldpreis mit 2.027 US-Dollar pro Unze aus dem amerikanischen Futures-Handel (Februar-Kontrakt). Das entsprach 1.847 Euro. Damit setzte Gold seinen zum Jahreswechsel begonnen Konsolidierungskurs fort. Denn gegenüber Vorwoche sank der Goldpreis um 0,7 Prozent beziehungsweise 1,2 Prozent (in Euro).

Währenddessen kam der Silberpreis um 0,4 Prozent oder 0,8 Prozent zurück auf 23,06 US-Dollar beziehungsweise 21,01 Euro.
Größter Gold-ETF
Im gleichen Zuge sanken auch die Bestände des größten Gold-ETF. Denn per 10. Januar 2024 meldet der Betreiber des SPDR Gold Shares (US-Börsenkürzel: GLD) ein Inventar von 864,99 Tonnen. Das sind 9,22 Tonnen weniger als vor einer Woche. Dabei flossen netto 589 Millionen US-Dollar an Kapital aus dem Fonds ab. Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Allerdings gibt es oft eine zeitliche Diskrepanz bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen.
Größter Silber-ETF
Eine ähnliche Entwicklung sehen wir beim iShares Silver Trust (SLV). Denn mit aktuellen Lagerbeständen von 13.496,19 Tonnen ergibt sich beim größten Silber-ETF gegenüber Vorwoche eine Abnahme um 35,59 Tonnen. Diese Entwicklung war begleitet von einem Nettokapitalabfluss in Höhe von 65 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist der Fonds offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Einordnung Gold- und Silber-ETFs
Vergangene Rallys bei den Edelmetall-Kursen waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.