Der Goldpreis läuft auf hohem Niveau seitwärts. Dagegen halten die Bestandsminderungen im größten Gold-ETF weiter an.
Silber- und Goldpreis
Der Goldpreis ist zuletzt oberhalb von 2.300 US-Dollar in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Am gestrigen Mittwoch schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel (Juni-Kontrakt) mit 2.322 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.160 Euro. Damit stieg die Dollar-Notierung des Edelmetalls gegenüber Vorwoche um 0,5 Prozent, während der Euro-Goldpreis um 0,2 Prozent zulegte.
Parallel verteuerte sich der Preis für eine Unze Silberunze an der COMEX um 3,2 Prozent beziehungsweise 2,9 Prozent auf 27,60 US-Dollar oder 25,68 Euro.
Größter Gold-ETF
Weiterhin rückläufig ist das Geschäft im Bereich der großen westlichen Edelmetall-ETFs. So meldet der SPDR Gold Shares (GLD) per 8. Mai 2024 Metallbestände im Umfang von 830,47 Tonnen. Damit wanderten im Vorwochenvergleich weitere 0,57 Tonnen ab. Zur aktuellen Bestandsminderung liegen keine Angaben vor, welche Auswirkungen dies auf die Kapitalflüsse hatte.
ETF-Eigenschaften
Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Allerdings gibt es oft eine zeitliche Diskrepanz bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen. Auf dem Goldmarkt gibt es üblicherweise eine 2-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden. Der GLD wurde eigentlich aufgelegt, um Investoren mit einem physische gedeckten Wertpapierprodukte eine Teilhabe an der Goldpreis-Entwicklung anzubieten. Zuletzt liefen die beiden Assets aber deutlich auseinander.
Größter Silber-ETF
Parallel haben sich auch die Silber-Bestände des größten Silber-Fonds verringert. Denn das Inventar des iShares Silver Trust (SLV) sank im Vorwochenvergleich um 19,91 Tonnen auf 13.189,61 Tonnen. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser Edelmetall-Fonds offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Einordnung Goldpreis und ETFs
Vergangene Rallys bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Silber- und Gold-ETFs begleitet. Allerdings sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.
Währenddessen war der jüngsten Goldpreis-Aufschwung in der östlichen Hemisphäre auch auch von einer Zunahme der Gold-ETF-Investments begleitet. Das meldete der World Gold Council in seinem letzten Goldmarkt-Bericht.