Sonntag,08.Dezember 2024
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Iran hortet Gold! Vorbereitung auf Eskalation?

Der Iran droht dem Westen. Im internationalen Handel werde man künftig weder Dollar noch Euro akzeptieren, hieß es kürzlich aus Teheran. Nun wurde bekannt, dass der Iran seit März Rekordmengen an Gold importiert. Präsident Ahmadinedschad scheint sein Land damit endgültig auf eine Eskalation im Atomstreit vorzubereiten.

Mehr als 22 Tonnen Gold im Wert von 855 Millionen US-Dollar soll der Iran laut Tehran Times in den vergangenen vier Monaten im Ausland eingekauft haben. Der ISNA News Agency zufolge wäre dies eine Steigerung der Goldimporte von 85 Prozent (Menge) beziehungsweise 81 Prozent (Wert) gegenüber dem Vorjahr. Das wären 4,64 Prozent der gesamten iranischen Importen im genannten Zeitraum. Laut Agenturangaben bezog der Iran das Gold hauptsächlich aus der Türkei, aus Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Die verstärkte Goldnachfrage des Iran hat offensichtlich handfeste Gründe.

Westliche Industrienationen, allen voran die USA und Israel, äußern seit langer Zeit medienwirksam den Verdacht, der Iran entwickle Atomwaffen. Immer wieder gibt es in der Presse Hinweise auf Kriegsvorbereitungen und Angriffspläne der westlichen Verbündeten gegen das islamische Land. Der Iran selbst scheint sich nun ernsthaft auf eine Eskalation vorzubereiten.

Auf die Ankündigung internationaler Sanktionen im Zusammenhang mit dem Atomstreit reagierte die Regierung in Teheran zuletzt mit eigenen Drohungen. Man wolle im Innen- und Außenhandel künftig weder Dollar noch Euro akzeptieren. Nur noch die Währungen verbündeter Länder sollen angenommen werden. Eine solche Maßnahme würde natürlich auch den Ölmarkt betreffen. Ähnliche Ankündigungen kosteten Saddam Hussein seinerzeit den Kopf.

Laut offiziellen Handelszahlen hat der Iran im vergangenen Jahr aus EU-Ländern Waren im Wert von 11,4 Milliarden Euro importiert. Das entspricht 27 Prozent der gesamten Einfuhren des Landes. Der hohe Ölpreis in den letzten Jahren hat dem Iran zu beachtlichen Währungsreserven in Höhe von 97 Milliarden US-Dollar verholfen. Mit der Auflösung von Auslandskonten und dem Tausch der “schmutzigen Währungen” gegen Gold will Präsident Mahmud Ahmadinedschad seine Regierung nun offensichtlich international zahlungsfähig halten.

Bereits im Jahr 2006 soll der Iran 250 Tonnen Gold heimlich aus der Schweiz in die Heimat geholt haben. Angeblich war das Gold in den Tresoren der Schweizer Großbank Crédit Suisse gelagert. Mit Chartermaschinen der Iran-Air sei das kostbare Edelmetall ausgeflogen worden, ohne in den Statistiken der Zollbehörden aufzutauchen. Die Schweizer Zeitung Liberté berichtete seinerzeit, der Iran habe seit Oktober 2005 bereits 700 Tonnen Gold von verschiedenen westlichen Finanzplätzen abgezogen und nach Teheran bringen lassen. Ebenso Auslandsguthaben im Wert von mehr als 25 Milliarden Franken.

Was auch immer in den kommenden Wochen geschieht, einmal mehr bewahrheitet sich hier eine alte Devise. Gold ist Geld. Sie gilt auch in den “Schurkenstaaten” Vorderasiens.

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3 Kommentare

  1. China ,Russland ,Japan,aber auch Thailand,fast alle Laender horten Gold,weil wieder der Goldbesitz,den Wert einer Waehrung regelt.oder regeln soll.
    Es wird bald kein Gold mehr zum Kaufen da sein,denn die Gold- foerderung ist
    Muehselig und langsam.In der Elektronik,wird Gold weggeworfen,weil Receicling
    zu teuer ist.Die Banken der Laender horten Gold,so isses nun mal.
    By By…………….US-Dollar………….Euro…………????

  2. Recht hat der Iran! Eine mutige Politik! Es ist sehr vernünftig, Gold statt beliebig reproduzierbarer Fiatwährungen akzeptieren! So werden die Sanktionen ein Bumerang, was natürlich, da von den USA nicht gern gesehen, die Kriegsgefahr erhöht, wie auch richtig im Artikel vermerkt. Außerdem kann der Iran, durch die ständigen Sanktionen gezwungen, so ziemlich alles selbst herstellen. Die USA sind pleite, da bietet sich ein Raubüberfall an – das ist die Gefahr!

  3. Was mich nur stört: Wieso heißt es: Der Iran droht dem Westen, keine Dollar oder Euros mehr zu akzeptieren. Es ist das gute Recht eines Landes, werthaltiges Geld gegen wertvolle Ware (Erdöl) zu verlangen. Euro und Dollar befinden sich im Sinkflug und da ist es mehr als verständlich, dass man dann, nicht wie China, auf Bergen von wertlosen US-Dollars sitzen bleiben will. Aber die Vormachtstellung der USA in Frage zu stellen, bedeuten leider für die USA und deren Verbündete einen Kriegsgrund. Verhindern wir das, in dem wir uns nicht von den Medien manipulieren lassen!

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